Freitag, April 19, 2024

Nach zwei Monaten Widerstand: Rückzug aus Sjewjerodonezk

Nach wochenlangem Widerstand sollen sich die letzten ukrainischen Truppen aus der heftig umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes in der Region Luhansk zurückziehen. Damit befindet sich fast die ganze Region in russischer Hand. 

Wien, 24. Juni 2022 | Der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, verkündete im ukrainischen Fernsehen den Rückzug ukrainischer Truppen aus der größten Stadt Sjewjerodonezk. Diese zählte bislang zu den letzten Teilen, die noch nicht von russischen oder prorussischen Kämpfern eingenommen wurde. Um weitere Verluste zu vermeiden, sollen sich nun die letzten Truppen zurückziehen. Die Eroberung des Gebiets Luhansk, sowie des angrenzenden Gebiets Donezk zählt zu Russlands Hauptzielen.

Einkesselung vermeiden

Es sei sinnlos in Stellungen zu bleiben, die über viele Monate hinweg zertrümmert wurden, nur um dort zu bleiben, so Hajdaj auf Telegram. Die Stadt sei zum größten Teil von russischen Streitkräften besetzt. Die Zahl der Toten würde dann stark steigen. „Deshalb haben unsere Verteidiger, die dort sind, bereits den Befehl erhalten, sich in neue Positionen zurückzuziehen und von dort aus normale, vollwertige Militäroperationen durchzuführen.” Man wolle eine Umzingelung der Streitkräfte vermeiden. Den Angaben des Gouverneurs zufolge ist die gesamte strategische Industrie der Stadt und 90 Prozent der Häuser zerstört, 80 Prozent der Häuser werden abgerissen werden müssen.

Strategische und symbolische Bedeutung

Sjewjerodonezk stand bereits zuletzt größtenteils unter der Kontrolle russischer Truppen, auch wenn sie noch auf Widerstand trafen. Die Stadt mit rund 100.000 Einwohnern galt als das administrative Zentrum der Region. Nach schweren Straßenkämpfen hatten die ukrainischen Truppen und mehrere Zivilisten sich im Azot-Chemiewerk versteckt. Auch in der nahe gelegenen Zwillingsstadt Lyssytschansk rücken russische Soldaten bis an den Stadtrand vor. Die zwei Städte werden durch den Fluss Siwerskyj Donez getrennt. Ukrainische Soldaten rissen zuvor die Brücke ab, um den Russen den Vormarsch zu erschweren. Ob es einen Rückzug aus Lyssytschansk geben wird, ist noch nicht bekannt.

(nb/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Nura Wagner
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5 Kommentare

  1. Verstehe ich nicht. Laut Medienberichten sollten die russischen Soldaten bereits alle dessertiert sein. War Selensky nicht kurz davor in Moskau einzumarschieren?

    • Der redet such davon RU zu besiegen und die Krim zurückerobern….das endlich die USA dort ihre A-Bomben stationieren können und ihre Militarbasen ausweiten können….

  2. Der Untergang

    Selensky hockt in seinem Bunker, während seine treuesten Soldaten unter der schwarzen Sonne mit Hakenkreuz-tattoos das ukrainische Reich verteidigen.
    Die Lage ist zwar aussichtslos, doch Gott sei dank wurde der ukrainische Volkssturm am Anfang des Konfliktes mit Waffen ausgestattet um die Zivilbevölkerung zu schützen.
    Ukrainische Jungen und Männer kämpfen gegen die Bolschewiken und sterben dabei den ruhmreichen Heldentod!

    Am Ende beisst dann Selensky dann auf Zyankali, nachdem er vielleicht ganz Europa in diesen Konflikt mit hineingezogen hat.

    Fick dich Putin!
    Fick dich Selensky!
    Fick dich Biden!
    Fick dich Stoltenberg!

    Fick euch alle ihr gottelendigen Hirnbluter!!!!!!!!

  3. Am Ende wird man erkennen müssen, dass man das selbe Ergebnis auch ohne Opfer und ohne Zerstörung hätte haben können. Aber dann hätten sich die Politiker nicht zur Schau stellen können und die USA hätten weniger verdient. Aber genau vor dieser Abrechnung fürchten sich jetzt die Kriegstreiber und halten den Krieg am Laufen.

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