Dienstag, April 23, 2024

Sigrid Pilz wird nicht mehr Wiener Patientenanwältin

Nach zwei Amtszeiten

Die Patientenanwältin Sigrid Pilz wird nach zwei Amtsperioden abgelöst werden. Ein Tweet weist darauf hin, dass sie gerne länger geblieben wäre.

 

Wien, 20. Juni 2022 | Die ehemalige grüne Gemeinderätin Sigrid Pilz wird als Wiener Patientenanwältin abgelöst. Sie werde nach zwei Amtsperioden nicht erneut bestellt, twitterte sie am Montag. „Bgm. Ludwig wird mich als Patientenanwältin nicht neuerlich bestellen. Schade!“, schrieb Pilz Montagfrüh auf Twitter und nannte die Themen, für die sie sich „gerne weiter eingesetzt“ hätte.

Tatsächlich bestellt aber nicht der Bürgermeister die Patientenanwältin. Die Bestellung erfolgt durch alle Parteien, die in der Landesregierung sitzen. Zuerst muss die Stelle aber öffentlich ausgeschrieben werden und zwar eben alle fünf Jahre. Die Kandidaten werden von einer Wirtschaftsprüfungskanzlei bewertet und gereiht. Die Bestgereihten müssen dann noch ein Assessment Center durchlaufen. Die nach dem Prozess bestbewertete Person wird dann bestellt.

Neue Anwaltschaftsleitung mit 1. Juli

Laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) soll die neue Leitung der Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft demnächst präsentiert werden, hieß es im “Standard“. Die fünfjährige Amtsperiode beginnt am 1. Juli.

Die Anwaltschaft behandelt unter anderem Beschwerden von Patientinnen und Patienten beziehungsweise deren Angehörigen in allen Angelegenheiten des Gesundheitswesens und des Pflegebereichs in Wien. Außerdem soll sie Mängel oder Missstände vor allem im Rahmen der Unterbringung, der Versorgung, der Betreuung sowie der Heilbehandlung aufklären. Die Patientenanwältin beziehungsweise der Patientenanwalt agiert unabhängig und weisungsfrei. Voraussetzung für die Position ist unter anderem die Absolvierung eines rechtswissenschaftlichen, medizinischen oder sonst einschlägigen Studiums.

UPDATE: Dieser Artikel wurde um 11.48 Uhr um die Information zum Bestellprozess ergänzt.

(apa/pma)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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15 Kommentare

  1. Gut so!
    Hat seit vielen Jahren Hetze gegen impfkritische Ärzte betrieben, nicht erst seit Corona.
    Sie hat die Spaltung der Gesellschaft in den letzten beiden Jahren kräftig mitunterstützt und sinnlose/schädliche Maßnahmen (Maskenpflicht) propagiert.
    Eine fanatische (Ex-)Grüne halt.
    So jemand ist fehl am Platz in dieser Position!
    Jetzt kann sie wieder in ihrer Erziehungswissenschaft herumwüten.

  2. Der Vertrag wurde bereits 1 x verlängert, nun ist die zweite Amtsperiode zu Ende. Sich über eine Nichtverlängerung zu alterieren, halte ich für unlogisch. Man wusste, 5 Jahre, dann freute man sich über weitere 5 Jahre und jetzt ist eben Schluss. Exponierte Posten sollen in Österreich keinem Automatismus unterliegen. Mir reicht die gesamte Beamtenschaft, bei denen man 2/3 “mitschleppen” muss…

  3. Tatsächlich bestellt aber nicht der Bürgermeister die Patientenanwältin.

    Wenn sie nicht mal das weiẞ wer sie bestellt ist sie eh unfähig, oder streut gerne falsche Anschuldigungen…
    Wer weiẞ, vielleicht ist sie auch nicht so gut wie sie denkt….ich will such viel…

  4. Volle Zustimmung zur Entscheidung des Wiener Bürgermeisters. Rassistische Extremisten haben in Verantwortungspositionen nichts verloren. Die Dame soll froh sein, dass Sie nicht wegen Amtsmissbrauch, Diskriminierung und Volksverhetzung angezeigt worden ist. Da wäre eigentlich eine Entschuldigigung fällig.

    • Ich halte das auch für einen Fehler, wenn sich Frau Pilz bewirbt, aber nicht in die Ausscheidung kommt. Auch wenn ich nicht verstehe, warum man mit 64 nochmal für 5 Jahre kandidieren will, so riecht es doch danach, dass hier wieder Parteipolitik betrieben wird. Diesmal von der SPÖ.

      Ludwig hat nicht nur Corona gut gemanagt, er hat auch der türkisen Machtpolitik etwas entgegengesetzt. Das ist auf seiner Haben Seite. Aber da waren auch Lobau und Erdogan, da ist immer noch die Inseratenfütterung des Boulevard in Wien, da ist nun auch Pilz.

      Auch wenn man es nicht glauben mag, aber die Menschen merken sich mehr als die meisten glauben. Unbewusst bleibt es da. Und das ergibt dann Geschmäckle.

  5. Ich bin seit 26 Jahren im Gesundheitswesen tätig Schwerpunkt Pflege, ich überlege mir ob ich mich nicht bewerben soll, bun froh dass sie nicht verlängert wurde!!!!

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