Montag, November 4, 2024

Corona – Salzburg: Spitäler verschieben Hälfte der planbaren OPs

Corona

Quarantäne-Fälle unter den Beschäftigten sorgen für Personalmangel. Die Infektionszahlen deuten darauf hin, dass die Lage noch angespannter werden wird.

Salzburg, 18. März 2022 | Weil sich viele Mitarbeiter wegen einer Covid-Erkrankung oder als Kontaktperson in Quarantäne befinden, müssen in Salzburger Spitälern Betten gesperrt und geplante Operationen verschoben werden. Betroffen sind Medienberichten zufolge vor allem das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Stadt Salzburg, das Klinikum Schwarzach im Pongau und das Tauernklinikum im Pinzgau. Auch in anderen Bundesländern ist die Lage laut Spitalsärzten “so schlimm wie noch nie”.

Hälfte der planbaren OPs verschoben

In den Salzburger Landeskliniken sei die Situation angespannt, aber noch bewältigbar, hieß es. Im Klinikum Schwarzach wird die Situation noch durch die vielen Patienten verschärft, die nach Skiunfällen medizinisch versorgt werden. Mitte dieser Woche sei entschieden worden, 50 Prozent der planbaren Operationen zu verschieben, 80 der 1.500 Beschäftigen seien in Quarantäne, hieß es am Freitag in einem Bericht der “Salzburger Nachrichten”. Nicht betroffen von diesen Maßnahmen seien Notfälle, Tumor-Operationen und die Geburtshilfe. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder seien wegen fehlendem Personal 50 Betten gesperrt.

Im Tauernklinikum in Zell am See sind laut einem ORF-Bericht zehn Prozent der Pflegekräfte und Ärzte in Quarantäne. Die Hälfte der geplanten Operationen musste verschoben werden, um ausreichend Kapazitäten für Akutfälle, etwa nach Skiunfällen, zur Verfügung zu haben, wird der ärztliche Leiter des Tauernklinikums, Rudolf Pointner, zitiert.

Auch in Salzburg Rekordinfektionszahlen

Möglicherweise werden die Corona-Maßnahmen im Land Salzburg wieder verschärft. Eine Entscheidung darüber könnte noch heute getroffen werden. Im Bundesland Salzburg wurde gestern, Donnerstag, ein neuer Höchstwert bei den Corona-Infektionszahlen verzeichnet. Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsbehörden 3.843 neue Fälle. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf einen Rekordwert von laut Landeszählung 3.509. Eine Trendumkehr zeichnet sich dabei nicht ab: Die Reproduktionszahl lag am Donnerstag bei 1,11 – was einen weiteren Anstieg bei den Infektionszahlen erwarten lässt.

(apa/pma)

UPDATE: Korrektur um 12.33 Uhr. Es sind in Schwarzach nicht 80 Prozent des Spitalspersonals in Quarantäne, sondern 80 von 1.500 Personen.

Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Pia Miller-Aichholz

    Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich

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