27. Juni 2022
Was am Montagmorgen wichtig ist: Niederländischer König in Wien, Verwirrung um Ludwigs falschen Klitschko, Raketenangriffe auf Odessa, Russland zahlt Taiwan keine Zinsen mehr
Wien, 27. Juni 2022 | Der niederländische König kommt nach Wien und Graz, das Außenministerium war über das falsches Klitschko-Telefonat in Wien informiert. Russland weitet Raketenangriffe auf Odessa aus und könnte vor der Zahlungsunfähigkeit stehen.
Royaler Besuch aus dem Land der Windmühlen
Wien/Graz | Der König der Niederlande, Willem-Alexander, kommt gemeinsam mit seiner Gemahlin Máxima ab Montag auf Staatsbesuch. Neben der Bundeshauptstadt Wien, wo sie zwei Tage verbringen werden, führt die Visite das Königspaar auch in die steirische Landeshauptstadt Graz. Am ersten Besuchstag ist unter anderem ein Gedenken an die Holocaust-Opfer geplant.
Außenamt doch vorab über Klitschko-Gespräch informiert
Wien | Nach dem Video-Telefonat von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit einem gefälschten Bürgermeister Kiews verlautbarte das im Außenministerium angesiedelte Außenamt zunächst, nicht über das Gespräch informiert worden zu sein. Nachdem die Stadt betonte, Botschaft und Außenamt eingebunden zu haben, gestand das Außenamt am Wochenende ein, doch von dem bevorstehenden Telefonat gewusst zu haben. Spekulationen wurden laut, das von der ÖVP geführte Außenministerium ließ Ludwig absichtlich an dem peinlichen Fake teilnehmen.
Russland weitet Raketenangriffe aus – Appell von Selenskyj
Odessa | Am Wochenende nahm die russische Armee Ziele in Beschuss, die weit hinter der umkämpften Frontlinie liegen. Neben der Hauptstadt Kiew wurde vor allem die Schwarzmeerstadt Odessa im Süden des Landes angegriffen. Die Raketen seien unter anderem von einem russischen strategischen Bomber des Typs Tu-22 abgefeuert worden, teilte das ukrainische Wehrkommando Süd am Montagmorgen mit. Auch das ehemals zur Habsburgermonarchie gehörende Lwiw (Lemberg) im Westen der Ukraine wurde Ziel eines Raketenangriffs. Der urkainische Präsident Selenskyj forderte das benachbarte Belarus auf, nicht am Krieg teilzunehmen. „Ihr dürft nicht sterben”, rief er den belarussischen Soldaten zu.
Kein Geld für russische Staatsanleihen
Taipeh | Nach dem Ablauf der Zahlungs– und Schonfrist am Sonntagabend haben mehrere taiwanische Investoren zwei Insidern zufolge weiter keine Zinszahlungen für ihre russischen Staatsanleihen erhalten. Damit könnte Russland formell vor dem Zahlungsausfall stehen. Früheren Angaben von Juristen zufolge ist jedoch unklar, ob die Regierung in Moskau nicht doch bis zum Ende des nächsten Arbeitstages Zeit hat, seine Gläubiger zu bezahlen.
(red/apa)
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