Samstag, April 20, 2024

Diskussion: Soll Leitungswasser im Lokal etwas kosten?

Diskussion:

Die Arbeiterkammer Steiermark erhob die Preise für ein Glas Leitungswasser in steirischen Lokalen. Bis zu 1,50 Euro verrechneten die Wirte. Soll das Glas Leitungswasser etwas kosten? Diskutieren Sie im ZackZack-Forum mit.

Graz, 27. Juli 2022 | Die Arbeiterkammer-Marktforschung hat in 50 steirischen Lokalen rund 500 Getränkepreise erhoben. Neben Bier, Spritzer und Fruchtsäfte wurden auch die Preise für das Glas Leitungswasser erhoben. Bei 23 von 50 Lokalen war das Leitungswasser in der Getränkekarte angeführt. Der Preis variierte von 20 Cent bis zu 1,30 Euro.

Wie ist Ihre Meinung dazu? Soll das Leitungswasser in Lokalen gratis sein? Falls Sie für einen Preis für Leitungswasser sind, wie hoch sollte dieser sein?

(bf)

Titelbild: pixabay/Montage

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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40 Kommentare

  1. Wenn man so ein Lokal kein zweitesmal besucht hört sich das automatisch auf !!! Das Einheben von 1.50 ist alles andere als Kunden und menschenfreundlich .!!

  2. ob leitungswasser gratis sein sollte kommt meiner meinung nach auf die situation an,

    wenn etwas konsumiert [= etwas gegessen oder getrunken] wird – sollte es auf jedenfall ein gesetzliches recht für kostenloses leitungswasser geben

    dasselbe auch, wenn größere gruppen kommen, von denen nur ein bruchteil nichts konsumiert [z.B der ausflug mit 10 personen, von denen 9 essen und trinken und einer halt nur ein wässerchen möchte – weil er gerade bauchschmerzen oder einfach keinen hunger hat]

    wenn jemand nun aber nur wegen des wassers kommt, sollte dieses natürlich auch verrechnet werden können … hat der wirt doch kosten für personal, reinigung (vom blockierten sitzplatz ganz zu schweigen)

    nur sollten diese kosten halt niemals über jenen, des billigsten angebotenen getränkes liegen dürfen … auch das müsste gesetzlich verankert werden

  3. … im Lokal etwas kosten?
    Selbstverständlich Service kostet, denn das Servierpersonal und Gläserwäscher wollen bezahlt sein!

  4. Ich bin auch der Meinung, dass wenn Jemand nur Leitungswasser trinkt, dann soll er etwas bezahlen, da auch die Dienstleistung inklusive den Abspül – und Investitionen dem Wirt etwas kostet.
    Wenn es nur eine Begleitung zu anderen Getränken wie beispielsweise Wein ist, dann soll es gratis sein, wie auch wenn der Umsatz einen Betrag beispielsweise von EURO 50 übersteigt.
    Am besten aber man überläßt das der Bediedung, situativ und mit Gefühl

    • das problem mit dem “situativ und mit gefühl” ist,
      dass es sich in manchen gegenden immer stärker zur abzocke entwickelt

      das mindeste wäre allerdings, dass ein kellner vor bestellung auf die kosten von leitungswasser hinweisen sollte – das funktioniert in vernünftigen lokalen auch sehr gut … aber gerade in den abzock lokalen (mit völlig überzogenen preisen – wo wasser plötzlich teurer ist als cola) leider genau gar nicht

  5. Wenn “die Gastro” anfängt Ihre Service-Mitarbeiter fair zu bezahlen, sie ordentlich anmeldet und nicht wie Verschleissteile behandelt dann können wir darüber reden ob Leitungswasser etwas kosten darf wenn man sonst nichts bestellt – davor nicht!!!
    Ich würde jeder Person anraten Gastronomieen die von zahlenden Gästen auch noch einen Aufpreis für Leistungswasser verlangen konsequent zu boykottieren!!! (+ schlechtes Google Review) Mache ich seit Jahren.

    • WIR REDEN ABER HIER IN ERSTER LINIE VON NICHT ZAHLENDEN GÄSTEN!
      Die Nichtzahlenden nehmen Toiletten, Gläser, Arbeitszeit und mehr in Anspruch, darüber hinaus hinterlassen sie dann auch noch Müll und andere Hinterlassenschaften!

      • wir reden hier aber auch von sehr, sehr vielen zahlenden gästen

        wenn ich z.B mit familie oder freunden in kleingruppe essen gehe,
        kommt es relativ oft vor, dass irgendjemand aus der gruppe dann ein wasser will

        sei es zum nachspühlen nach dem kaffee, zum verdünnen des (viel zu süßen) fruchtsaftes oder weil er eben einfach gesund leben – und softdrinks meiden – möchte

  6. Hab sowieso immer eine Wasserflasche mit und auch keine Skrupel sie an allen möglichen und unmöglichen Orten auszupacken. Ins Lokal gehe ich sowieso nicht um Leitungswasser zu trinken.

  7. Ich trinke während des Tages eigentlich nur Wasser, entweder heiß oder mit Raumtemperatur. Gibt es ein stilles Wasser auf der Karte, nehme ich das, ansonsten Leitungswasser. Ich bin gerne bereit für die Bereitstellung und Service zu zahlen, ansonsten gibt es ein gutes Trinkgeld.

    • Warmes Wasser ist extrem gesund! Aber hoffentlich nicht direkt aus der Leitung!

  8. Unpopuläre Meinung: Wer in einem Lokal nur ein Leitungswasser, aber sonst nichts konsumiert, soll auch dafür zahlen. Immerhin verbraucht er Ressourcen und Bedienung. Find ich auch beim Mittagsmenü, da über die Getränke hier die Gewinnspanne des Lokals entsteht.

    • Die Gastro holt sich bereits über das Menü den Gewinn. Beispiel: “Gschupfte Mohnnudeln in brauner Butter” 12.90 Euro. Klingt gut, allerdings Fertiggericht um 3-4 Euro, ok, sie werden noch geschupft (!?), dass die Butter braun wird, muss man nicht extra erwähnen. Das ist eine Abzocke, die sich in der Pandemie um 30% gesteigert hat. Ein Getränk aus der Maschine um 4,- dazu, halbvoll, der Rest sind Eiswürfel, und man hat 17,– verpulvert. Dazu Trinkgeld. Umgekehrter Fall in Marseille: Wenig Zeit, nur ein warmer Snack, kein Getränk. Kellner bringt plötzlich einen Krug Wasser. Wie selbstverständlich. Andere Gasto, anderer Service, anderes Land.

        • Lieber Beobachter, danke! Zur Bezahlung von Wasser hab ich mir etwas überlegt: Wenn man den Kellner erfolgreich um ein Glas W bittet, schlägt sich das in 99% der Fälle im Trinkgeld nieder. Bin dbzgl immer auf der großzügigeren Seite. Genau hier greift jetzt der Lokalbesitzer ein: er möchte einen Teil des Trinkgeldes einnehmen und erklärt diesen Vorgang für kostenpflichtig. Ich sehe also eine weitere Ausbeutung des Gastro-Personals durch die Hintertür.

          • … denn das Personal wird NICHT besser entlohnt durch diese Dienstleistung.

          • Liebe Summa summarum, guten Morgen. Hoffe Sie hatten bisher einen schönen und erfolgreichen Tag.
            Perfekt hinter den Vorhang geschaut und die wahren Beweggründe für diese Diskussion enttarnt…
            Es muss immer heller werden!

          • Danke, lieber Beobachter, heute in meinem Element: etwas turbulent, Unvorhergesehenes… Routine ist eh nicht mein Fall, macht nur lethargisch. Für Sie einen guten Start in den Morgen mit dem Wilbury Twist (ich schaff’ den heut nicht mehr).
            Los geht’s!

          • Liebe Summa summarum, danke sehr nett von Ihnen. Nur nicht stressen lassen, wobei positiver Stress ja ein stärkender Antrieb sein kann. In jedem Fall wünsche ich Ihnen viel Erfolg, für alle anstehenden Unternehmungen. Zu dem Video wäre noch zu bemerken, ich hab selten so eine Ansammlung von Weltstars aus Film und Musik gesehen, herrlich…
            Es muss immer heller werden!

    • Lieber Herr Faast, wer geht in ein Lokal, bestellt ein Glas Leitungswasser und konsumiert sonst nichts?
      Ich würde meinen, die Anzahl der Personen wird überschaubar sein. Und solange mit dem besten Trinkwasser der WCInhalt weggespült wird, ist es eine Frechheit und unverschämte Abzocke, für das selbe Wasser Geld zu verlangen. Mir ist ein Innenstadtlokal bekannt, welches trotz voller Konsumation für ein großes Glas Leitungswasser 3,10 EUR verlangt. Selbiges liegt an der Touristenmeile…
      Auch hier sollte es heller werden!

      • Bester Beobachter, eine Dienstleistung kostet Geld und Ressourcen, auch wenn das “Betriebsmittel” (fast) gratis ist, oder gar verschwendet wird.

        • Lieber ManFromEarth, guten Morgen. Der Dienstleistungsgedanke ist schon klar, aber haben Sie schon einmal einen Gast gesehen, der nur ein Glas Wasser in einem Lokal konsumiert? Ich jedenfalls nicht. Habe allerdings schon oft nette Leute welche sich in Geldnöten befanden, auf ein oder mehrere Getränke eingeladen.
          Es muss immer heller werden!

          • ….. auch einen guten Morgen!
            Es gibt immer wieder Situationen in den ich so ein Gast bin und ich bin bereit für diese Dienstleistung zu bezahlen, angemessen, nicht abgehoben.
            Sehr Zuvorkommend, bei dieser Hitze bekommt eine Gruppe von Menschen, quasi Dienstleister, einen 6er Träger mit Wasser von mir, jedesmal wenn ich auf die treffe.

          • Lieber ManFromEarth, sollten Sie Sich wieder einmal in so einer prekären Situation befinden und wir uns im selben Lokal aufhalten, (die Welt ist ja klein, wie Sie wissen…) geben Sie Sich bitte zu erkennen. A priori ist hiermit eine Einladung an Sie ausgesprochen…
            Es muss immer heller werden!

          • …. würde mich schon freuen Sie mal zu treffen, danke für die Einladung!
            Wenn die Stadt Wien ist, stehen die Chancen leider schlecht.
            Prekär ist die Situation nicht, es besteht nur aktuell kein anderer Bedarf, und/oder das Zeitfenster ist klein.

          • .. meine nächste längere Reise geht ins Salzkammergut, Salzburg, Oberösterreich und Steiermark, näher am Wien komm ich wohl nicht ran.

          • Lieber ManFromEarth, danke für die interessante Information. Schon fein, wie uns die Kosmossteine gestatten, in die Vergangenheit zu blicken. Da wird noch viel Information für die Wissenschaft zu holen sein.
            Es muss immer heller werden!

          • …. wir bräuchten noch viel mehr davon…., alleine mit den Kosten der weltweiten Kriege könnten wir jede Woche eine Raumsonde mit “Sample Return” Funktion starten. Es ist dunkel.

  9. Nein, das Wasser selbst soll gratis bleiben. Aber die Zurverfügungstellung der Infrastruktur und allenfalls die Servier-Dienstleistung sollen auch honoriert werden, natürlich massvoll.

    • justthink
      Denken ist das Eine, Kalkulation das Andere!
      Der Gastronom kann weder seine Mitarbeiter noch seinen Aufwand davon bezahlen, was ein einzelner Besucher für sich denkt.

      • Ich meinte den Aufwand, eine Karaffe einzuschenken und auf den Tisch zu stellen.
        Ich sehe Wasser als Kundendienst zu einer Bestellung und nicht billig zu sitzen 😉

        • Das sehe ich genauso wie Sie. In einem Lokal, Stammlokal, wo man konsumiert, im Dialog mit dem Personal steht, eine ordentliche Zeche absehbar ist, würde ich mich nicht mehr wohlfühlen, wenn das nicht mehr drin wäre. In Italien für‘s Gedeck zu bezahlen halte ich ebensowenig gerechtfertigt.
          Das Problem der Gastronomie liegt aber in der Laufkundschaft, die den Betrieb stört und unvermittelt Forderungen stellt und die Leistung dann auch nicht zu schätzen weis. Kostet‘s nichts, ist es dieser Art von Menschen auch nichts Wert.

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