Freitag, März 29, 2024

Regierungs-Vertrauenswerte sind noch schlechter geworden – Auch VdB verliert deutlich

Auch VdB verliert deutlich

Österreichs Regierung erleidet erneut einen kolossalen Vertrauenseinbruch. Im neuen APA/OGM-Vertrauensindex setzt es deutliche Minuswerte. Sogar der Bundespräsident erleidet einen gehörigen Umfragedämpfer.

 

Wien, 15. Juli 2022 | Österreichs Politik kämpft weiter mit sinkendem Vertrauen. Die Werte der Spitzen der Bundespolitik im APA/OGM-Vertrauensindex sind im Vergleich zur letzten Erhebung im März noch einmal gesunken. Selbst Bundespräsident Alexander Van der Bellen büßte zehn Vertrauenspunkte ein. Überhaupt erreichen nur fünf von 27 abgefragten Politikern einen positiven Vertrauenswert, also mehr positive als negative Urteile.

Für den Vertrauensindex wird mehrmals jährlich abgefragt, wie viele Wählerinnen und Wähler den jeweiligen Politikern vertrauen oder nicht vertrauen. Der Saldo aus beiden Werten ergibt den Vertrauensindex, wobei der Bundespräsident traditionell den höchsten Wert erreicht. Beim aktuellen wurden 933 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte zwischen 12. und 13. Juli befragt. Die maximale Schwankungsbreite beträgt plus/minus 3,1 Prozent.

Unzufriedenheit mit Kommunikation

Laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer hatte der letzte Vertrauensindex von März bereits die niedrigsten Vertrauenswerte seit Beginn des Vertrauensindex vor mehr als 20 Jahren ausgewiesen. Nun habe sich der Rückgang des Vertrauensniveaus weiter fortgesetzt. Hauptgrund dafür sei die Unzufriedenheit sowohl mit der Kommunikation als auch mit den als zögerlich empfundenen Maßnahmen in Zusammenhang mit der Teuerung und Energieversorgung, so Bachmayer. Demgegenüber sei das bisher seit mehr als zwei Jahren bestimmende Pandemie-Thema “völlig in den Hintergrund gerückt”.

Auf dem ersten Platz liegt mit einem Saldo von 32 Van der Bellen, obwohl auch der Bundespräsident zehn Vertrauenspunkte verlor. Danach kommt Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) mit einem Saldo von 13. Noch im Plus folgen dahinter die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ), obwohl sie gegenüber März drei Punkte auf 12 verlor, Justizministerin Alma Zadic (Grüne) mit minus neun auf sieben Punkte und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) mit einem Saldo von zwei.

Nehammer, Gewessler und Polaschek mit deutlichem Minus

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verliert seit März 13 Punkte und stürzt auf einen Vertrauenssaldo von Minus neun ab. Im gleichen Ausmaß verliert Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) Vertrauen und fällt auf einen Wert von Minus 25 zurück. Den größten Verlust mit minus 14 auf minus 20 muss Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hinnehmen.

Einen Vertrauensverlust verzeichnet aber auch der grüne Vizekanzler Werner Kogler (minus 8 auf minus 13) sowie die Klubobleute von SPÖ (Pamela Rendi-Wanger minus fünf auf minus elf), NEOS (Beate Meinl-Reisinger minus sechs auf minus zehn), Grünen (Sigrid Maurer minus eins auf minus 26) und ÖVP (August Wöginger minus sieben auf minus 35). Einzig FPÖ-Chef und -Klubobmann Herbert Kickl kann sieben Vertrauenspunkte dazugewinnen, befindet sich aber mit einem Saldo von minus 60 weiterhin auf dem letzten Platz.

Rauch verzeichnet Plus

Aus der lange Reihe von Vertrauensverlusten sticht laut Bachmayer eine positive Veränderung deutlich heraus: Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) konnte gegen den negativen Trend zehn Vertrauenspunkte zulegen und erreicht einen “vergleichsweise akzeptablen Wert” von minus acht Punkten. “Hauptgrund dürfte sein, dass er zuletzt mehr den Sozialminister gegeben und soziale Themen bespielt hat wie die Pflegereform und Unterstützung der sozial Schwachen angesichts der galoppierenden Teuerung”, so Bachmayer.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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82 Kommentare

  1. Mich erstaunt das es Politiker mit Vertrauenspunkten auf der “Haben”-Seite gibt.
    Andererseits: der durchschnittliche Wähler ist ähnlich realtätsfremd wie die zur Wahl Stehenden.
    Und hat einen geistigen Horihont der max. bis zur eigenen Haustür reicht.

  2. Ja, der Van der Bellen wurde neulich in OÖ ausgebuht. Fangt schon so an. wie beim Kurz. Er soll doch seine Pension genießen und sich diesen Schmarrn nicht mehr antun. Wäre gesünder für ihm und sein Hunderl.

  3. Medienöffentliche Termine von Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Zeit vom 18. – 24. Juli 2022
    (googelt das-unglaublich wie viel der für sein Gehalt “leistet”)

  4. Der Vertrauensverlust ist dramatisch. Aber nicht nur bei der Regierung.

    Wir stehen vor der dramatischsten politischen und folgend wirtschaftlichen Umwälzung seit dem WK II. Es gibt bislang keine programmatische Aussage irgendeineR Parteichef:in zu dieser kommenden Umwälzung. Das ist verheerend. Man empfindet es als Affront, dass keine politische Partei in der Lage ist, sich klar zu positionieren, was über ein Statement hinausgeht. ALLE Parteien lavieren herum, alle Parteien sagen, sie verurteilen den rus Angriffskrieg, aber dann wieder doch nicht so ganz. Die FPÖ würde die Ukraine gern verkaufen, SPÖ, ÖVP und Grüne sagen dann: Aber a bisserl mehr Gas wär doch noch schön. Am klarsten sind die NEOS zum Krieg positioniert, aber sobald es um die Konsequenzen geht, den Neoliberalismus zu Grabe zu tragen, herrscht Stille.

    Hier versagen alle. Und genau das führt dazu, dass das Vertrauen verschwindet. Nach 5 Monaten Krieg muss jede demokratische Partei eine Position gefunden haben.

    • Ich werfe der ÖVP Gartenzwergenregentschaft vor. Sachslehner wie Nehammer sind in ihren Aussagen zur Bevölkerung so aufgestellt, dass sie uns erklären, wo welche Gartenzwerg im Gartenverein zu stehen hat. Und wie sehr man bedauert, dass Gartenzwerge “verschwunden” sind, oder von einer anderen Partei “gestohlen” wurden. Man tut so, als ob es um Gartenzwerge ginge, aber es geht um die Energieversorgung des Landes. Dazu gibt es Aussagen zum “Bemühen”, zur “europäischen Verantwortung”, zum “Bedauern” und zur “Beruhigung” = nur ja keine Panik aufkommen lassen. Aha.

      Der Pöbel fragt sich derweil, und wie stellen die sich das im übernächsten Winter vor? Werden wir dann das Gas von Putin wieder nehmen, egal ob der Krieg noch andauert oder RU oder die UA “gewonnen” haben? Stellen die sich echt vor, wir können “danach” so weitermachen wie zuvor? Unter ständiger Erpressungsdrohung aus RU?

      Die Grünen sagen auch gleich mal gar nichts dazu. Von Kogler ist mir erinnerlich, dass er sauer auf Putin ist, dass er uns sowas antut, dass das nicht mehr zu kitten ist, von Gewessler höre ich, dass “man alles daran setzen werde, die Energieversorgung zu sichern”. Ja. Für einen Winter. Und dann? Hey, denk ich mir als Pöbel, was ist danach? Was ist, wenn der Winter vorbei ist? Ist dann alles wieder paletti und wir legen uns mit Putin ins Gasbett? Oder umgekehrt: Wird Putin das tun? Wozu sollte er, nachdem wir seine Wirtschaft ruiniert haben werden?

      Die SPÖ? Hm, da ist großteils Schweigen zu den kommenden Umwälzungen. PRW will “mit Putin verhandeln” und ansonsten die Lohnschere wie wieder schließen? Die Teuerungen werden ein Problem, aber mit Putin verhandeln, wird das noch größere Problem werden. So viele sagen das in Europa: Los, nutzt eure Kontakte und verhandelt den Abzug aus der UA. Geht sicher ganz flott. Auch hier drängt sich der Verdacht auf, dass der Horizont ein Jahr weit reicht. Während die geopolitischen Prozesse gerade die Weichen für die nächsten 30 bis 50 Jahre stellen. Da langt keine generelle Preisreduktion, von der dann wieder die Reichen mehr profitieren.

      NEOS sehen die Einkommenschere als Problem, weigern sich aber anzuerkennen, dass diese eine Folge der wirtschaftsliberalen Gehrinwäsche ist, die die putineske Kriegsstrategie seit 15 Jahren geschickt auszunutzen weiß. Anstatt sich als sozial-liberale Partei zu positionieren, wird weiter so argumentiert als ob die €-Einführung kurz bevorstünde und nicht der künftige weltwirtschaftliche Einbruch. Chinas Wirtschaftswachstum beträgt nur mehr 0,4% (nach 10 bis 20% die letzten beiden Dekaden). Chinas Wirtschaftssystem hat sich den neoliberalen Diktaten nicht weniger verschrieben wie die USA und braucht ein eklatantes Wirtschaftswachstum, sonst bricht alles zusammen. Der Zusammenbruch ist in den nächsten 5 Jahren zu erwarten.

      Und dann gibt es da noch die FPÖ. Die FPÖ “verurteilt” den Krieg in der UA, ohne jemals dargelegt zu haben, warum sie den rus Krieg verurteilt, geschweige denn ihn je rus Krieg genannt zu haben. Die UA ist laut FPÖ genauso Schuld an der rus Invasion wie die NATO und überhaupt die USA. Kickl ist es ein Gräuel, wenn seine Kinder von der NATO geführt werden würden. Es gibt allerdings keine Aussage, ob es ihm ein Gräuel wäre, wenn sie von RU geführt werden würden. Ansonsten hat man nur “vergessen” oder “verschlampt”, den Freundschaftsvertrag mit der putinesken Partei rechtzeitig zu kündigen. So ist man noch einige Jahre an diesen Vertrag gebunden, der aber ohnehin das Papier nicht wert ist, auf dem die FPÖ-Unterschriften landeten, wie man mittlerweile oft hören konnte.

      So, und jetzt frage ich so mal ganz dumm in die Runde: Wie kann man da Vertrauen entwickeln?

      Es wird Zeit, dass Position bezogen wird, und zwar in Bezug auf die kommenden Herausforderungen. Wovon ist auszugehen? Der Krieg wird Jahre dauern. Sobald er irgendwie ein Ende gefunden haben wird, wird nichts mehr so sein wie vor 2022. Die Weltwirtschaft liegt darnieder, die Energieversorgung auf unserem viel gelobten Niveau wird um 50% zurückgehen, die Umstellung auf Erneuerbare wird sich bis 2030 hinziehen. Bis dahin wird es mau. RU wird darben. In China werden die kreditfinanzierten Unternehmen crashen und in den USA könnten die Reps wieder die Oberhand gewinnen.

      Und wo stehen da unsere Parteien? Was haben sie dazu zu sagen? Ich sehe hier keine Postionierungen und somit auch keine Perspektiven.

          • Lieber plot_in, wenn man Fehlentwicklungen erkennt, noch dazu wenn selbige durch Korruption oder Inkompetenz verursacht wurden und die Mehrheit der Pöbelianer ist dazu nicht in der Lage, dann ist eine emotionale Regung nur allzu natürlich. Wie wir ja schon einmal gemeinsam festgestellt haben ist zu befürchten, dass das faule, korrupte und für uns äußerst nachteilige System bleiben wird. Ungeachtet dessen, wer gerade auf dem Stockerl steht. Die große Unbekannte, auch das haben Sie richtig erkannt, sind die bevorstehenden (globalen) Umwälzungen durch die Kriegshandlungen, angefacht von Putin. Selbige könnten sich zu einem Weltenbrand ausweiten, mit noch nicht absehbaren Folgen für uns alle…
            Es muss dringend heller werden Welt!

      • Ich denke, dass jede Partei die sagt was Sache ist verlieren würden, weil beide Möglichkeiten unpopulär sind. Die Auswirkungen der Sanktionen sind unpopulär, da sollen noch möglichst viele Bundesländer wählen, bevor diese Auswirkungen in vollem Umfang spürbar sind. Wenn man die Ukraine im Stich lassen würde wäre das allerdings ebenfalls unpopulär.

        Gibt es eigentlich irgendwo eine Partei, die ihre Wähler auf alle voraussichtlichen Folgen der Sanktionen vorbereitet und die gleichzeitig trotzdem für die Sanktionen ist und nicht in der Opposition eine Lösung erfindet, die es garnicht gibt?

        • Ja, das ist möglich. Aber wir wir wählen keine Partei, damit sie zu einem Beliebtheitswettebewerb antritt. Wir wählen Partein, damit sie das Land, die Demokratie und den Rechtsstaat vertreten. Ansonsten bräuchten wir gar nicht wählen. Da die Folgen unweigerlich kommen, halte ich diese Vertröstungspolitik für verfehlt. Jeder weiß, dass die Folgen spürbar werden, sobald sie spürbar sind, wird sich jeder angelogen fühlen. Angelogen wird schon jetzt jeder, weil Beschwichtigung in diesem Fall ein Aufruf zur Realitätsverweigerung ist.

          In Österreich nicht. In Deutschland sehr wohl. Und interessanterweise legt diese Partei in D massiv an Zustimmung zu. Jeder weiß, es hat keinen Sinn zu verleugnen, was schon die Spatzen von den Dächern pfeifen. Das Vertrauen steigt in jene Parteien, die ein realistisches Zukunftsbild zeichnen.

          Ich würde meinen, dass auch in Österreich Zeit ist, das von Kurz so perfekt bespielte Wolkenkuckucksheim zu verlassen. Es löst sich in Luft auf. Und man könnte damit die kurze Regentschaft tatsächlich beenden. Noch schwebt er ja als weißer Elefant im Raum: Da er mit Märchen Mehrheiten holte, glauben offenbar alle, dass man nur mit Märchenerzählen Wahlen gewinnen könne. Das ist nicht der Fall. Es war auch bei Kurz nicht der Fall. Ohne die Wahlkampfkostenübervorteilung aller anderen Parteien, wäre er nie in diese Positionen gekommen. Wir wurden um faire Wahlen betrogen. Die Märchen kündeten für die sorgsamen Beobachter:innen damals schon, dass auch im Backup Märchen laufen, ansonsten könnte der Märchenonkel nie an die Stelle kommen.

          Wie auch immer: Die Zeiten haben sich durch den Krieg geändert. Und diesen Änderungen muss jede Partei Rechnung tragen. Ansonsten kann sie das Land nicht vertreten, nur sich selbst.

  5. Der Kaunertaler-Greis im Trachtenanzug wird in der Stichwahl einfahren wie ein Fieberzapferl, dann raschelts endlich in unserer Republik. Warm anziehen…..

    • Offensichtlich nur unliebsame Minister raushauen und verbale Ausrutscher der ÖVP verteidigen sowie sich auf Damenfußball zu freuen.

      Was glaubst du, was ein BP machen sollte, außer nix?

    • Tragischerweise haben sich sehr viele einreden lassen dass das staatsoberhaupt keine Kompetenzen hat . Was natürlich falsch ist. zB vertritt es Österreich nach außen, ist daher zB für die Einhaltung der Menschenrechte zuständig. Es schert VDB aber zB nicht dass die Justiz nicht einmal weiß wie man Menschenrecht schreibt.

      • Österreich nach außen vertreten heißt mit anderen Staatsoberhäuptern über die Position Österreichs zu sprechen. Da kann zwar auch die Position Österreichs bei der Einhaltung der Menschenrechte zur Sprache kommen, aber der Bundespräsident kann diese Position nicht ändern, dafür ist die Bundesregierung bzw. das Parlament zuständig.

  6. Minus 10 % für sleepy Alex. Der wird nicht noch einmal Bundespräsident, da würd ich jetzt schon mal drauf wetten. Dass der Rauch zulegt, zeigt, dass die Menschen es belohnen, wenn einer Schritte setzt um den Corona-Wahn zu beenden. Mir gefällt der Rauch langsam.

  7. Laut OECD Umfrage liegt das Vertrauen der Österreicher in
    – Medien unter 30%
    – politische Parteien etwa 15%
    – Gesetzgeber knapp 30%
    – Unbestechlichkeit von Politikern (also Gegengeschäfte für privatwirtschaftliche Angebote) 22%
    – Polizei 68% (gratuliere nach all dem faschistoiden Auftreten die letzten 2 Jahre)
    – Justiz 60% (echt jetzt, nachdem noch immer keiner der korrupten Politiker einsitzt und den Entgleisungen des VfGH)

    An dem Mangel an Vertrauen in die Medien sind sicher nur die bösen rechten Verschwörungstheoretiker und sicher nicht die hunderten Millionen Euro schuld, die die Regierung da für gekaufte Inhalte hinein buttert.

  8. Einmalig in der österreichischen Politgeschichte, solch sensationell schlechte, absolut berechtigte Umfragewerte für einen amtierenden Bundespräsidenten. Andererseits amtiert das Familienmitglied ja auch nicht. Seine Tätigkeiten beschränken sich auf Despoten- u. Adelseinladungen, Wegsehen beim korrupten Agieren der Hassinkompetenzkorruptionskoalitionsregierung und Abtauchen wenn Kritik dafür zu erwarten ist. Jeder aktive, vor VdB amtierende Bundespräsident lag im Schnitt bei 80 und mehr % in den Umfragewerten. Für so dumm wie der Pöbel von der faulen und korrupten Politik verkauft wird, ist selbiger dann doch nicht-ausgenommen einige faktenresistente Parteilemminge…
    Gute Nacht Österreich!

    • Lieber Beobachter, vlt ist Ihnen erinnerlich, dass ich am 13.07. bei einem anderen Artikel bereits geschrieben habe: “aus heutiger Sicht sehe ich…” und mich dabei auf das allgemeine, aus bekannten Gründen nur dürftige Vertrauen seitens der Bevölkerung dem BP gegenüber bezog. Wurde nicht goutiert… Bereits zwei Tage später bestätigt der Vertrauensindex meine Einschätzung der Situation. Die nächste Vorhersage gibt es von mir am 08. Oktober. Sollte auch diese Prognose zutreffen, werde ich in ein anderes, besser bezahltes Metier wechseln 🙂 Wir bleiben aber in Kontakt 🙂

      • Liebe Summa summarum, schönen guten Morgen. Die von Ihnen angesprochene Diskussion ist mir noch erinnerlich und hat mir tief im Herzen weh getan. Weh getan deshalb, weil auf Ihre guten analytischen Argumente von parteilichen Postern sofort aufgeregt versucht wurde, Sie in eine Schublade zu stecken. Und Sie haben im ersten erschrockenen Reflex eine Rechtfertigung (die nicht notwendig gewesen wäre) und nicht das geschrieben, was Sie eigentlich schreiben wollten. Ja man hat es sogar geschafft, dass Sie sich zum BPrThema erst wieder im Herbst äußern wollen. Bleiben Sie stark und lassen Sie sich von faktenresistenten Hardcoreparteigängern in Ihren sehr treffenden Analysen nicht hemmen. Weiters wäre zu bemerken, dass der Brunnenvergifter hier im Forum seine schmutzigen Spielchen weiter spielt, einige naive Poster instrumentalisiert und sogar radikalisiert. Ob das der neue Projektweg sein wird, eine gewünschte Einheitsmeinung in diesem Forum herzustellen und von ach so bösen Kräften zu säubern? Frei nach dem Motto von Lueger, wer ein Nazi ist bestimme ich…
        Korrigieren Sie mich bitte liebe Summa summarum, wenn ich das falsch interpretiert habe.
        Ich hätte da auch schon eine Vorhersage für den Wahlausgang, wenn es Sie interessiert werde ich Ihnen selbige bei Zeiten mitteilen. Nur eines ist für mich klar. Jeder andere Kandidat ist besser als das aktuelle, bigotte Mitglied der schwarzen Borgata. Diesbezüglich sind mir die VdB- und DabeiInnenversteher nach allem, was in den letzten 2,5 Jahren geschehen (oder nicht geschehen) ist, genauso suspekt wie die Putinversteher, die wiederum von Ersteren kritisiert werden. In einem Politintelligenzranking mit einer Skala von 1-10, würde ich solche politischen Irrläufer auf 0 verorten. Einstein hätte dazu gesagt,
        “Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.”
        Zu Ihrem vorletzten Satz sei bemerkt, dass ich Ihnen schon vor einigen Tagen schreiben wollte, dass Sie Sich Ihre Wünsche erfüllen sollten. Ich bilde mir ein diese ungelösten, vor dem Ausbruch stehenden Veränderungsabsichten in den letzten Wochen, bei Ihnen bemerkt zu haben. Selbst wenn ich mich täuschen sollte…-Sie wissen, liebe Summa summarum,
        es muss immer heller werden!

        • Lieber Beobachter, nur soviel: wie immer gut beobachtet. Allerdings das Wechseln in ein besser bezahltes Metier hab ich mit einem gedanklichen Augenzwinkern im Hinblick auf bestdotierte Umfragen ausgesprochen. Veränderungsabsichten sind bei mir insofern vorhanden, als ich wieder verstärkt an einer Erweiterung des Horizonts arbeite. Hinsichtlich Menschenkenntnis zB lernt man sogar in einem Forum, wenn man sich nur lesend auf eine sogenannte “Sozial-Safari” begibt. Da wird es manchmal binnen Sekunden heller…

          • Liebe Summa summarum und eine Diplomatin sind Sie auch noch, das spricht für Ihre soziale Intelligenz. Ich bin halt, obwohl paradox, noch immer ein junger Wilder…
            Es muss immer heller werden!

          • Da hab ich einen Song für Sie. Kurz der Inhalt: Vertrauenslehrerin erkundigt sich bei “Jungen Wilden” hinsichtlich ihrer beruflichen Ambitionen. Non non non ist die Antwort der Lehrerin. Nun, die Jungen lassen nicht locker und überzeugen schließlich mit Enthusiasmus. Ca. bei Minute 5 gibt es den Beweis, dass aus einem Chaos das Beste entstehen kann 🙂
            https://www.youtube.com/watch?v=zxdA9XnC120

          • Liebe Summa summarum, Enthusiasmus in die richtigen Bahnen gelenkt kann nur positive Ergebnisse zeitigen. Die Kunst Ordnung in dynamische Systeme zu bringen ist herausfordernd und setzt eine hohe Reflexionsfähigkeit in einem bewussten Auseinandersetzungsprozess voraus, in dem aktuelle Eindrücke (Informationen, vermitteltes Wissen und neue Erfahrungen) mit unserem Vorwissen, unseren Vorerfahrungen und unseren Grundhaltungen abgeglichen und daraus im besten Falle, neue persönliche Erkenntnisse gewonnen werden.
            Die Vertrauenslehrerin ist eine gute und empathische Pädagogin. Katzen everywhere, wer mit selbigen auskommt und von ihnen akzeptiert wird, hat auch mit positiven Menschen kein Problem…
            Es muss immer heller werden!

        • Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso die Diskussion Ihnen im Herzen weh getan hat. Es hatten zwar nicht alle dieselbe Meinung aber jeder hat seine Meinung mit Argumenten belegt und ist nicht unhöflich geworden.

          Nur dass sich Summa summarum erst wieder im Herbst äußern wollte, fand ich schade, denn auch wenn ich oft eine andere Meinung vertrete finde ich ihre Beiträge immer sehr interessant.

          Wer der Brunnenvergifter sein soll erschließt sich mir nicht, aber er muss sehr böse sein, denn in der Realität ist jemand der einen Trinkbrunnen vergiftet ein Mörder.

          Zwischen VdB-Verstehern und Putinverstehern sehe ich noch einen sehr großen Unterschied: Putin hat ein unschuldiges Land überfallen und ist damit indirekt am Tod von 1000en Menschenleben Schuld.

          Meine Vorhersage ist, dass VdB wiedergewählt werden wird, so wie jeder andere Bundespräsident vor ihm auch. Der Großteil der Österreicher nimmt CoVid19 ernst ist nicht so weit rechtsaußen wie die FPÖ oder Gerald Grosz und findet Marco Pogo zwar vielleicht lustig aber nicht für das Amt eines Bundespräsidenten geeignet.

      • Auch beim Vertrauensindex ist VdB auf Platz 1 und ihn sehen mehr Leute positiv als negativ. Die anderen Kandidaten wurden garnicht abgefragt. Ich sehe die Bestätigung nicht.

        Und Rendi-Wagner ist bei -11 und bei den Nationalratswahlumfragen trotzdem auf Platz 1, besonders aussagekräftig ist der Vertrauensindex da auch nicht.

    • Die Umfragen habe ich nicht mehr in Erinnerung aber Thomas Klestil hatte bei seiner Wiederwahl “nur” 63,4% und selbst Fischer hatte bei nur einem einzigen Gegenkandidaten “nur” 79,33% bei der Wiederwahl.

  9. Ich verstehe nicht, dass auch nur irgendwer einen derart versagenden BP ein 2.x wählen. Wieso lassen sich MenschInnen derart verpopoen?

  10. Herr Pilz, wie wäre es, bei Ihrem nächsten Salon Pilz alle BP-Kandidaten einzuladen? Einer kommt sicher nicht, egal, wer kommt, ist da. Wäre mal eine schöne Abwechslung zu den langweiligen, vom ORF gesteuerten Diskussionen im Fernsehen. Live mit Publikum ist doch etwas anderes…

  11. Es ist mir völlig unverständlich, wie man Totschnig, Mayer, Krauss-Winkler oder Tursky überhaupt bewerten kann.

    Dafür müsste zuerst einmal eine Leistung vorgewiesen werden. Oder genügt politisches Untertauchen bereits als Arbeitsnachweis?

  12. mir ist es völlig unverständlich, wie noch irgendjemand türkisen mitgliedern dieser regierung auch nur das geringste vertrauen entgegenbringen kann.

    was die frau schramböck da gestern abgeliefert hat ist an inkompetenz nicht zu überbieten.
    doch ist das leider kein singuläres ereignis.
    das können andere (leider) zumindest genau so gut.

    die superwomen der övp:

    https://www.hagerhard.at/blog/2022/07/superwomen-der-oevp/

  13. Mit dieser Vertrauensbilanz nach 6 Jahren sich neuerlich der BP-Wahl zu stellen, halte ich für jugendlichen Übermut.

    • Ich habe gelesen, VdB will sich dieser Wahl gar nicht stellen. Auf Fernsehduelle will er gänzlich verzichten, weil die Leute ohnehin nach einer Amtszeit wüssten was sein Amtsverständnis sei. D.h. die Schlammschlacht im TV wird ausbleiben. Die drei rechten Kandidaten werden ihre Themen (Corona und Ausländer) mit dem Gründer der Bierpartei besprechen müssen. 👍 Alleine dafür kriegt der Belli meine Stimme, weil er den Rechten keine Bühne bietet.

      • Nun, dabei darf nicht vergessen werden, dass er die von ihm präferierte rechtsrechte Partei deckt und schützt.

        • Zumindest hat er uns den Innenminister mit der Reiterstaffel vom Hals geschafft. 😉 Und der Brunner von der MFG will doch auch mit Sicherheit nicht BP werden sondern nur gratis Werbung für seine Partei und die Suppe scheint man ihm damit zu versalzen. Also mich amüsiert das.

          • Es wird dich noch mehr amüsieren, wenn der Dr. Brunner neuer Bundespräsdent ist. Ihn ins rechte Lager schieben zu wollen, ist ja erfolglos, die Menschen sehen das auch, diese Hetze aus lauter Angst vor seiner Kandidatur. Er hat seine erste Wahlaussendung mit einem Zitat von Mahatma Ghandi überschrieben, der ihm eines der grössten Vorbilder ist. War Ghandi nun auch ein Rechter`? Du machst dich nur lächerlich mit solchen Meldungen.

          • Weil er Ghandi zitiert taugt er Dir?
            Du bist aber echt leicht zu überzeugen😃😃

      • Interessant. Vor kurzem hast du noch die Meinung vertreten, ein Politiker müsse sich dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen stellen. Du richtest es dir auch ganz nach Belieben ein. Heute so, morgen so, einmal traurig, einmal froh.
        Der Belli, wie du den neoliberalen Freund der türkis-grünen Truppe liebevoll nennst, wird diese Wahl nicht gewinnen. Jetzt schon in kürzester Zet minus 10 %, wo er mal gerade nicht einmal präsent ist, sagt schon alles.

      • Die Rechten haben die Bühne aber, nur ist einer weniger auf der Bühne der denen widerspricht. Ich fände es schon gut, wenn er die oft falschen Vorstellungen seiner Gegenkandidaten richtigstellen würde.

  14. Wenn wundert das. Spätestens seit Ibiza haben die allermeisten Leute die Schnauze voll von der Politik. Und die ÖVP sorgt dafür, dass dieser Frust nur ja nicht nachlässt. Denen ist nichts zu blöd und keine Auftritt zu peinlich, damit das nur ja so bleibt. Wenn man ständig Öl ins Feuer gießt, könnte es sein, das einen das Feuer einmal selber verschlingt. Bei der ÖVP ist das zu befürchten.

      • Kommt darauf an wer die dann freigewordene Lücke füllt. Sollte es die FPÖ sein dann haben wir in Österreich als zweite staatstragende Partei eine populistische rechte bis rechtsextremen Partei. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist bezweifle ich.

          • Ja leider hat die ÖVP auch die Ausländerhatz und den Überwachungsstaat für sich entdeckt. Ist halt leichter als mit seriöser Arbeit zu punkten.

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