Donnerstag, Dezember 7, 2023

Handynutzung erhöht nicht das Risiko von Hirntumoren

Eine langjährige Studie hat ergeben, dass Handynutzung das Risiko für Hirntumoren nicht erhöht. Die Strahlungsbelastung von Handys hat über die Jahre sogar abgenommen.

Lyon, 1. Juni 2022 | Handynutzung erhöht einer großen Langzeitstudie zufolge nicht das Risiko für Hirntumore. Eine Analyse der seit über 20 Jahren in Großbritannien laufenden “UK Million Women Study” fand keine Anhaltspunkte für eine gestiegene Tumorgefahr bei gewöhnlicher Nutzung von Mobiltelefonen. Das berichtete ein Team um Joachim Schüz von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) in Lyon im “Journal of the National Cancer Institute”.

Strahlung stetig abgenommen

Da Mobiltelefone anders als andere elektronische Geräte in Kopfnähe verwendet werden, stellten sich schon vor Jahren Fragen zu möglichen Gesundheitsrisiken. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie teilte zur Studie mit, die Handy-Strahlung reiche nicht aus, um das Erbgut in den Zellkernen zu schädigen und Krebs auszulösen. Auch reiche die Energie der Telefone nicht aus, etwa die Körpertemperatur zu erhöhen.

Die Autoren der Studie wiesen darauf hin, dass die Strahlung mit immer neueren Handy-Generationen deutlich abgenommen hat. So sei man heute selbst bei exzessiver Nutzung wahrscheinlich der gleichen Menge ausgesetzt wie bei moderater Nutzung von Mobiltelefonen der ersten beiden Generationen.

Langjährige Studie

In der 1996 gestarteten Studie beantworteten Hunderttausende Frauen erstmals 2001 und dann erneut 2011 Fragen zu ihrer Nutzung von Mobiltelefonen. Von den knapp 800.000 Frauen, die den ersten Fragebogen vollständig ausgefüllt hatten, erkrankten später knapp 3.300 an einem Hirntumor. Dabei spielte es keine Rolle, seit wann und wie oft die Frauen ein Handy verwendet hatten.

(apa/pma)

Titelbild: Pixabay

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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4 Kommentare

  1. NEUWAGEN JETZT!
    Vielleicht sollten die deutschen Forscher unsere 2 Lobotomierten gesondert zum Thema befragen.

  2. Augenauswischerei, Vergleichsstudien sind doch was Elektrosmog betrifft, gar nicht mehr möglich.

    • Die Herausforderung: man muss ÖVP-Wähler vorher ausfiltern. Da ist die Wahrscheinlichkeit eines Hirntumors eh gering.

    • Einspruch euer Ehren, -R2 macht das möglich.
      Alle elektromagnetischen Wellen verringern ihre (Energie) Dichte im Quadrat zum Abstand, das macht die sehr gut Messbar und Unterscheidbar.

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