Donnerstag, März 28, 2024

Studie: Erschreckende Zahlen zur psychischen Gesundheit in Österreich

Studie:

Eine aktuelle SORA-Studie präsentiert alarmierende Ergebnisse: Fast jeder Zweite sieht sich psychisch angegriffen, Suizidgedanken gerade unter jungen Menschen nehmen dramatisch zu. Die AK kritisiert die gravierenden Versorgungsengpässe für psychisch belastete Menschen.

Wien, 08. Juni 2022 | Eine neue SORA-Studie im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich liefert alarmierende Ergebnisse: Bei rund 40 Prozent der Oberösterreichern  hat sich die psychische Gesundheit während der Corona-Pandemie verschlechtert, unter Jugendlichen ist es etwa jeder Zweite. Bei rund einem Drittel ist auch die körperliche Gesundheit betroffen. Besonders beunruhigend sind außerdem die folgenden Zahlen: 18 Prozent berichten von Suizid-Gedanken an zumindest einzelnen Wochentagen vor der Befragung. Bei den Unter-25-Jährigen sind es sogar 35 Prozent.

Akute Hilfe zu bekommen war schon während der Covid-Krise nicht einfach. Bis heute mangelt es massiv an einem breiten und leistbaren Angebot. Die AK hat berechnet, dass sich allein in Oberösterreich knapp 73.000 Hilfesuchende das bestehende Angebot an psychosozialer Unterstützung nicht leisten können.

Auch Freundschaften und Familiensituation beeinträchtigt

Nicht nur die Gesundheit ist betroffen. Die Auswirkungen reichen auch in andere Lebensbereiche. So geben 42 Prozent an, dass sich die Beziehungen zu Freunden verschlechtert haben, 32 Prozent konstatieren eine schlechtere finanzielle Situation, bei 15 Prozent habe sich die familiäre Situation verschlimmert.

Neun von zehn Jugendlichen sahen zudem ihre Bedürfnisse nicht ausreichend in den Covid-Maßnahmen berücksichtigt. Gerade junge Menschen mussten aufgrund von Homeschooling, eingeschränkten sozialen Kontakte und mehr Zeit mit den Eltern als altersüblich einiges hinnehmen. Vielen fehle die „unbeschwerte Zeit des ‚in die Welt Hinausgehens‘“, führt die Studie aus. Das habe die Identitätsfindung und Unabhängigkeitsorientierung erschwert. Zwei Drittel der befragten Jugendlichen gaben an, von Prüfungs- und Leistungsdruck stark belastet gewesen zu sein und sich im Stich gelassen gefühlt zu haben. Unter den Betroffenen-Zitaten finden sich unter anderem Sätze wie „Mehr Verständnis von den Lehrern hätte ich mir gewünscht“.

Mangelnde Versorgung

Schon vor Ausbruch der Pandemie gab es Versorgungsengpässe in der psychischen Versorgung, die sich in der Covid-Krise durch die stark steigende Anzahl an Betroffenen deutlich verschärft haben. Ein Bericht der Statistik Austria zur „Stationären psychischen Akutversorgung in Österreich“ zeigte schon im Jahr 2019 deutlich, dass der österreichweite Bedarf an Krankenhausbetten in psychiatrischen Abteilungen das tatsächliche Angebot deutlich überstieg. Rund ein Fünftel des Fehlbestands entfiel auf die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Während der Pandemie gerieten die Krankenhäuser durch die Versorgung der Covid-Patienten zusätzlich unter Druck. Auch im niedergelassenen Bereich reichte das Kontingent an kassenfinanzierten Therapieplätzen schon vor Ausbruch der Pandemie kaum aus, schreibt die AK Oberösterreich in einer Aussendung.

30.000 Jugendliche brauchen Hilfe

Zwar habe die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) einen Ausbau um zusätzliche 300.000 Stunden beschlossen, eine zeitgerechte Unterstützung sei dadurch aber bei weitem nicht für alle Hilfesuchenden gewährleistet, kritisiert die Interessensvertretung. Laut SORA meint jeder Fünfte mit Unterstützungsbedarf, für ihn seien die Angebote schlichtweg nicht leistbar. Die Studie zeige auch, dass allein in Oberösterreich fast 30.000 junge Menschen auf psychosoziale Unterstützung angewiesen sind.

„Darf nicht vom Geldbörsel abhängen“

„Die Frage, ob und wann ich von einem psychotherapeutisch behandelt werde, darf nicht länger von der Größe meines Geldtascherls abhängen. Fehlende Hilfe verursacht neben unsäglichem und vermeidbarem Leid bei den Betroffenen auch hohe Folgekosten durch Fehlzeiten, abgebrochene Ausbildungen, durchwachsene Erwerbsbiographien und frühzeitige Pensionsantritte“, so AK-Präsident Andreas Stangl in einer Aussendung. Monatelange Wartezeiten auf psychotherapeutische Hilfe und überfüllte Psychiatrien in den Krankenhäusern müssen aus Sicht der AK ein Ende haben. Wie für andere gesundheitliche Probleme auch, sollte es ein flächendeckendes, niederschwelliges Angebot über die E-Card geben.

Die AK Oberösterreich beauftragte das SORA Institute of Social Research and Consulting mit der Umfrage. Befragt wurden dabei 1.212 Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen ab 16 Jahren, die Fragerunde wurde telefonisch und online abgehalten.

(red)

In Österreich gibt es zahlreiche, kostenlose Einrichtungen und Telefonnummern, die bei Suizidgedanken und in Krisensituationen ihre Hilfe anbieten:

Telefonseelsorge: 142 (Notruf) rund um die Uhr erreichbar
Kriseninterventionszentrum: 01/406 95 95 Mo-Fr von 10-17 Uhr erreichbar
Rat auf Draht: 147 rund um die Uhr für Kinder und Jugendliche erreichbar
Psychosozialer Dienst (PSD) Wien: 0/ 31330 rund um die Uhr erreichbar
Männernotruf: 0800 246 247 rund um die Uhr erreichbar
Frauenhelpline: 0800 222 555 rund um die Uhr erreichbar

Titelbild: Pixabay

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35 Kommentare

  1. in der Steiermark gibt es nach wie vor keinen Krisendienst rund um die Uhr und keine außerstationären Ambulanzen. Die Träger die derlei einrichten sollten versagen kläglich und es herrscht Stillstand im gesamten Bereich. Im angebotenen Jugendbereich sind die Öffnungszeiten so angelegt, dass selbst ein gesunder Mensch Probleme hätte sich einen Termin zu organisieren. Dass alles ist einer Psychiatriekoordinationsstelle geschuldet die Jahrelang nur ein paar Träger gefördert hat und nichts anderes an Entwicklung zuließ, (primär getragen von ihrem Naheverhältnis zu dem Obmann der finanzierten Truppe). Ein existierender vernichtender Bericht des Bunderechnungshofes über ihre Tätigkeit und dem Bereich an sich wird ignoriert und brachte keine Veränderung bzw. Verbesserung, im Gegenteil. Die Mangelversorgung kostet viel Geld, denn besagte geförderten Träger kassieren alle Mittel, unabhängig vom Ergebnis, und es wird nichts verändert, dies zu Lasten aller Betroffenen.

  2. Ich wurde nahezu 2 Jahre lang als Covidiot, Nazi und Oma-Mörder diffamiert weil ich prophezeit habe: “Depressionen und die daraus resultierenden Suizide werden mehr gesunde Lebensjahre kosten als dieses eher mittelmäßige Virus jemals schaffen kann.”
    Es war alles egal – Hauptsache die Kids haben nicht gehustet.

    P.S. Bis selbst ein indirekt Betroffener. Nichte, 13 Jahre, übervorsichtiger Akademikerhaushalt, hat die Nachttischladen von Oma und Opa leergefressen. GsD waren es nur Entwässerungstabletten und anderes relativ harmoses Zeugs.

  3. Die Kommentare einiger User zu dieser Thematik sind schon sehr irritierend.
    Es wurde bis vor kurzen noch alles niedergebasht was nicht Mainstreamkonform war. Jetzt auf einmal ist die Politik schuld. Da machens sichs ja einige ganz schön bequem.
    Schämt Ihr euch gar nicht? Könnt Ihr euch überhaupt noch selbst im Spiegel an sehen?

    • Der Österreicher ist ein Opportunist wie er im Buche steht.
      Im Sommer 1945 waren wir alle Widerstandskämpfer
      Heute werden Sie niemanden mehr finden der 2015 “Welcome-Welcome” rief und Plüschbären warf.
      In spätestens einem Jahr werden alle behaupten den Covid-Maßnahmen schon immer skeptisch gegenübergestanden zu sein.

      • Einspruch. Das ist nicht Ösi-Eigenschaft, sondern großteils menschliche Eigenschaft. In GB gibt es aktuell gerade eine Welle der “Schwarze Sklaven hatten es mit uns gar nicht so schlecht. Die leben jetzt in zivilisierten Ländern.”. Kein Witz!

        Ich selber habe keine Plüschbären geworfen. Sondern habe mehr gespendet für Flüchtlinge in den letzten Jahren. Aber auch in unterschiedlichen Fällen. Ja, jetzt auch für die Ukraine-Flüchtlinge …
        Aber auch diese Jahr noch für afrikanische Flüchtlinge.

        Ausländerhass ist m.M.n. eines der Grundprinzipien der aktuellen politischen Landschaft im Großteil des “goldenen Westens”. Stichwort: “Es sind ja nur Wirtschaftsflüchtlinge! Die lassen wir nicht rein!”. Die EU tut Alles, um die Flüchtlinge nicht reinzulassen. Ausgenommen jetzt die Ukrainer => sehr durchsichtig.
        Wichtig ist der EU:
        1) “Die Ausländer sollen nicht übers Mittelmeer reinkommen. Lieber sollen sie tausendfach im Meer sterben.”.
        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/892249/umfrage/im-mittelmeer-ertrunkenen-fluechtlinge/
        2) “Falls sie es doch nach Europa schaffen, werden sie interniert. Z.B. in Spanien in ehemaligen Franko-Gefängnissen, wo auch keine Reporter rein dürfen. Oder in griechischen Lagern, die die Flüchtlinge nicht verlassen dürfen.”
        Das ist m.M.n. leider die westliche Mehrheitskultur, die Fremde hasst!

        Übrigens: Flüchtlinge sind Menschen, wie wir.

  4. Möchte den Einfluss der Coronamaßnahmen – unabhängig nun wie weit im Ausmaß oder Form gerechtfertigt – gar nicht kleinreden , doch war schon vor der Pandemie ein sehr bedenkliches Level an psychischen Belastungen wie in Folge Erkrankungen bei jungen Leuten festzustellen. Soziale Vereinsamung wie seelische Verwahrlosung auf Grund der rasant fortschreitenden Ersatzbefriedigung durch Computerspiele und soziale Medien, Abnahme von direkter persönlichem Austausch und Kommunikation, schulische Überforderungen durch ein nicht angepasstes Bildungssystem, Eltern die sich zu sehr auf eigene berufliche Karrieren konzentrieren und ein immer geringer werdendes Angebot an adäquaten schulischen wie beruflichen Ausbildungen die auf die heutigen Interessen der jungen Leute abgestimmt sind. Zusatzlich kommt für viele der Druck des Bestehen im existenziellem Überlebenskampf zu früh. Dies sind nur einige der Kriterien woran junge Leute heute scheitern.

    • Für die Politiker ist es natürlich sehr einfach sich auf die Pandemie und auf die dadurch notwendigen Lockdowns, Fernunterricht etc. auszureden. Doch diese müssten sich schon grundsätzlich mehr Gedanken machen. In der sozialpädagogischen Arbeit können wohl die meisten darin involvierten Fachleute bestätigen dass Corona nur ein eskalierender Faktor für bereits bestehende Probleme darstellte. Abklärungen und Unterbringungen in der Jugendpsychiatrie haben keineswegs zugenommen, wirkten sich aber auf Grund des überlasteten Gesundheitssystem dramatischer aus da effiziente Hilfestellung meist ausblieb. Was sich jedoch wahrhaftig fahrlässig auswirkt ist die ausbleibende Unterstützung finanzschwacher Familien die sich pandemiebedingt nun noch mehr im Überlebenskampf befinden. Doch auf solche wird nur wenig Rücksicht genommen da sie in den wenigsten Fällen zu Schwarz bzw. Grünwählern zählen. Für mich keine Unterstellung sondern Tatsache.

  5. Wenigstens hat ZZ nun auf diese Situation auch einmal ein Auge geworfen.
    Wenn ich denke wie ich zu dieser Thematik bereits hier im Formum fertig gemacht wurde, als ich das angeprochen habe.
    Wo ist nun Herr Piedro aber geblieben?
    Wenn aber erst einmal die gesamten Dimensionen und Ausmaße daraus auf dem Tisch liegen, dann bin ich schon gespannt was dann passieren wird…

  6. Die Vienna Pride findet in diesem Jahr vom 1.-12. Juni an verschiedenen Orten in und um Wien statt. Zu den „Highlights“ dieses LGBT-Events gehört dabei eine Drag Queen Story Hour, die als „Kinderbuchlesung mit Candy Licious“ bezeichnet wird und am Freitag dieser Woche in der Bücherei Mariahilf über die Bühne gehen soll. „Speziell für die kleinen Gäste der Bücherei – und selbstverständlich alle interessierten Erwachsenen – taucht Candy in die farbenfrohe Welt von Kinderbüchern ein“
    (alles läuft bestens, gell?)

  7. “Suizidgedanken gerade unter jungen Menschen nehmen dramatisch zu.”

    Naja, wenn man den nachfolgenden Generationen sämtliche Lebensgrundlagen wegnimmt, macht sich das bemerkbar…. Da braucht sich keiner wundern.

    Die Babyboomer sind happy mit ihrem Wohlstand und kapieren nicht, dass sie ihre Kinder umbrigen….die meinen immer noch es geht um “die schöne neue Welt”….

    • Die Babyboomer sind heute schon Großeltern, also von wegen die bringen ihre Kinder um, und auch die Babyboomer wurden nicht mit dem goldenen Löffel geboren, also dieser Generation nun alles zu zu schieben, was falsch läuft, ist einfach falsch, aber na ja, Madame wird wenn sie mal Zeit hat, ihrer Zofe erklären, wie es denn so läuft. Oh nein, vermutlich doch nicht, weil ihr zwei seid einfach irgendwo falsch abgebogen.

      • Ah, ein Babyboomer.. Alles klar…

        Und Enkel sind keine Kinder, völlig logisch, gö. Hab kein Verständnis für deine aggressive Herumlamentiererei.

        Keinen Bock dich schuldig zu fühlen?

        Dann lass es, aber lass alle anderen in Ruh damit! Wie komm ich dazu mich von dir anpflaumen zu lassen. Du hast offensichtlich ein Problem, nicht ich. Also lass mich raus.

  8. 30.000 Jugendliche brauchen dringendst Hilfe. Was macht Plakolm, die Anti-Jugendstaatssekretärin? Spaghettifotos und Social Media Sinnlos-Berichte, wie sie auf Steuerzahlerkosten in New York über einen Zebrastreifen geht. Dann kommen die Eislutscherfotos der türkisen Versagerbande. Dann… kommt wieder nichts und dann ist die Korruptionspartei hoffentlich Geschichte.

    • Ich denke, daß es da eine Dunkelziffer gibt, die wesentlich höher ist. 30.000 schreien schon laut um Hilfe, viele leiden (noch) still vor sich hin :(.

      Von der Versagerbande erwarte ich mir gar nichts, weil es stimmt, Eislutscherfotos usw.

      Diese schlimme Krise hat viele “Väter” ja, Corona spielt auch mit, natürlich, die Angst die man den Kindern gemacht hat, von wegen geh ja nicht zu Oma und Opa, sie könnten sterben, wenn du sie ansteckst, das macht was mit den Kindern. Keine Schule, daheim auf ein paar Quadratmetern, mit viel Pech die Eltern auch noch im Homeoffice, jeder war unter Streß, viele Erwachsene haben auch einen großen Knack weg, aber klar, Kinder sind noch viel schlimmer dran. Und die Plätze für Therapien die versprochen wurden, die muß man erst mal bekommen. Es kommt auch noch dazu, Reiche haben fast immer ein großes Haus, einen großen Garten, die Kinder konnten sich bewegen, in einer 3 Zimmer Wohnung mit 2 Kindern, ohne Balkon, da war nicht viel mit Bewegung.

      Und dann sehen auch Kinder all die grauslichen Bilder, von Corona- Toten, jetzt vom Krieg, dann gibt es noch so tolle IM die bei Nacht und Nebel die beste Schulfreundin abschieben, auch das macht viel mit Kindern. Sie fühlen sich hilf und machtlos und viele Eltern fühlen es aber auch.

      Wird noch lange dauern um ALLE, egal ob jung oder alt, wieder auf einen normalen Level bringen, Erwachsene schaffen es irgendwie ein Ventil zu finden, Kinder schaffen es nicht und man muß alles tun um ihnen zu helfen, aber das ist eine riesen Aufgabe, zumal ja die Nachrichten täglich nicht besser werden :(.

      • Ich hab vor ca. 1,5 Jahren miterlebt, wie sich eine junge Familie (Kind ca. 3 Jahre) und die Großeltern offensichtlich nach langer Zeit am Bahnhof getroffen haben. Das kleine Kind hat laut “Oma” gerufen und ist zu ihr gerannt, die Oma hat die Hände ausgebreitet und ist ihm entgegen gekommen. Kurz vor dem Zusammentreffen haben beide gestoppt. Maske natürlich auf und die Angst, einander in die Arme zu fallen denn man hatte monatelang 100.000 Tote eingetrichtert. Es war so herzzerreißend. Wenn diese Momente der Freude wegfallen müssen und ALLES Weitere, was die Jugend beim Heranwachsen braucht, wird die kommende Generation “Die verlorene Jugend” heißen. Wenn man nicht jetzt sofort dagegen steuert und rettet, was noch zu retten ist, geht die Sache ganz übel aus. Für alle.

        • Sowas zu sehen, tut weh, das tut einem selber auch weh. Aber noch viel schlimmer für die Oma und das Kind, und so ging es bei vielen. Das ist so schlimm. Wir sind erwachsen und wissen wie wir selber gestoppt haben, bei den Eltern, bei meinem Papa weiß man nicht ob er einen noch erkennt, wegen seinem Alzheimer, wenn man denkt, wieviele an z.b. Weihnachten nicht beisammen waren, wo man nicht wusste, ist es das letzte Weihnachten? Also wir älteren haben auch einen Hau weg, aber vollkommen richtig, die kommende Generation ist die Generation “die verlorene Jugend”. Kleine Kinder werden es schnell vergessen, so hoffe ich, aber da meine ich wirklich kleine Kinder. Die größeren nein, die werden es verdrängen, wenn möglich, das Leben geht weiter, wie es auch ja dem Krieg weiter ging, wieviele seelische Krüppel da waren, sah man ja oft in der eigenen Familie, aber das Leben geht weiter.

          Wenn ich höre, wieviele junge die Matura gemacht haben, sagen, genau, wenn die Chefs hören, aha, Corona-Matura sind wir eh schon weg vom Fenster, ist eine sehr große Zukunftsangst in dieser Altersgruppe. Und ja, es werden einige Chefs wirklich so reagieren.

          Mich wundert es nicht, daß immer mehr junge Menschen so am Boden sind, auf Hilfe warten viele vergebens, und wie ich ja eh schon geschrieben habe, viele können halt leider auch von den Eltern nicht viel Hilfe erwarten, weil die nämlich auch oft nicht wissen wie es weiter geht, weil sie auch Angst haben vor der Zukunft, alles nicht gut.

          Und was für mich so schlimm ist, es wird nicht besser, nach dem Krieg, war Aufbruchsstimmung, ja, den Menschen ging es nicht toll, aber jeder der konnte, hat sich aufgerafft. Heute, ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, jeder sagt sich, na ja, genießen wir soweit es geht die paar Wochen ohne “eingesperrt” zu sein, und vermeiden wir es über Putin und Co. nachzudenken. Wir älteren machen es so, wir versuchen soviel positives auszustrahlen wie möglich, auch wenn uns nicht wirklich danach ist, aber man reisst sich zusammen, der Kinder, der Enkel wegen, aber Kinder sind ja sehr schlau, sie wissen genau, was los ist, sie können sehr wohl unterscheiden, zwischen echter Freude und gezwungener Freude und spüren es, daß was nicht passt.
          Aber sie können es nicht benennen, aber sie spüren es und das ist auch nicht gut.

          Ich wünsche mir so sehr, für alle Kinder, daß endlich wieder was gut wird und daß sie alles leichter “verdauen” als wir denken.

          Und da sind wir einer Meinung, es muß sofort anfangen, mit retten, was noch zu retten ist, denn sonst wird es noch übler und das für uns alle.

  9. Als ich hier schon letztes Jahr mehrmals in verschiedenen Posts darauf hingewiesen haben, wie verheerend die Pandemie-Massnahmen auf Kinder wirken, wurde ich angegriffen und beschumpfen. Jetzt scheinen es immer mehr zu begreifen, zuletzt auch der Gesundheitsminister gerade gestern in der ZIB2. Mir hat man in diesem Forum vorgeworfen, ich instrumentalisiere die Kinder um gegen die Massnahmen zu opponieren. Und ich sage es voraus: Diese Traumatisierungen der letzten 2 Jahre werden uns noch lange nachhängen, wir haben es mit einer ganzen traumatisierten Generation zu tun. Wo war da bitte auch nur ein winziges Stück Solidarität mit den Kindern?

    • Du hast ja gar keine Ahnung was abgeht in OÖ.
      Alleinverdienerinnen wird die Wohnbeihilfe gestrichen, weil sie Euro 1260 Netto bekommen und der traumatisierte Jugendliche seine Lehre hingeschmissen hat, da nichts los war in der Gastro und er einen befristeten Job als Hilfskraft in der Teststraße bekommen hat.
      Nebenbei gönnt der Blaue so wenig wie möglich Wohnbeihilfe.

    • Hieß es nicht, “koste es was es wolle” bzw. “um jeden Preis”? Und mit diesem grünen Gesundheitsministerdarsteller, der immer noch, entgegen jeder tatsächlich wissenschaftlichen Erkenntnis (z.b. Johns Hopkins Studie) glaubt, Masken und Lockdowns bringens, wird es wohl noch schlimmer.

      • Feier die Lügen die dir aufgetischt werden. Blau-Türkisschwarz feiert die wenigen Reichen, die vielen Dummen laufen hinter Rechtsextremen und ganz wenige denken noch mit.

    • Ja. Aber es ist nicht nur die Pandemie allein. Ein Mensch braucht eine Perspektive um gesund zu bleiben.

      Die gibts momentan nicht. Alle Zeichen stehen auf Krise.

    • Leider sitzen in den Ländern überwiegend schwarz-blaue Regierungen. Die Reichen können sich sehr wohl Psychotherapeuten für ihre Kinder leisten und es ist die spürbare Unausgewogenheit das Vielen viel abgezogen wird und einige wenige sich bedienen.

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