Donnerstag, Oktober 3, 2024

Politbarometer: Alle negativ außer VdB – Kurz ist wieder da

Kurz ist wieder da

Im neuesten „Heute“-Politbarometer regnet es rote Balken für Österreichs Politiker. Einen besonderen Absturz erlitten Polaschek und Rauch. Warum auch immer wurde sogar Sebastian Kurz, der seit vier Monaten nicht mehr in der Politik ist, abgefragt.

Wien, 01. April 2022 | Nur ein einziger der abgefragten Politiker Österreichs weist im neuesten „heute“-Politbarometer des Umfrageinstituts „Unique research“ einen positiven Saldo aus Positivnennungen und Negativnennungen auf: Es ist wie so oft Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Mit Plus 28 liegt das Staatsoberhaupt deutlich im positiven Vertrauensbereich.

Schramböck und Tanner noch unbeliebter geworden

Der Rest von Österreichs Spitzenpolitikern – Regierung, Parteichefs und Staatsekretäre – weist einen negativen Saldo auf. Bundeskanzler Karl Nehammer wurde zu 37 Prozent negativ genannt, aber nur zu 28 Prozent positiv. Vizekanzler Werner Kogler steht bei +21/-33. Der Saldo ist trotz Minus um neun Punkte besser als noch beim letzten Politbarometer. Ebenfalls dazugewinnen kann SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Sie gewinnt sieben Prozentpunkte dazu, ist mit einem Gesamtwert von minus zwölf Prozentpunkten aber trotzdem noch deutlich im Minus.

Die großen Verlierer des Barometers sind hingegen der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), Bildungsminister Martin Polaschek, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (alle ÖVP). Rauch steigt in sein erstes Politbarometer mit einem Saldo von -27 ein. Immerhin er ist noch einen Punkt besser als sein Vorgänger Wolfgang Mückstein. Polaschek stürzte im Vergleich zur letzten Umfrage gleich um zwölf Prozentpunkte ab. Tanner und Schramböck verschlechterten ihre ohnehin nicht guten Werte um weitere sechs Punkte.

Warum ist Kurz da?

Besonders auffallend im Politbarometer ist auch, dass 33 Prozent der Befragten den Finanzminister Österreichs nicht kennen. Nur 31 Prozent (+14/-17) haben überhaupt eine eindeutige Meinung zu Finanzminister Magnus Brunner. 36 Prozent bewerten ihn weder positiv, noch negativ.

Kurios ist hingegen, dass sogar ein Ex-Politiker im Ranking aufgelistet ist: Sebastian Kurz befindet sich deutlich am unteren Ende der Liste. Der Ex-Kanzler wird zu neun Prozent positiv gewertet, aber zu 42 Prozent negativ. Warum der seit vier Monaten aus der Politik ferne Kurz in der Liste ist, könnte aber auch nur ein April-Scherz der heute-Zeitung sein. Ansonsten ist nämlich kein Ex-Politiker aufgelistet.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

45 Kommentare

45 Kommentare
Meisten Bewertungen
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
Zeige alle Kommentare

Jetzt: Rechtsruck in Österreich

Nur so unterstützt du weitere Recherchen!