Freitag, April 19, 2024

Autorin von »Wie man seinen Ehemann umbringt« soll ihren Ehemann umgebracht haben

In den USA steht eine Autorin vor Gericht, die ein Buch mit dem Titel “Wie man seinen Ehemann umbringt” geschrieben hat – und nun ihren Ehemann umgebracht haben soll.

Portland, 19. Mai 2022 | Die Staatsanwaltschaft in Portland im Bundesstaat Oregon wirft der 71-jährigen Nancy Crampton Brophy vor, ihren Mann erschossen zu haben, um mehrere Lebensversicherungen zu kassieren.

Wie ein Krimi

Der Fall hat alle Zutaten eines klassischen Krimis – eine hohe Versicherungssumme, eine mittellose Verdächtige, die sich auf Erinnerungslücken beruft, eine unauffindbare Waffe und eine Überwachungskamera, durch deren Aufzeichnungen die Verdächtige offenbar auf frischer Tat ertappt wurde. Laut der Anklage wurde Crampton Brophys Wagen am 2. Juni 2018 fast genau zu dem Zeitpunkt am Oregon Culinary Institute gefilmt, als ihr Mann in einem der Schulräume getötet wurde.

Crampton Brophy sagte vor Gericht aus, sie erinnere sich nicht daran, dort gewesen zu sein. Sie bestätigte aber, dass auf den Bildern ihr Wagen zu sehen sei. Sie sei auf der Suche nach einer Idee für eine neue Geschichte in der Gegend herumgefahren, behauptete sie.

Waffe für Schutz beim Pilze sammeln

Der 63-jährige Daniel Brophy wurde an jenem Morgen tot aufgefunden. Auf ihn waren zwei Kugeln abgefeuert worden. Für die tödlichen Schüsse wurde eine Glock-Pistole verwendet. Crampton Brophy räumte ein, auf der Auktionsplattform Ebay eine Glock-Pistole gekauft zu haben. Sie habe diese aber ihrem Mann gegeben, damit er sich schützen könne, wenn er im Wald Pilze sammele.

Die Staatsanwaltschaft führte aus, die Autorin habe Schwierigkeiten gehabt, ihren Hypothekenkredit zu bezahlen. Sie habe aber mehrere Lebensversicherungen bedient, die ihr im Falle des Todes ihres Mannes 1,4 Millionen Dollar (gut 1,3 Millionen Euro) einbringen sollten. Crampton Brophy entgegnete laut der Zeitung “The Oregonian” vor Gericht, es sei ihr mit ihrem Mann “finanziell besser” gegangen als ohne ihn.

Zu den Veröffentlichungen der Angeklagten zählen auch Titel wie “Der falsche Ehemann” und “Der falsche Liebhaber”. Ihre Gebrauchsanleitung zur Beseitigung eines ungeliebten Ehemanns schließt Hinweise zu den finanziellen Vorteilen und zur Nutzung von Schusswaffen ein.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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3 Kommentare

  1. Klingt nach toxischer Männlichkeit…

    Proverbs 25:24
    King James Version

    It is better to dwell in the corner of the housetop, than with a brawling woman and in a wide house.

  2. … und da hamma’s scho wieda!! -> Glock, seit Ibiza-Gate im Lichte öffentlicher Kenntnis, angeblich ein Großspender zu sein (was Gudenus in souveräner Manier eindrucksvoll gestenreich und fehlerlos ins Russische übersetzte, wenn man sich erinnert).
    (Ja, hört das denn nie mehr auf, dass die Schwarzen sogar da – und gefühlt sowieso sonst überall auch – ihre Hände wieder mit drinnnen haben???) 😂
    /sarcoff

  3. Jetzt hat sie Stoff für ihr nächstes Buch: “Lebenslänglich in der falschen Zelle”

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