Donnerstag, März 28, 2024

WKStA prüft Ermittlungen gegen Schramböck – Wegen 125.920 Euro-A4-Seite

Wegen 125.920 Euro-A4-Seite

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Der Grund: Ein 125.920 Euro Karmasin-„Leitbild“.

 

Wien, 22. April 2022 | Die Causa rund um Sophie Karmasin könnte eine weitere ÖVP-Ministerin in die Bredouille bringen. Denn die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) prüft gegen Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck auf Basis einer Anzeige, ob ein Anfangsverdacht besteht, berichtet der “Standard” am Freitag. Sollte dies der Fall sein, würde die WKStA gegen ein weiteres Regierungsmitglied aus der Regierung Sebastian Kurz ermitteln.

125.000 Euro A4-Blatt

Der Grund für die Prüfung durch die WKStA ist ein von der Meinungsforscherin Sophie Karmasin erstelltes „Leitbild“ für das Wirtschaftsministerium in den Jahren 2019 und 2020. Die Kosten sollen 125.920 Euro für den Erstellungsprozess des „Leitbilds“ betragen haben, wie der Falter berichtete. Abgeliefert soll Karmasin, dann allerdings nur eine DIN-A4-Seite mit dem Titel „Wir gestalten. Jetzt und in Zukunft“ haben. Zwei Jahre soll die Erstellung gedauert haben. Die WKStA habe bereits Mitte März ein Amtshilfeersuchen an das Wirtschaftsministerium gerichtet, das Schramböck-Ministerium solle die gesamte Dokumentation übermitteln.

Das Ministerium dementierte nach Erscheinen des ersten Berichts über das 125.000 Euro-Blatt. Es seien hunderte Stunden in das Leitbild geflossen und eine Onlineumfrage mit 700 Mitarbeitern im Ministerium geführt worden. Die Langversion des Leitbilds hätte 32 Seiten laut Ministerium. Powerpoint-Folien laut “Standard”. Pro Seite runtergerechnet wären das 3.900 Euro.

Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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36 Kommentare

  1. Wahnsinn was dort abgeht. Da freut man sich dass wenigstens das Justizsystem hier ordentlich und unabhängig arbeitet

  2. Auf dem Friedhof sitzen hunderte Krähen auf den Bäumen…..das erinnert mich an unsere Regierung !! Da hackt auch keine der anderen ein Auge aus. Traurig traurig !!

  3. Es hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Wir bedauern…
    Es sollte heißen:
    „Wir bedienen uns am Steuertopf. Jetzt und in Zukunft“

  4. So etwas hatten wir doch schon irgendwo in einem Ministerium.

    Ich finde es auch unerträglich, wenn Finanrminister Brunner jetzt viel Geld für Werbung für ein angebliches Entlastungspacket ausgibt. – Zunächst nimmt man uns das Geld über die kalte Progression weg, dann gibt man es uns zurück über ein angebliches Entlasungspacket und gibt dafür noch viel Geld für irreführende Eigenwerbung aus. Zahlen tun immer wir Steuerzahler den ganzen Blödsinn.

  5. Übrigens …

    Im Eintragungszeitraum von 02.05.2022 bis 09.05.2022

    gibt es folgende Volksbegehren:

    “Arbeitslosengeld RAUF!”
    “Bedingungsloses Grundeinkommen umsetzen!”

  6. Da können sich sogar noch die Heislpapierhamstereinkaufenden a Scheibe abschneiden, in Sachen Urassen …

  7. Wahnsinn wie viel Steuergeld diese Frau Ramschböck schon verschwendet hat. Alleine deshalb sollte sie auf der Stelle ihren Sessel räumen.

  8. Wer in der ÖVP ohne Schuld, hebe die Hand.
    😯 Oh, bitte nicht soviele auf einmal bei denen die Hand unten bleibt.

  9. Diese Geschichte heute ist auch wieder (Kontext)frei beliebig erfunden:
    Mir kommt das Ganze so vor, wie in einem Moor mit tückischen Treibsand-Stellen. Der “sichere” Weg durch’s Moor ist zwar klar erkennbar ausgesteckt (nennen wir es StGB, AbGB), es gibt jedoch immer wieder vermeintlich “Privilegierte”, die es besser wissen, eine bequemere Abkürzung suchen – und auf diesen Abwegen unvermeidlich dann in diese Treibsandfallen steigen … Je mehr sie nun strampelnd (ertappt) Befreiung (ver)suchen, desto tiefer (ver)sinken sie im todbringenden Mo(o)rast. Ein Entrinnen gibt es nicht. Sengende Sonne, quälender Durst. Langsam kommen nun die Fliegen, Moskitos und Wespen daher, um sie wehrlos, qualvoll lange “aufzufressen” …
    [Und diese schließlich versunkenen “Kadaver” werden hoffentlich (auch) nicht mehr verwesen – damit die Nachwelt auch noch etwas davon hat]
    -> vlt. kann uns der geschätzte “MFE” dazu heute einen informativen “Moor-Link” kredenzen? 😉

  10. wenn man da 3900,– pro seite gelöhnt hat (ich liebe diese berechnungen…) – wieviel hat dann das kaufhausösterreich pro konzeptseite gekostet? und wer hat die 1,8 mio kassiert höhö WEIL warum hat da nicht die schöpping geplärrt, was da an unfug getrieben wurde oder hatte da die ÖBAG, die ja an der post beteiligt wäre und die post an der schöpping – ein wörtchen mitgeredet oder eben auch NICHT …. und warum hat das sonst niemanden interessiert…. was da wirklich abgrennt ist – kann ja sein, dass ich da was total falsch verstanden hätte…

  11. Die Dame war doch soooo lange in der Privatwirtschaft. Jetzt sieht man was sie da gelernt hat.

    • Jede Prostituierte lernt als erstes: Zuerst kassieren und dann die Leistung – und bei nicht gefallen gibt’s kein Geld zurück. Nicht vergessen, sie sind die Huren der Reichen!

  12. sagt mal
    wer hat die letzten 35 jahre eigentlich diesen schwarzen scheisshaufen gewählt?

    • Immer die gleichen T……l.
      Die, die von Geburt an aufs Giebelkreuz eingeschworen wurden. Die , die nur Gratisblätter lesen und maximal ” Österreich heute” im TV schauen.
      Und natürlich die vielen Wirtschaftsfachleute die spenden um dadurch Vorteile zu bekommen.

      • … UND auch noch die bieder gedungenen, “braven, pflichtbewussten” dienstrecht-korrekten Beamt*Innen (Verwaltungs-Knechte/Mägde), deren Lebenslügen schon in die DNA geschrieben wurde … (weil “es halt einmal so ist – wie es ist – immer schon so war”)

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