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Tierschutzminister Johannes Rauch hat sich am Montag gegenüber dem ORF für ein Fiaker-Verbot ausgesprochen. Es stelle sich die Frage, ob der Einsatz von Fiakern in einer Großstadt überhaupt noch zeitgemäß ist.
Wien, 17. Mai 2022 | Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) – der auch für den Tierschutz zuständig ist – hat empfohlen, über ein Verbot von Fiakern zumindest nachzudenken. “Man sollte sich Gedanken darüber machen, nämlich wirklich aus Gründen des Tierschutzes, ob man ein Pferd diesem Stress aussetzen sollte”, befand der Minister gegenüber “Wien heute”.
Rauch würde eine Debatte darüber begrüßen, ob Wien auf Fiaker insgesamt verzichten könnte. Zugleich plädierte er dafür, diese Diskussion unabhängig von der Frage zu führen, ab wann die Pferde Hitzefrei bekommen. In Wien gilt für Fiaker ein Hitzefahrverbot ab 35 Grad Celsius. Diskutiert wird, dass die Gespanne schon ab 30 Grad pausieren dürfen.
Tierschützer erfreut über Vorstoß
Zustimmung zum Vorstoß Rauchs kam von Tierschützern. Der Verein “Vier Pfoten” zeigte sich “hoch erfreut”. Es sei “wirklich endlich an der Zeit, diesem Anachronismus für immer ein Ende zu bereiten. Traditionen, die auf dem Rücken von Lebewesen erhalten werden, haben im 21. Jahrhundert einfach keinen Platz mehr. Wir schlagen vor, dass ein solches Verbot gleich mit der Novellierung der Tierschutz-Gesetzgebung geregelt wird”, hieß es in einer Aussendung der Tierschutz-Organisation.
Ähnlich der “Verein gegen Tierfabriken” (VGT): Die Organisation wies darauf hin, stets betont zu haben, “dass die Bundesländer selbstständig strengere Regeln erlassen können und ist jetzt erfreut, dass der Verfassungsgerichtshof das selbst bestätigt”. Der VGT sei erfreut über den Vorstoß von Rauch, gleichzeitig kam heftige Kritik an der Wiener SPÖ im Zusammenhang mit der Hitze-Debatte.
(apa)
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