Freitag, April 26, 2024

Tanner-Ministerium meldete eigenverschuldete Schäden von 1,1 Millionen Euro

Eine Anfragenserie der FPÖ fragte nach, wie hoch die Versicherungsschäden der Fuhrparks der Ministerien in den vergangenen drei Jahren waren. Unangefochten auf Platz Eins liegt das Verteidigungsministerium von Klaudia Tanner (ÖVP).  

Wien, 20. Juli 2022 | Unfälle von PKW im Fuhrpark von Ministerien sind keine Seltenheit. Im Verteidigungsministerium fallen die Versicherungsschäden im Vergleich zu den anderen Ministerien aber geradezu exorbitant hoch aus.

Eine Anfragenserie von FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer an alle Ministerien zeigte auf, dass in fast allen Ressorts Unfälle geschehen. Aus den Beantwortungen der türkis-grünen Ministerriege gehen allerdings variierende Zahl der Unfälle und Versicherungsschäden hervor.

Aus dem Innenministerium wurden in diesem Jahr etwa Kosten in Höhe von 5.623 Euro durch selbst verschuldete Unfälle gemeldet. Fremdverschuldete sorgten für einen Versicherungsschaden von 16.396 Euro. Auch der “Cobra Libre”-Unfall, den Personenschützer der Kanzlerfamilie verursacht hatten, wird vermerkt. 500 Euro kostete der Blechschaden. ZackZack berichtete bereits im Mai über die Kosten des Unfalls.

Tanner-Ministerium an der Spitze

Deutlich höher fielen die Kosten im Verteidigungsministerium von Klaudia Tanner (ÖVP) aus. In den vergangenen drei Jahre verursachte das Ministerium in der Kategorie „sonstige Fahrzeuge“, die dem Verteidigungsressort unterstellt sind, 853 Versicherungsschäden. Die Schäden durch selbstverschuldete Unfälle: Rund 1,1 Millionen Euro.

Durch Mitverschulden wurden Versicherungsschäden in Höhe von 1,2 Millionen Euro allein im ersten Quartal 2022 in der Anfragebeantwortung gemeldet.

Gegenüber dem „Standard“ antwortet ein Ministeriumssprecher, dass die vergleichsweise hohen Kosten aufgrund des großen Fuhrparks von 7500 Fahrzeugen, sowie den teuren Spezialgeräten zustande kommen: “Die Hauptursache für Unfälle mit Heeresfahrzeugen liegt in Fehlern beim Rückwärtsfahren, Wenden und Parken, also in sehr personenschadenarmen Unfallvorgängen.”

Screenshot: Parlamentarische Anfragebeantwortung – Unfälle und Versicherungsschäden BMLVT “sonstiger Fuhrpark”

Kogler-Unfall wird noch bearbeitet

Neben dem “Cobra-Libre”-Wagen wurde auch eine Antwort auf einen zweiten medienwirksamen Unfall erwartet. Der Parkschaden des E-Dienstwagens des Grünen-Chefs Werner Kogler. Ohne den Vizekanzler an Bord wurde ein Unfall verursacht.

“Der Schadensfall wird derzeit von der Versicherung bearbeitet, weshalb genaue Schadenssummen noch nicht bekannt sind”, heißt es dazu in der Anfragebeantwortung von Koglers Ressort, in der nur ein einziger Vorfall in diesem Jahr ausgewiesen wurde.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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8 Kommentare

  1. “Die Hauptursache für Unfälle mit Heeresfahrzeugen liegt in Fehlern beim Rückwärtsfahren… .”

    SO EIN SCHMARREN!!!!! Der Hauptgrund sind b’soffene Bundesheerler!

    Als ich vor X Jahren Wache in einer Kaserne in Wien war habe ich regelmäßig beobachtet wie Offiziere in der Nacht ihren Dienstwagen in die Kaserne fuhren und Minuten später die Kaserne wieder zu Fuß verließen – torkelnd (!!!).

  2. Im Vergleich zur Cobra sind die Schäden natürlich um ein Vielfaches höher!
    Das Gleiche gilt nämlich auch für den Alkoholkonsum unserer Friedenstruppe!

    Kurzes Beispiel aus der erlebten Wehrdienstpraxis gefällig? Der Fahrer eines LKW bleibt vor einer Unterführung stehen. Der besoffene Oberwachtmeister B. ruft, wieso bleibn‘s steh? Fahrer, das geht sich nicht aus! Oberwachtmeister B. Des geht si aus. Fahr, des is a Befehl. Fahrer Vollgas in die Unterführung, aus der Unterführung ging es dann ohne Plane und gesplitterten Holzstreben!

  3. Also der Ex Grüne Kogler is sicher unschuldig. Der fährt doch Rad.
    Oder do ned?

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