Donnerstag, April 25, 2024

Nicht einmal Mehrheit bei ÖVP-Wählern: Nehammer-Umfrage

Nehammer-Umfrage

Nehammer oder Kurz, wen wünschen sich die ÖVPler als Parteichef? Nicht einmal die Hälfte hält jedenfalls den aktuellen Bundeskanzler am besten für den türkisen Chef-Posten geeignet.

 

Wien, 02. Mai 2022 | Am 14. Mai soll Karl Nehammer am Bundesparteitag in Graz zum neuen ÖVP-Obmann gekürt werden. Das Hajek-Institut fragte aus diesem Grund für die APA und ATV ab, wie sehr die ÖVP-Wähler hinter Karl Nehammer stehen.

Nur 48 Prozent der ÖVP für Nehammer

Das Ergebnis ist für den Bundeskanzler ernüchternd. Gerade einmal 48 Prozent der ÖVPler sehen Nehammer als den besten ÖVP-Obmann. Der lange Schatten des Sebastian Kurz begleitet Nehammer, denn 27 Prozent wollen den zurückgetretenen Kurz wieder an der ÖVP-Spitze sehen.

Den Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer wollen sechs Prozent an der Spitze sehen, knapp gefolgt von Europaministerin Karoline Edtstadler mit fünf Prozent. Niederösterreichs Landeshauptfrau Mikl-Leitner wollen drei Prozent der ÖVP-Wähler als Bundesobfrau.

Unter den Befragten aller Parteien geben 47 Prozent keine Angaben an, beziehungsweise wissen es nicht, 23 Prozent wollen Karl Nehammer als ÖVP-Chef. 13 Prozent wollen den Altkanzler Kurz an der türkisen Spitze.

Kein Aufreger ist der angekündigte Auftritt von Kurz am Parteitag in der ÖVP-Wählerschaft. 43 Prozent finden es angebracht bzw. 34 Prozent der Befragten ist es egal. Lediglich 20 Prozent sind der Meinung, dass der Auftritt des Altkanzlers nicht angebracht sei.

Fabenspiele mit Nehammer

Bei der fiktiven Kanzlerfrage hat Nehammer einen Vorsprung von elf Prozentpunkten auf Sebastian Kurz. Der Altkanzler bekommt 24 Prozent Zustimmung, Nehammer hingegen 35 Prozent. Noch klarer wird die Differenz bei den aktuellen ÖVP-Wählern. Während 79 Prozent für Nehammer votieren würden, wären “nur” 46 Prozent für Kurz zu haben, wie Hajek in einer Stellungnahme gegenüber der APA erläutert.

Auch die Farbe Türkis wird nicht unbedingt mit Nehammer assoziiert. Aus Sicht der Befragten gilt Nehammer nicht als klassischer Türkiser. Jeder Fünfte attestiert ihm, für eine neue ÖVP zu stehen, ein Drittel verortet ihn als Schwarzen und nahezu ein Drittel hat diesbezüglich überhaupt keine Befindlichkeit. Das kann laut Hajek eine Chance für Nehammer sein, um bei der nächsten Nationalratswahl reüssieren zu können.

Das Institut Public Opinion Strategies von Peter Hajek hat für diese Umfrage für ATV und die APA zwischen 25. und 28. April 800 Personen telefonisch und online befragt. Die maximale Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 3,5 Prozent.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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42 Kommentare

  1. Wie kurz hat Nehammer seine Glaubwürdigkeit verspielt?
    Österreichs Kanzler Karl Nehammer hat mittlerweile auch in der Ukraine seine Glaubwürdigkeit verspielt! Das ist in Österreich ohnedies hinlänglichen bekannt!
    Nicht einmal für die toten Terroropfer und das Versagen seines Ressorts hat er Verantwortung übernommen!
    Danach hat er, die mit eigener Unterschrift gefertigte Rücktrittsankündigung gebrochen!
    Wie man heute in der Krone lesen kann, wirft man Nehammer in der Ukraine vor, den Krieg in Kiew und Moskau als „Ego-Bühne“ benutzt zu haben, um sich ins Gespräch zu bringen. „Immerhin durfte er mal im US-Fernsehen auftreten“, ätzte ein österreichischer Diplomat.
    Nur seine Frau scheint ihn noch mit negativen Schlagzeilen zu übertreffen! Im Zuge des letzten Skandals darf man sich als erstaunter Bürger die Frage stellen, wer die Cobra und wer den Kanzler regiert?

  2. Hi allemiteinand,
    hier wieder Summa summarum 🙂
    Möchte nur berichten, dass ich soeben einen Anruf der Redaktion hatte. Technisches Problem, das wir ja schon gestern bei einem anderen User bemerkt haben. Ich sag jetzt mal was: Bei ZZ haben sie so viel um die Ohren und sie rufen mich kurz an deswegen! Ich finde das großartig und als einen Beweis, dass man hier nicht wie eine Nummer behandelt wird. Jeder Cent – auch Scheine 🙂 – bestens investiert!

  3. Ich will Neuwahlen!!!
    Ich will eine Chance auf:
    PREISDECKELUNGEN AUF STROM, TREIBSTOFF UND MIETEN
    ANPASSUNGEN DER STEUERN AN DIE INFLATION
    EINE ZUKUNFT FÜR UNSER GESUNDHEITSSYSTEM UND AUSREICHEND PFLEGE FÜR ALLE!!!!

  4. Die Umfrage kommt doch von der Kanzler Beraterin Kati N. der Handy crasherin und dem Piefke!!!
    Lächerlich was hier wieder für eine Umfrage veröffentlicht wird

  5. wenn die prw derartige umfrageergebnisse hätte, wer gleich wieder ordentlich rambazamba in den medien und ich möcht nicht wissen, was da an intrigen und unnötigen kommentaren käme.

    für den herrn karl allerdings ist das ein gutes ergebnis.

    NOT

    • Vorsicht… PRW Bashing nur im Standard.
      Die schiessen sich voll ein.
      Oder scheissen?
      Ich kann es einfach nicht glauben, daß die schwarze Brut über 20% Zustimmung hat.
      Ist Österreich wirklich so deppat?

    • Es gibt viele Sozenfresser unter den Journalisten. Warum auch immer. Und die finden ein rotes Haar in der Suppe, aber schwarze Haare voll, wo keine Suppe mehr Platz hat, bemerken sie nicht. Wenn dann sind sie auf die ÖVP-Politik nur sauer, weil es die ÖVP nicht besser kann. Und das ist mir unverständlich. Journalisten sollten gar keine Parteipolitik vor sich hertragen.

  6. Niemand sitzt im Häfn, keiner richtig angeklagt, also es war eh nix!
    In den Medien nur mehr Ablenkungsmanöver…
    Die Vergessenheitskurve korreliert mit der wieder wachsenden Zustimmung zu Türkisistan.
    Und ein bisserl korrupt is a net schlecht sonst könnte ja a jeder zum Zug kommen.
    Wir wern kan Richter brauchen…

  7. Ich denke ein par unverdrossene ÖVPler glauben mit Sebastian Kurz würden sie wieder an die Spitze kommen, weil sie nicht begriffen haben, dass die Wähler nicht primär wegen Nehammer weglaufen sondern wegen der Machenschaften des Herrn Kurz. Das zu begreifen würde nämlich voraussetzen, dass man das Handeln des Herrn Kurz kritisch und als moralisch verwerflich sieht. Ein nicht unerheblicher Teil der ÖVP Wähler scheint dazu nicht in der Lage zu sein und noch immer unter dem Motto “der Zweck heiligt die Mittel” Korruption zu verharmlosen.

  8. Frage: WER bezahlte / gab diese Umfrage, deren Interpretation im Vorfeld dieser “Veranstaltung” in Auftrag???
    Habe jetzt nur ich ein “gefühltes” dé-jà-vu … ?

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