Samstag, April 20, 2024

Umfrage: Vorarlberger ÖVP stürzt in einem Monat um vier Prozentpunkte ab

Umfrage:

Die finanziellen Ungereimtheiten im Wirtschaftsbund und der Korruptionsvorwurf gegen Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) werfen die Vorarlberger ÖVP bei der Sonntagsfrage zurück. Minus vier Prozentpunkte stürzt die ÖVP innerhalb eines Monats ab.

Bregenz, 21. Mai 2022 | Framatischer Absturz für die ÖVP in Vorarlberg. Das lässt sich aus einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag der “Vorarlberger Nachrichten” herauslesen, die die Tageszeitung in ihrer Samstagausgabe veröffentlichte.

Minus vier Prozentpunkte in einem Monat

Würde am Sonntag der Vorarlberger Landtag gewählt, so käme die ÖVP noch auf einen Stimmenanteil von 32 Prozent, das wären um vier Prozentpunkte weniger als im April. 2019 hatte die Volkspartei bei der bisher letzten Landtagswahl 43,5 Prozent verbucht. Die FPÖ (17, April: 16; 2019: 13,9), Grüne (15, April: 14; 2019: 18,9), SPÖ (12; April: 12; 2019: 9,5) und NEOS (11; April: 11; 2019: 8,5) würden allerdings nicht im Übermaß profitieren. Die 2019 noch nicht existierende MFG käme aktuell auf einen Stimmenanteil von 7 Prozent (April: 6). Die Stichprobengröße betrug sowohl im April wie im Mai 500 Personen, die Schwankungsbreite wurde mit maximal 5,1 Prozentpunkten angegeben.

Trotz der Stimmenverluste gäbe es bei einem solchen Wahlausgang weiterhin kein Vorbeikommen an der ÖVP. “Die Wähler sind enttäuscht, aber man hat nicht das Gefühl, dass sie unbedingt mit einer anderen Partei weiterfahren wollen”, interpretierte die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle die Zahlen. Die Umfrageergebnisse zeigten, dass keiner anderen Partei die Spitzenposition zugetraut werde. Das Auftreten der Grünen rund um die ÖVP-Affäre bewertete sie als eher schwach, in der SPÖ sei noch “alles unklar”. Auch die FPÖ sei durch Ibiza und weitere Diskussionen auf Bundesebene weiter beschädigt.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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10 Kommentare

  1. Keine Sorge.
    Knapp vor der nächsten Wahl ein Rufzeichen oder goldenes Sternchen ins Parteilogo einfügen
    und schon sind zusätzliche 10% an Zustimmung möglich.
    Die österreichischen Wähler sind nämlich so deppert.

  2. Da die ÖVP anscheinend das System schlecht hin ist, wird diese auch unter einem bestimmten und noch immer nicht schlechten Prozentsatz nie herunterfallen können.
    Das weiß man ganz genau und kann deshalb weiter tun und lassen was man nur will
    Einmal kommt halt etwas auf und dann wieder nicht und im schlimmsten Fall tauchen eben ein paar die Unterhosen, wie man so schon zu spaßen pflegt, aber man hat es sich “nachhaltig” wie man doch auch so schön sagt eben gerichtet und auch deshalb gibt es keine funktionierende Demokratie schon lange nicht mehr in diesem Land und das wird deshalb eben auch weiter so bleiben MÜSSEN.

    • Nicht auf die GSI schimpfen.

      Lieber mal die Sonntagsumfragen für Ö verfolgen. Was Türkis-Grün seit 2 Jahren abliefert ist m.M.n. an Bodenlosigkeit nicht mehr zu überbieten. Aktuell hätte die Bande zwar keine Mehrheit, aber es sind ja nur Umfragen.

      Und die Grünen werden die Schwarzen schon retten. Man muss ja seine Dankbarkeit (Unterwürfigkeit?) immer schön präsentieren. Herr Kogler wird schon für eine Schwarze Stabilität bis zum Ende sorgen. Also mehr als die immer noch Schwarz-Gläubigen überraschen mich die Grün-Fanboys und -girls.

  3. Noch immer viel zu wenig! Eine Schande für unser Land, denn die türkisen sind noch immer bei über 20 % bei jeder Umfrage! Wie bitte kann man die noch wählen?! Wie ist dies vertretbar?

    • Ganz einfach: Jobs, Lebensexistenzen in verschiedensten Lebensbereichen, die du nur im türkisen Dunstkreis (mit Parteibuch) erhälst, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren … Sind Ihre Arbeitgeber weg vom Fenster, sind auch viele (türkise) Jobs gefährdet -> werden ggf. unter neuer pol. Führung Personalia ausgewechselt, in eigenen Kompetenzbereichen Budgets gekürzt, langjährige Abhängigkeiten, Machtbefugnisse, Privilegien in Netzwerken aufgebrochen, (Verschränkungen zw. Wirtschaft, Behörden, Genehmigungen, Bauern, Kammern, Bünde usw. usf…) Kurfassung: Ein Sumpf, der dann Gefahr läuft, eventuell wirklich teilweise auszutrocknen

  4. “Hämmerle” Auch an diesem Namen kam vor Jahrzehnten in Vorarlberg keiner vorbai; wo sind die “Rhomberg” geblieben?
    “Wallner”, ein Strohfeuer; in der ÖVP ist ein bestimmts Maß an Niedertracht wohl Bedigung?

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