Samstag, April 20, 2024

Anti-Öl-Aktivisten kleben sich an Da Vinci’s »letztes Abendmahl« fest

Das ist eine Unterüberschrift

In Großbritannien hat sich der Klimaaktivismus von der Straße in die Museen verlegt. Aktivisten von “Just Stop Oil” haben sich in der Londoner Royal Academy an ein Gemälde geklebt, um gegen die weitere Produktion fossiler Brennstoffe zu protestieren.

London, 05. Juli 2022 | Binnen weniger Tage klebten Aktivisten der Gruppe “Just Stop Oil” ihre Hände an mehrere Kunstwerke britischer Museen. Bereits am Donnerstag haben sich zwei Klimaaktivisten in einer Londoner Kunstgalerie mit den Händen am Rahmen eines Gemäldes von Vincent van Gogh angeheftet. Am Dienstag verschafften sie sich Zutritt in die Royal Academy, um vor einer Kopie von Leonardo da Vincis “Das letzte Abendmahl” ein Zeichen zu setzen.

Der britische TV-Sender “TalkTV” teilte am Dienstag auf Twitter Videoaufnahmen von der Aktion:

“Kein neues Öl”

Insgesamt fünf Mitglieder der Gruppe klebten sich am unteren Rahmen des riesigen Bildes fest, nachdem sie auf die darunterliegende Wand den Schriftzug “Kein neues Öl” gesprüht hatten. Die Aktivisten von “Just Stop Oil” wollen mit ihren Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam machen und einen Stopp weiterer Produktion fossiler Brennstoffe erzwingen. Der News-Sender zitierte die Aktivistin Lucy Porter: “Als ich unterrichtete, brachte ich Schüler hierher. Es fühlt sich unfair an, von ihnen zu erwarten, dass sie unsere Kultur respektieren, wenn die Regierung versessen darauf ist, ihre Zukunft mit neuen Öl- und Gasprojekten zu zerstören”

Aktivisten stürmten auch Rennstrecke

Es ist nicht die erste Aktion der Gruppe. Neben Klebe-Aktionen in Museen in London und Glasgow haben sich Mitglieder am Sonntag auch auf die Rennstrecke in Silverstone gesetzt. Wegen ihrer riskanten Protestaktion beim Formel-1-Rennen müssen sich die sechs Umwelt-Aktivisten nun auch vor Gericht verantworten.

Ihnen wird vorgeworfen, sich zur Störung der öffentlichen Ordnung verschworen zu haben, teilte die Polizei der Grafschaft Northampton am Dienstag mit.

(mst/apa)

Titelbild: twitter.com/TalkTV

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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5 Kommentare

  1. Mich würde ja interessieren wie lange die da geklebt sind. Und warum man (beziehe mich jetzt auf jene die sich auf Straßen kleben) die nicht einfach sitzen lässt. Irgendwann müssen die doch auch aufs Klo. Und ich glaube kaum, das die des toll finden sich in die Hose zu machen – evtl überlegt sich der eine oder andere dann eine Wiederholung.
    Wären sicher tolle Bilder (und Überschriften)…

    Protest ist ok. Diesen öffentlich zum Ausdruck bringen auch. Aber dabei Kunstwerke zu beschädigen oder Menschen daran hindern zur Arbeit zu fahren (oder die Rettung an einem Einsatz) gehört mMn nicht dazu.

  2. Aktivismus und für seine Werte eintreten ist vollkommen legitim und wichtig.

    Kunstwerke dafür in Gefahr zu bringen nicht. In dem Fall wars nur der Rahmen, dass hätte man definitiv sicherer umsetzen können.

    Bei Formel1 was machen ist nicht ungefährlich aber ja… Kulturell Akzeptabler.

    • Kulturignoranz und Bildungsmangel gehen oft Hand-in-Hand. Noch schlimmer wirds, wenn dieser Bildungsmangel mit Ideologie einhergeht. Erinnern wir uns daran, als die Taliban die Bhuddastatuen in Bamiyan zerstört haben. Die Klimaterrorsiten, die glauben, man könnte von heute auf morgen mit einem Fingerschnipp alles umstellen, ohne zwischenzeitlich in der Steinzeit zu landen, sind da nicht besser.

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