Im neuesten Politbarometer der „Heute“-Zeitung gibt es einen Wechsel an der Spitze hinter dem Bundespräsidenten. Karl Nehammer führt das Ranking nicht mehr an.
Wien, 09. Mai 2022 | Für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kommt das „Heute“-Politbarometer ungelegen. Am Sonntag wird Nehammer in Graz am ÖVP-Bundesparteitag zum neuen Volkspartei-Obmann gewählt. Seine Vertrauenswerte purzelten im Politbarometer am Montag allerdings hinunter. Seinen bisherigen Spitzenplatz, der Politiker, die nicht Alexander Van der Bellen heißen, verlor er in der neuesten Vertrauensumfrage.
Rendi-Wagner überholt Nehammer
Hinter dem Bundespräsidenten, den 36 Prozent positiv bewerten und 24 Prozent negativ, folgt nun Pamela Rendi-Wagner (SPÖ). Im April überholte die SPÖ-Chefin Nehammer mit 28 Prozent Positivnennungen. Nehammer kommt nur mehr auf 25 Prozent positive Bewertungen. Für 42 Prozent ist er dagegen negativ aufgefallen. Im Vergleich zum Vormonat ein deutlicher Absturz für Nehammer (+28/-37 Prozent). Gefolgt wird Nehammer von Vizekanzler Werner Kogler (+22/-34 Prozent).
Schallenberg unbeliebtester Minister
Unbeliebtester Minister mit dem höchsten negativen Saldo aus Positiv- und Negativnennungen ist Außenminister Alexander Schallenberg. Sein Saldo beträgt minus 20. In ähnlichen Sphären schweben die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck mit minus 18.
Die am Montag zurücktretende Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger konnte ebenfalls nicht glänzen mit ihren Umfragewerten. Zwölf Prozent sahen sie in einem positiven Licht, 26 Prozent bewerteten sie negativ.
Alle Minister negativ
Einziger Minister, der knapp an einem positiven Ergebnis vorbeischrammt, ist Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Sein Saldo beläuft sich auf minus eins. Immerhin verbessert zum Vormonat, aber immer noch negativ, haben sich Gesundheitsminister Johannes Rauch (+13) sowie Bildungsminister Martin Polaschek (+12). Polascheks Saldo beläuft sich immer noch auf Minus zwölf, Rauch liegt bei Minus 14.
Durchgeführt wurde die Umfrage von “Unique Research” im Auftrag der “Heute”. Befragt wurden 500 Personen, die Schwankungsbreite beträgt 4,4 Prozentpunkte.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk