Donnerstag, April 18, 2024

ÖVP-Parteibüro in Kärnten besetzt – VGT-Protest gegen Köstinger

VGT-Protest gegen Köstinger

18 Mitglieder des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) haben am Montag zu Mittag das Büro der ÖVP Kärnten besetzt. Der Protest richtet sich gegen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, mit der die Aktivisten ein Gespräch fordern.

 

Wien, 25. April 2022 | 18 Aktivisten des Verein gegen Tierfabriken protestierten am Montag erneut gegen die Vollspaltenbodenhaltung von Schweinen. Sie besetzten das Parteibüro der Kärntner ÖVP und forderten ein Gespräch mit ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Diese befand sich am Montag allerdings in Wien.

Keine Zwischenfälle

Wie ein Polizeisprecher auf APA-Anfrage mitteilte, hätten sich die Tierschützer teilweise zusammengekettet. Die Lage im Parteibüro sei völlig ruhig, es habe weder besondere Zwischenfälle noch Festnahmen gegeben. Der VGT hatte vor drei Wochen ein Video aus einem Kärntner Schweinezuchtbetrieb veröffentlicht, auf dem schwer verletzte Schweine auf einem Vollspaltboden zu sehen waren. Um auf die Missstände in der Tierhaltung aufmerksam zu machen, folgte Tage später eine Protestaktion vor der Landwirtschaftskammer Kärnten, bei der drei Teilnehmer festgenommen wurden. Danach erhob der VGT Misshandlungsvorwürfe gegen die Polizei, diese hat eine Untersuchung eingeleitet.

“Ihr Leid schreit zum Himmel”

VGT-Obmann Martin Balluch richtete sich auch in einer Aussendung an die Landwirtschaftsministerin: „Wären das Landwirt:innen statt Tierschützer:innen in ihrem Büro, dann wäre Köstinger sofort persönlich da und hätte ein offenes Ohr. Diese Einseitigkeit ist wirklich unerträglich. Die Besetzer:innen sind dort im Namen der Schweine, ihnen muss zugehört werden, ihr Leid schreit zum Himmel. Nur, Köstinger ist auf diesem Ohr taub und weil sie darüber nichts hören will, verweigert sie radikal jedes Gespräch mit dem Tierschutz. Ich habe wirklich jahrzehntelange Erfahrung mit solchen Situationen, mit Tierschutzkampagnen, in deren Fokus Minister:innen standen, und noch nie hat sich ein Minister oder eine Ministerin so benommen wie Köstinger.”

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk/VGT

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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10 Kommentare

  1. Lieber Hr.Pilz! Hoffe sehr dass sie ihr Medium noch mehr nützen um den VgT in ein möglichst positives Licht zu rücken und ihren Einsatz und Kampf gegen eine übermächtige Allianz von ignoranten nur auf wirtschaftlichen Profit ausgerichteten Großunternehmern, samt ihren politischen UnterstützerInnen die Transparenz verschaffen, die sie benötigen um die Menschen und Konsumenten aufzurütteln und nicht wieder wie einst unter die Räder der Wilkür von gekaufter Justiz zu geraten. Auch Florian Klenk nützt wie sie wissen eine nun bereits viel hellhörige Aufmerksamkeit der Bevölkerung artgerechte und humane Tierhaltung sowie auch den Existenzkampf der kleinen Biobauern in den Fokus zu rücken, mit seiner öffentlichkeitswirksamen Kooperation mit dem Bachlerwirt – aktuelle Kinotournee und Buchvorstellung – “Der Bauer und der Bobo”.

    • Auch in diesem Film kamen die Mitstreiter von Martin Balluch in ein positives Rampenlicht. Da sie ja mit Martin Balluch in enger Verbindung stehen, weiß ich natürlich um ihr diesbezügliches Engagement und bin auch überzeugt dass es ihnen mindestens ebenso wie nun auch Florian Klenk ein großes Anliegen ist, diesbezügliche Öffentlichkeitsarbeit zu verrichten. Als treuer zackzack Konsument würde es mich stolz machen, wenn ihr Medium dafür sorgt, dass unseren MinisterInnen bewusst wird, dass ihre aktuelle Haltung zu dieser Thematik gesellschaftlich immer negativer wahrgenommen wird und sie sich dabei wohl ernsthafter wie bisher hinterfragen müssen. Lg.

  2. Bravo VGT, bravo Martin Balluch. Eine notwendige und gute Maßnahme um aufzurütteln. Leider interessieren diese Missstände, die im Parlament vertretenen Parteien nicht.
    Es muss heller werden Österreich!

  3. Der Versuch, bei einer ÖVP-Ministerin Empathie für Tiere zu induzieren, ist wie der Kampf gegen eine bösartige Hydra, deren Köpfe mit Saugnäpfen besetzt sind, mit denen sie den Leuten die Seele aus dem Leib schlürft.

  4. Manchmal kann ich diese Fratzen nicht mehr ertragen, besonders an Tagen wie heute. Wie lange müssen wir uns das noch an tun? 😒

    • Klar hat sie die. Die Bauern wollen kein Geld ausgeben, und ob die Viecher leiden ist uns wurscht. Geht’s scheißen, Gfraster.

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