Donnerstag, April 18, 2024

SPÖ erwägt Auszug aus Löwelstraße – Rendi-Wagner-Rede ohne Doskozil

Rendi-Wagner-Rede ohne Doskozil

Wegen hoher Sanierungskosten, könnte die SPÖ in absehbarer Zeit ihre legendäre Zentrale in der Löwelstraße in der Wiener Innenstadt verlassen. Mit Spannung wird indes die Grundsatzrede von Chefin Rendi-Wagner am Sonntag erwartet.

Wien, 26. März 2022 | Die SPÖ könnte in absehbarer Zeit ihre legendäre Zentrale in der Löwelstraße im ersten Wiener Gemeindebezirk verlassen. Grund dafür sind die hohen Kosten, die eine nötige Sanierung des Gebäudes verschlingen würden, berichtet die “Kronen Zeitung”. Fix ist der Auszug freilich noch nicht.

Man habe einen “Prozess gestartet mit dem Ziel”, sagt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch auf eine “Krone”-Anfrage, “gemeinsam zu erarbeiten, wie eine künftige Parteizentrale mit modernen Arbeitsplätzen und besserer Infrastruktur aussehen könnte”.

Rendi-Wagner bei SPÖ-Wählern beliebt

Indes zeigt eine Umfrage von Peter Hajek für ATV, dass Parteichefin Pamela Rendi-Wagner zwar in der eigenen Wählerschaft gut ankommt, sie aber über die Parteigrenzen hinweg gewisse Akzeptanz-Probleme hat. Die SPÖ-Wähler halten sie zu 79 Prozent für eine “sehr geeignete” bzw. “eher geeignete” Spitzenkandidatin. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat 72 Prozent Zustimmung, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil lediglich 43 Prozent.

Anders sieht es aus, wenn man die Wählerschaft gesamt ansieht. Da hätte Ludwig mit 44 Prozent Eignung die besten Werte, gefolgt von Doskozil mit 40 Prozent. Rendi-Wagner liegt bei 36 Prozent.

SPÖ bei Umfragen deutlich voran

In aktuellen Umfragen ist die SPÖ zuletzt deutlich voran gelegen, eine am Freitag publizierte Erhebung sah sie schon bei 29 Prozent. Weit abgeschlagen die ÖVP, mit nur noch 22 Prozent. Diesen Schwung mitnehmen will die Parteivorsitzende, die sich am Sonntag mit einer Grundsatzrede in der Aula der Wissenschaften an die Öffentlichkeit wendet. Bei der Veranstaltung werden sämtliche noch lebende SPÖ-Altkanzler im Auditorium sitzen. Nicht dabei sein wird Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil, der sich privat in Deutschland aufhält.

(apa/mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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22 Kommentare

  1. Die SPÖ ist wie die meisten anderen Parteien auch nur ein teurer Selbstzweck. Nur lässt sich nun dieser Selbstzweck mangels demokratischer Zustimmung nicht mehr finanzieren, da sich mittlerweile gewählte Parteien die lukrativen Pfründe unter den Nagel gerissen haben. Was Österreich aber fehlt ist eine regierungsfähige Partei ohne finanzierungsintensives Innenleben.

  2. So wie ich vernehmen konnte hat die Ärztekammer in Wien um hunderte Millionen Euro ein Haus gekauft. Da bin ich mir sicher dass die SPÖ Chefin als Impflamistin mit ihrer Partei einen Platz bekommt. Was tut man nicht alles zum Wohl des Pöbels?

  3. Die RendiWagner könnte den Szekeres von “Doktor” zu “Doktor” fragen ob die Ärztekammer nicht noch einen Palast brauchen kann.

  4. Ich hätte nichts gegen ein Wiedererstarken der Sozialdemokratie. Aber dazu ist nicht dieses oder jenes Gesicht notwendig, sondern eine Analyse der sozialen Probleme und deren Ursachen sowie die Entschlossenheit, sich beiden zu stellen. Und das bedeutet Willen zum Konter in einem Klassenkampf, welcher von jenen geleugnet wird, welche ihn bereits seit Jahrzehnten mit immer größer werdender Skrupellosigkeit führen. Den Kapitalismus auszuklammern, ja sogar seine Prinzipien zu übernehmen ( siehe Wien) , aber am ersten Mai mit den roten Taschentüchern zu winken, ist und bleibt eine Farce und verschiebt obig erwähntes Wiedererstarken hinter die Ankunft des Herrn Godot.

  5. Fix ist der Umzug aber noch nicht?
    Wie in der Schlagzeile ist aber der Auszug schon fix:
    Ein Rückkehrtermin wird vorerst nicht festgelegt, wer weiß schon, ob überhaupt?

  6. Naja … wieder eine getürkte Studie ?
    Auch wenn sie 79 % der SPÖler für geeignet halten, ist dies unbedeutend, denn zieht man diese von diesen 20% von den hier so euphorischen 29% ab, ergibt das magere 23% …
    und niemand glaubt, dass sie mitr ihrer Politik jemals wieder an der 30% Schwelle kratzen kann.

    Dass die SPÖ eine neiliberale Partei ist, ist längst eine Tatsache….

    • Wenn sie bei Vorhanden neoliberaler Ideen die Eckpfeiler Soziales und Gesundheit unberührt lassen wärns mir noch beim Ar… lieber als so aufdackelte und von allem unbeleckten Freiheitliche oder die seit Schüssel inbrünstig und hemmungslos neoliberale Volkspartei mit rechtem Stallgeruch. Und denen geht Soziales seit jeher irgendwo vorbei.

  7. So scheidet sie von uns, die SPÖ. Das Umfrage-Ergebnis für PRW wurde wohl auch nur unter dem engsten Funktionärsführungskreis eingeholt.

      • Weisst ja,wie er ist,vermutlich zuviel am Stein geleckt,unser von allen total ernst genommener Puppsihubsi.

        Aber zum Thema,

        das muß man mal zusammen bringen,daß alle 5 Altkanzler kommen,sogar der Klima,ob der Dosko kommt oder nicht,ist einfach nebensächlich und so eine Randfigur wie der,soll halt dort bleiben wo er meint.Weil ein echter Roter wählt den eh nicht,den haben die Roten gewählt die mal Rot-Wähler waren und dann zu den Effen sind und dann wieder zurück,weil sie dachte,da kommt der starke Mann………. er soll schön im Burgenland bleiben,oder nach Deutschland fahren zu seiner Freundin oder was auch immer,so richtig braucht ihn niemand,aber klar,wenn er im Burgenland gut Stimmen holt,damit die SPÖ gesamt gewinnt,ist es auch recht,niemand ist umsonst auf der Welt,also kann er zumindest da Stimmen holen zum Wohle aller.

        Schön langsam aber sicher merkt man,daß besonders die SPÖ Pensionisten wirklich immer mehr sagen,na ja,die Pam,so schlecht ist sie nicht,da tut sich wirklich merklich was,aber ob es reicht?

        Und ausziehen aus der Löwelstraße schadet nicht,ist eh zu groß,zu alt,kommt zu teuer,ich denke,das wäre sehr gut,wenn sie den Schritt setzen und von dort weg ziehen.

        • Ich habe immer ein Problem damit, wenn man eine neoliberale Partei, die das Land jahrzehntelang mit den Schwarzen regelrecht geteilt hat, als “rot” bezeichnet. Aber das ist immer noch passender als “Sozialisten”.

          Egal in welcher Konstellation sie als nächstes an einer Regierung beteiligt sind, sozialdemokratische Politik wird da nicht kommen. Sie werden das Programm umsetzen, das in den letzten Monaten/Jahren so deutlich geworden ist: gar keins. Die Neos werden den Ton angeben und diese profillosen Rosanen vor sich her treiben. Oder, auch das ist für mich problemlos denkbar, sie hauen sich wieder mit schwarz auf ein Packerl und faseln das so schön es geht. Im Zweifelsfall muss halt der Putin schuld sein. Oder der blaue, geifernde Zwerg. Oder beide.

          • Das wirst nicht ändern können,klar,bei rot müsste man sagen KPÖ,aber das wird sich so schnell nicht ändern wenn überhaupt,es war schon sehr lange entweder rot oder schwarz,also wenn jemand rot sagt hat er die KPÖ absolut nicht am Schirm.Viele würden es absolut nicht verstehen,wenn man da eine neue “Farbe” einführen möchte.

            Und Du hast ja auch recht,Sozialisten passt schon lange nicht mehr,wobei es ja im Gesprachsgebrauch entweder die Roten oder die Sozen heisst.

            Soziale Arbeit machen sie schon lange nicht mehr,wenn sie am regieren sind,aber das kennt man ja,man hört dann,na ja,wir würden ja,aber dazu bräuchten wir eben die Absolute. Und eines ist auch schon lange so,was Dir egal,welche Partei mal weg genommen hat,wenn dann die,die das so angeprangert haben an der Macht sind,dann wissen sie gar nichts mehr davon und zurück geben tun sie gar nichts und man braucht ihnen gar nicht mal erklären,was zurück genommen gehört,da waren sie nur dagegen solange es die Anderen gemacht haben.

            Gut,daß wir alle nicht wissen,was morgen ist,aber egal welche Regierung an der Macht ist,sie wollen doch alles nur UNSER bestes und das ist Punkt 1 unsere Stimme und Punkt 2 unser Geld und das war es auch schon.

            Ob die Neos den Ton angeben werden,ich hoffe nicht,aber abwarten.

            Es kommt sowieso immer anders,als man es sich wünscht,die Zeit,der Absoluten ist vorbei,also es müssen immer Koalitionen entstehen,wer sich dann mit wem ins Bett legt werden wir sehen und ich weiß heute schon,egal,wie es kommt,es wird uns nicht passen. Weil über nichts wird so gerne geschimpft als über Politiker und ja,da nehme ich mich nicht aus,ich mache es auch gerne,liegt wohl vielen Völkern die darüber (noch) schimpfen dürfen in den Genen 🙂

          • Der rot schwarze Proportz hat Österreich zum korrupten Staat gemacht!
            Tatsächlich geht es der Rest SPÖ nur darum in Zukunft wieder bequem auf Kosten der Bürger zu leben!

          • Kommt drauf an wen sie in die erste Reihe schieben. In D-Land war das ein Bankenlobbyist mit Amnesieschüben. Der darf jetzt den Kanzler geben und sich freuen, wie die FDP die Grünen am Nasenring durch die Politarena führt. Sozialdemokratische Politik ist bisher erwartungsgemäß so wenig zu erkennen wie grüne.

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