Donnerstag, März 28, 2024

Freispruch für Egisto Ott – nicht rechtskräftig

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt klagte Ex-BVT-Mann Ott wegen Falschaussage an. Sie warf ihm vor, zu einer Razzia vor Gericht gelogen zu haben. Und das, obwohl er in diesem Zusammenhang bereits in mehreren Punkten Recht bekommen hatte.

Wien, 25. Mai 2022 | Mehrere Jahre schon werden vom polizeilichen Ermittlerteam der AG Fama Beweise gegen Egisto Ott gesucht. Man wirft ihm Spionage für Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek und die Russische Föderation vor, außerdem soll er einer der Hintermänner des BVT-Konvoluts und der BMI-Chats sein. Anklagetauglich war trotz der exorbitanten Ermittlungen bisher nichts. Zumindest nichts, was die oben genannten Vorwürfe betrifft.

Diesen Mittwoch musste sich Egisto Ott vor dem Straflandesgericht Wien verantworten. Und zwar für eine angebliche Falschaussage zu einer Razzia in seiner Wohnung, gegen die er bereits in mehreren Punkten erfolgreich prozessiert hat. Auf Falschaussage stehen bis zu drei Jahre Haft.

Vorgeworfen wurden Ott drei Punkte: Er soll vor Gericht fälschlich gesagt haben, durch die Beamten bei der Hausdurchsuchung verletzt worden zu sein, er soll fälschlich gesagt haben, dass ihm bei der Razzia seine Rechte nicht erklärt wurden und er soll fälschlich gesagt haben, dass die Beamten die Hausdurchsuchung nicht gemäß der Strafprozessordnung vollzogen hätten.

Österreichische Polizei statt iranisches Killerkommando

ZackZack ist am Mittwoch im Verhandlungssaal dabei. Richterin Patrizia Kobinger-Böhm blättert in den Dokumenten, die Otts Verletzungen dokumentieren, darunter Fotos derselben und auch die Bestätigung einer Amtsärztin. Otts Anwalt reicht der Richterin noch die Dokumentation der Verletzungen seines Mandanten von dessen Einlieferung in die Haftanstalt direkt nach der Razzia. Das Dokument war zuvor nicht zum Akt genommen worden.

Er sei in seiner Wiener Wohnung von hinten ohne Vorwarnung in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gerungen worden, so Ott. Er habe Airpods im Ohr gehabt und gearbeitet, deshalb habe er die Beamten nicht eintreten gehört. Zuerst habe er geglaubt, es handle sich um ein iranisches Killerkommando, weil er wegen seiner Ermittlungen im Iran für vogelfrei erklärt wurde. Im Endeffekt waren es aber nur österreichische Polizeibeamte.

Anklage trotz bereits vorhandener Urteile

Doch bei Otts Erklärungen zu den Verletzungen hört die Richterin nur mit halben Ohr zu. Immerhin gibt es bereits ein Urteil des Verwaltungsgerichts Wien (VwG), das bestätigt, dass die Verletzungen von Ott bei der Hausdurchsuchung zustande kamen und rechtswidrig zugefügt wurden.

Das VwG sowie auch das Oberlandesgericht bestätigten – weit vor der Einbringung der Anklage wegen Falschaussage – in jeweils rechtskräftigen Urteilen außerdem, dass die Beamten bei der Hausdurchsuchung nicht strafprozessordnungskonform vorgingen. Otts Rechte wurden bei der Hausdurchsuchung also verletzt. Er durfte zum Beispiel keine Vertrauensperson hinzuziehen. Warum die Staatsanwaltschaft Eisenstadt dann trotzdem eine Anklage wegen Falschaussage erhob, bleibt unklar.

Kein Bezug auf konkrete Aussagen von Ott

“Es gibt Verfahren, die sind einfach. Es gibt Verfahren, die sind kompliziert und dann gibt es Verfahren, wo man am Rechtsstaat zweifelt“, so Otts Anwalt Volkert Sackmann im Eröffnungsplädoyer. Weil Ott sich nach der Hausdurchsuchung beschwert hatte und gerichtlich dagegen vorging, wurden übrigens sowohl Sackmann, wohlgemerkt als Otts Anwalt, als auch Otts Frau der Falschaussage bezichtigt. Im Gegenzug gab es dann Anklagen gegen die Beamten wegen Amtsmissbrauchs. Übrig blieb einzig der Vorwurf gegen Egisto Ott.

Als Prozessbeobachterin fragt man sich bis zum Ende der Verhandlung: Auf welche von Otts Aussagen vor Gericht bezieht sich die Anklage der Staatsanwaltschaft eigentlich konkret? Im Verfahren wird dazu nichts gesagt. Wirft man einen Blick in den Strafantrag wird diese Frage auch nicht beantwortet. Denn die Anklage ist äußerst allgemein gehalten:

Faksimile ZackZack.

Auch die Richterin scheint sich schwer zu tun. Als sie die Polizisten befragt, muss sie bei der Zeugenbelehrung lachen: “Sie wissen, eine falsche Zeugenaussage ist vor Gericht strafbar.” Für Ott wohl nicht besonders witzig. Die Polizeibeamten werden (wie auch bei allen vorhergehenden Prozessen) zu den Vorgängen bei der Hausdurchsuchung befragt. Wirklich interessant sind einzig die Fragen dazu, ob es nun eine Rechtsbelehrung gegeben habe oder nicht.

Ott sagt zu diesem Thema, es habe sie nicht gegeben. Er habe eine verlangt, aber ihm sei nur gesagt worden “Du hast keine Rechte!” und “Das ist kein Wunschkonzert!”. Den Anwalt anzurufen, sei ihm verweigert worden. Ihm sei überdies keine schriftliche Hausdurchsuchungsanordnung vorgelegt und auch nicht gesagt worden, was gesucht werde.

Einige Beamte, die jetzt dazu von der Richterin befragt werden, haben keine Wahrnehmung, weil sie anderweitig in der Wohnung beschäftigt gewesen seien. Nur einer, der Sachbearbeiter S., sagt mit seiner sehr rauen Stimme, er habe Ott vor Ort eine Rechtsbelehrung gegeben. Und zwar habe er ihm gesagt, Ott habe das Recht auf eine Vertrauensperson oder einen Anwalt. S. habe ihm auch den Grund für die Hausdurchsuchung und die darauf folgende Festnahme mitgeteilt. Es habe eine aufgeheizte Stimmung geherrscht und Ott habe nach seinem Asthmaspray gefragt, weil er keine Luft bekam. Den habe er dann auch bekommen.

Staatsanwältin findet Zeugen sehr glaubhaft

Obwohl die Fenster offen sind, herrscht auch im Gerichtssaal eine recht aufgeheizte Stimmung, es wird ständig durcheinander geredet. Die Animosität zwischen Staatsanwältin und Verteidiger ist fast mit den Händen zu greifen. Die Beamten erzählen dann noch abweichende Versionen von ihrer Ankunft in der Wohnung: Einmal sei Ott gesessen, einmal gestanden und habe sich weggedreht und dabei versucht, sein Handy zwischen den bloßen Händen zu zerdrücken. Ein anderes Mal sei Ott davor in der Wohnung vor den Polizisten weggelaufen, die gerade durch die Eingangstür kamen.

Für die Staatsanwältin steht am Ende fest: „Es gibt keine Anhaltspunkte, dass die Zeugen etwas Falsches gesagt haben.“ Für Verteidiger Sackmann eine abenteuerliche Behauptung. Er redet sich am Ende noch einmal in Fahrt: In den Berichten der Polizisten sei so vieles falsch. Dass sein Mandant verletzt wurde, sei objektiviert. Was die Belehrung angeht: „Er ist nicht belehrt worden, das ist Fakt!“ S., der behauptete ihn belehrt zu haben, habe zuvor selbst gesagt, es sei chaotisch gewesen und vielleicht habe Ott die Belehrung auch gar nicht gehört, weil er gerade seinen Asthmaspray bekam.

Freispruch nicht rechtskräftig

Am Ende kommt es, wie es bei so einer Anklage wohl kommen muss: Freispruch. Ott ist laut Amtsärztin bei der Hausdurchsuchung verletzt worden, „da sehe ich keinen Raum für eine vorsätzliche Falschaussage“, so Richterin Kobinger-Böhm in ihrer Urteilsbegründung. Ob nun eine Belehrung stattgefunden habe oder nicht, sei angesichts der Aussagen eine „Interpretationssache“ und damit „zu vage für eine Falschaussage“. Zum dritten Vorwurf: „Es ist eine Wertung“, so die Richterin. Aber der Satz, um den es gehe, der finde sich gar nicht im Protokoll von Otts Aussage. Es gebe in der Anklage nur eine pauschale Beurteilung darüber, was Ott gemeint habe.

Ihr generelles Fazit: „Das reicht nicht für eine Verurteilung.“ Die Staatsanwältin gibt keine Stellungnahme ab, der Freispruch ist damit nicht rechtskräftig.

(sm)

Titelbild: Screenshot ZackZack

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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36 Kommentare

  1. Man folge der Spur der Weisungen und hebe das nächste Wespennest aus. Die Mitwisser werden schon merken, dass sie Bauernopfer sein werden und den Kopf aus der Schlinge zu ziehen versuchen. Weitermachen liebe Behörden. Die Staatsanwältin kann ich nicht verstehen.

  2. Sind manche im justizsystem auch huren der reichen?
    Ich frage für einen freund und es gilt natürlich die unschuldsvermutung.

  3. Ein Skandal mit zwei Dimensionen.
    Zum Einen wird versucht, einen devianten, unliebsamen, nicht systemaffinen Beamten den Strick zu drehen. Selbiges öffentlichkeitswirksam um zu veranschaulichen, was mit Abweichlern passiert.
    Zum Zweiten wird die Justiz mit falschen Vorwürfen instrumentalisiert, um dieses vom IM angestrebte Ziel, quasi auf legalem Wege zu erreichen. Eine äußerst perfide und durchsichtige Vorgansweise, die leider der kriminellen DNA der borgata entspricht. Bleibt nur zu hoffen, dass der Freispruch in Rechtskraft erwächst. Widrigenfalls könnte Ott unter Umständen bei einer abermaligen Verhandlung, auf einen Richter treffen, welcher der schwarzen Familie nahesteht…
    Es muss hier dringend heller werden!

      • Lieber ManFromEarth, danke für Ihren interessanten Artikel. Da ist unter Umständen ganz schön viel Licht zu erwarten, sollte das vierfach Sternsystem wirklich kollidieren. Ergebnisse werden dann, soweit ich Ihren bisherigen Informationen gefolgt bin, Neutronensterne sein, oder es wird ein schwarzes Loch entstehen. Ich bedanke mich für die lieben Wünsche und wünsche auch Ihnen eine erholsame gute Nacht, sowie einen schönen Feiertag. Auf dass es heute wieder heller werden möge!

        • …. es könnte heftig werden, nacheinander oder zugleich, ein unterschiedliches Ergebnis ist erwartbar. Ein Maser könne die Folge sein, genau so wie Ihre Vorschläge.
          Möglicherweise kommt auch noch ein Magnetar in Frage, es hängt von der Masse ab die sich direkt vereint.
          Hell schon, aber nicht zu viel und zu schnell, möchte mal ausschlafen…. 😉

          • Lieber ManFromEarth, da die Entfernung ja “nur” 475 Lichtjahre beträgt, werden die Astronomen dieses erwartbare Phänomen sicherlich gut im Auge behalten und darüber berichten. Nun möchte ich Sie aber nicht weiter bemühen und wünsche Ihnen eine erholsame, gute Nacht.
            Es muss immer heller werden!

          • Nur ist gut, jedes Photon braucht 475 Jahre bis zu uns, jedes weitere ein wenig länger, also wird das ein gedehnter Blick in die Vergangenheit. Den aktuellen Zustand des Systems kennen wir nicht. Es könnte bereits eine Novaschockwelle (Gammastrahlenausbruch (GMB) ) zu uns unterwegs sein. Vor 440-450 Millionen Jahren war sowas möglicherweis die Ursache der Massenaussterben da (zwei Schübe mit nur 0,5 bis 2 Millionen Jahren Abstand), Insgesamt 80 bis 85% aller Arten, 60% der Gattungen und 26% der Familien starben aus, darunter viele Trilobiten, Moostierchen, Ammoniten und Riffbildner, aber fast keine höheren Klassen. Ein neues Ordovizium wäre die Folge.
            Der Zeitraum ist aber ein Kosmischer, also ist es noch verfrüht erhebliche Mengen an “Sonnencreme” aufzutragen…. 😉

          • Wahnsinn, wie komplex und gleichzeitig diffizil Erdgeschichtsforschung sein kann – wie ungeheuer groß und vielfältig entstehendes und wieder vergängliches “Leben” war, ist, sein wird – und wie lächerlich selbstüberhöht sich der Mensch – so wie es aussieht deshalb auch selbstvernichtend – auf diesem kleinen, blauen Ball um eine durchschnittliche G-Sonne im richtigen Abstand, mit “Beschützern” wie Jupiter und Saturn drehend, im Universum nimmt… (die Wahrscheinlichkeit, dass sich Lebensformen in unserer vorzufindenden komplexen Ausprägung bilden können – auch unter Berücksichtigung der im Link angeführten extraterrestrischen schicksalhaften Einflüsse – hab ich mit ca. +/- 10^-53 im Kopf -> werde da gernsten korregiert ggf., verbleibe aber trotzdem immer wieder in Demut meiner Bewusstseinswerdung zur Schöpfung, und gleichzeit empfundener Verzweiflung zum fahrlässigen Leichtsinn einiger “ernannter Lenker & Denker” erwünschten Menschenwohls)

          • Es ist Komplex und das richtig. Alleine der kleine Ausflug in die Datierungs- und Analysemethoden ist schon wirklich heftig. Einzelne Atome können Geschichten erzählen die schier Umwerfend sind, Die Geschichte denen zuhören zu können und zu verstehen was sie sagen, war eine ziemlich lange und steinige.
            Geht man der (vermutlichen) Geschichte des Sonnensystems nach, war es auf bestem Weg zwei “Hot Jupiter” zu bekommen. Jupiter und Saturn waren schon bis zur Marsbahn gewandert, haben da ziemlich aufgeräumt im ganzen Sonnensystem. Wahrscheinlich hunderte Protoplaneten wurden da aus dem System geworfen oder zerstört. Auch Erde und Venus worden da stark betroffen, die Venus dreht sich jetzt verkehrt rum und die Erde hat einen Mond, beides ausgelöst durch Protoplaneten…
            Wir haben nur ein Beispiel für Leben, eine Entwicklungsgeschichte die halbwegs gut erforscht ist. Zufälligkeiten scheinen für die Entstehung unseres Lebens unausweichlich zu sein, es sagt aber nichts darüber aus wie Leben sonst noch erscheinen kann.
            Es liegt in der Macht des Kosmos es zuzulassen oder nicht….

          • Soweit ich da gemäß aktueller Planetenforschung in unserem Sonnensystem informiert bin, waren besagte “Größen” sogar schon INNERHALB der Erdbahn in die Gesteinzone gewandert – und zwar schon ziemlich am Anfang unserer lokalen Geschichte (deshalb ist die Gesteinsplanetenzone bis zum Mars auch weitestgehend leergeräumt, bzw. der Asteroidengürtel zw. Mars und Jupiter auch existent), wanderten dann aber aus Impuls erhaltenen Gründen wieder zurück in die äußeren, heutigen Bahnen… (selbiges passierte laut Theorie übrigens auch Neptun einstens, der demgemäß mit Uranus einmal die Bahn wechselte und die beiden deren Bahnen dann wieder rücktauschten! Erstaunlich, oder??? Jetzt wissen wir beide aber auch, dass ersterer aufgrund seiner von allen anderen abweichenden Bahn (Exzentrizität UND Ekliptik) und seines entgegen gesetzten Dralls mutmaßlich sogar ein eingefangener Planet zu sein scheint … 😉
            1 Vorlesung für dich, wenn’s dich interessiert:
            https://urknall-weltall-leben.de/component/k2/harald-lesch-vortrag-zur-entstehung-des-sonnensystems-astronomie-und-kosmologie-live-im-hoersaal.html

            -> Viel Spaß durch die Zeitreisen!! 😉

          • Soweit ich in der erforschten Geschichte unseres Sonnensystems im Bilde bin, wanderten Jupiter und Saturn schon ziemlich am Beginn sogar bis innerhalb(!) der Erdbahn in Richtung Sonne (in sogen. 2/3 Ressonanz), räumten in der Gesteinplanetenzone alles frei und wandern dann wieder aus impulserhaltenden Gründen zurück hinaus in ihre heutigen Umlaufbahnen. Den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter gibt’s nämlich genau deshalb auch! Auch Neptun und Uranus tauschten mal ihre Bahnen einst und wechselten wieder zurück in die heutige Konfiguration! Erstaunlich, oder?? (Ersterer ist theoretisch sogar eingefangen worden, seine ungewöhnlich exentrische Bahn und auch die Ekliptik weisen darauf hin).
            Wenn es dich interessiert, eine Vorlesung dazu (63min):
            https://urknall-weltall-leben.de/component/k2/harald-lesch-vortrag-zur-entstehung-des-sonnensystems-astronomie-und-kosmologie-live-im-hoersaal.html

          • … wenn du dem Lesch nicht glaubst, hätt ich eine Vorlesung vom Köberl auch noch irgendwo in petto dazu… 😉

          • Danke für den Link!

            Meine obige Aussage beruht auf einem kürzlich (2021?) erschienenem Paper, incl. einer umfangreichen Doku. Hab leider die Links nicht mehr. 😥
            Diese war natürlich sehr komprimiert, der ganze Ablauf war natürlich erheblich komplexer und viele Eigenheiten des Sonnensystem sind da angestoßen worden.
            Der Asteroidengürtel, Kuipergürtel und die Oortsche Wolke sind da wahrscheinlich entstanden.
            Stimmt, die Gasriesen waren alle an der Wanderung beteiligt, allerdings hat der Jupiter mit seiner Masse (99% der Planetaren Masse) den Ton angegeben. Hatte mal versucht diese Situation mit Universe Sandbox nachzustellen, leider wurde das Sonnensystem jedes mal vollständig zerstört….😉

          • 😂 … und wir alle(?) warten noch auf die Entdeckung des gemutmaßten “unsichtbaren” (noch Proto?)Planeten ungefähr + etwas Entfernung im Kuipergürtelbereich … angeblich sprechen sehr viele Fakten schwer dafür, dass so einer da draussen herumsaust!? 😉
            (und Jupiter mit seiner dominanten Masse + Saturn in optimaler Nähe zu ihm sind der einzige Grund, warum unser Sonnensystem noch immer mit so stabilen Planetenbahnen um sein galaktisches Zentrum kreist – abgesehen davon, dass gsd. bisher wenig bis keine Sterne in der Nähe an uns vorbeikamen, um diese Kreise gravitativ zu stören…)

          • Planet X und weitere werden erwartet, die Umlaufbahnen im Kuipergürtel weisen darauf hin.
            Problem: diese Objekte (so die existieren) leuchten nicht selber, vor dem Schwarzen Hintergrund des Universums einfach extrem schwer zu finden. Eine schwarze Murmel auf einer schwarzen Decke ist einfach nicht zu sehen, außer es schiebt sich ein Stern dahinter vorbei und wir schauen grade hin…😉
            Es kamen schon mehrere Sterne der Oortschen Wolke nahe, bis auf ein Lichtjahr sogar. Manche meine das ein solcher “Besuch” auch die Wanderung der Gasriesen initiiert hat, oder auch das Late Heavy Bombardment (LHB) könnte einen solchen Vorbeiflug als Ursache gehabt haben. Ein Stern ist momentan unterwegs in unsere Richtung…., wird aber noch eine (kosmische) Weile dauern bis zum kleinsten Abstand zum Sonnensystem.

          • Danke (auch an die Diskussionspartner) wieder mal für den Wissensaustausch hier. Versteh’ meist nur Bahnhof, weil es meine Vorstellungskraft übersteigt, grad das macht es wiederum spannend und ist ein Anreiz, mich in Kosmologie langsam, aber gezielt einzulesen.

          • 🌹
            Keine Sorge, auch bei den Kosmologen reicht die Vorstellungskraft nicht aus, deshalb verwende sie die Mathematik um alles zu beschreiben.
            Diese verstehe ich wiederum nicht….😉
            Wo Sie schnell was finden wissen Sie, ansonsten würde ich “Im Anfang war der Wasserstoff” von Hoimar von Ditfurth empfehlen. Das Buch ist zwar schon 1972 erschienen, aber es beschreibt viele Grundlagen sehr verständlich.
            1972, ISBN 3-455-01460-7.
            1993 ISBN 978-3-423-30015-5

          • Grad bestellt. Freu mich schon! Schon ein spezielles Forum hier bei ZZ. Abgesehen von manchen ehschowissen Meldungen immer politisch aktuellstens, interessant, lehrreich, meinungsvielfältig, Geheimtipp für Musik- und Buchliebhaber, Treffpunkt für Feinschmecker und Kosmopoliten, Bodenständigen und Reflektierten… An alle, die dazu beitragen und die Redaktion mal ein herzliches Danke💐

          • Lieber ManFromEarth, guten Morgen und danke für den interessanten Artikel.
            Trotz aller wissenschaftlichen Möglichkeiten und Methoden, befinden wir uns in der dunklen Materie. Noch stehen Theorien gegeneinander, ohne eindeutigen Beweis der Gründe für das Massenaussterben. Eine Feststellung des Artikels hat mich allerdings etwas erschreckt,
            “Wenn sich Arten aber nach langen Zeiten konstanter klimatischer Verhältnisse optimal an ihre Umwelt angepasst haben, trifft sie eine Katastrophe umso stärker. Dabei gilt: Je höher Ökosysteme entwickelt sind, desto weniger sind sie reaktionsfähig auf schnelle, drastische Veränderungen.”
            Ob das nicht ein Fingerzeig auf unsere derzeitige, weitgehend noch immer relativ unbekümmerte und für die Natur schädliche Lebensweise ist?
            Es muss immer heller werden!

          • Die Theorien fanden in den letzten Jahrzehnten immer größere Übereinstimmungen, geschuldet der Erkenntnisse von Physik (Kosmologie) und Chemie, daraufhin konnte die entsprechende Technik entwickelt werden.

            “Survival of the Fittest” (Herbert Spencer) bedeutet manchmal auch Unangepasstheit und Flexibilität, Spezialisierungen sind in stabilen Umgebungen von Vorteil, das gilt für die Biosphäre und auch für die Arbeitswelt. Jede Art von Ökosystem kollabiert bei einer Änderung der Grundvoraussetzungen, nicht nur in der Natur, auch in Menschlichen Systemen, wie z.B. die IT. Spezialisierungen sind gut, aber extrem leicht Angreifbar…

          • Lieber ManFromEarth, flapsig gesagt, eine gewisse “Kleinheit” ist diesbezüglich auch nicht von Nachteil. Ihr letzter Satz gewinnt immer mehr an Bedeutung, stellt er doch einen Teilbereich der modernen Verbrechensausübung und Kriegsführung dar.
            Die BRD ist seit mittlerweile fast zwei Jahren Cyberangriffen ausgesetzt, welche extreme Kosten verursachen…
            Es muss immer heller werden!

          • Kleinheit und Diversität sind da schon nützlich, auch Menschen die verstehen was sie tun wäre in Allen Bereichen von Vorteil.
            Meine Seite steht seit einem halben Jahr unter Dauerbeschuss (bis zu 5000 am Tag), mittlerweile hab ich keine Betriebsstörungen mehr dadurch. Alle bisherigen Angriffsszenarien werden ins digitale Nirvana geschickt. Klein und Überschaubar, genau wie Sie gemeint haben….

  4. Wieder eine Anklage durch eine “unabhängige” Staatsanwaltschaft. Von oben angeordnet, ohne stichhaltige Beweise und mit einer rechtswidrigen Hausdurchsuchung in Gang gesetzt.

    Und nach dieser Rechtsbeugung sollte man der Justiz noch vertrauen?

  5. Herr Sackmann war doch selber Oberstaatsnwalt und meineserachtens damals sogar zuständig für den Ali Mensdorff?
    Auch soll er die Seiten vor allem dann deshalb gewechselt haben, da er weiß wie es dort bei der Justiz zugeht?

  6. Irgendwie erinnert das an den Tierschützerprozess, dass man trotz eindeutiger Sachlage versucht, die unliebsame Person dann halt durch Weiterführen des Verfahrens zu bestrafen, weil die Beweise nicht mehr hergeben.

    Das Klagen über ein zu geringes Justizbudget wirkt unglaubwürdig, wenn die Staatsanwältin das Urteil nicht akzeptieren will und justament weitermachen will. Dafür ist Geld und Personal da. Na vielleicht überlegt sie sichs doch noch und gibt auf.

    • … najo, DER weiss halt wirklich viel… (ist eine wandelnde Bombe für so manche honorige Majestät im Lande, wenn ich an die BVT Kalamitäten, Wirecard Delikatesse usw usf. denke)

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