27. Juli 2022
Was am Mittwoch wichtig ist: Streiks bei Lufthansa und AUA, verheerende Umfragewerte für Biden, Trump im Visier des Justizministeriums, Merz wirft Scholz Täuschung vor, schweres Erdbeben auf den Philippinen – und wer sich schon fürs Frauen-EM-Finale qualifiziert hat.
Wien, 27. Juli 2022 | Für einige wird dieser Mittwoch vermutlich anders verlaufen als geplant: Wer ein Ticket für einen AUA- oder Lufthansa-Flug hat, wird seine Pläne mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern müssen. Wir liefern trotzdem pünktlich und wie gewohnt eine schnelle Reise durch die globale Nachrichtenlage.
Lufthansa-Streiks haben begonnen
Frankfurt/Wien | Mit einem Warnstreik des Bodenpersonals hat die Gewerkschaft Verdi den Flugbetrieb der Lufthansa weitgehend lahmgelegt. Streikleiter Marvin Reschinsky bestätigte den Streikbeginn am Mittwoch in der Früh. Lufthansa hat vorsorglich mehr als 1.000 Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen und fürchtet Auswirkungen bis zum Freitag. Betroffen sind auch 19 AUA-Flüge, darunter alle Verbindungen zwischen Wien und Frankfurt sowie München. 134.000 Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern oder ganz absagen. Lufthansa hat den betroffenen Passagieren davon abgeraten, zu den Flughäfen zu kommen, weil dort die meisten Schalter ohnehin nicht besetzt seien. Bereits bei vorangegangenen Arbeitskämpfen waren die Terminals am Streiktag selbst weitgehend leer geblieben.
US-Präsident Biden wird immer unbeliebter
Washington | US-Präsident Joe Biden verliert unter den Anhängern seiner Partei Unterstützung für eine erneute Kandidatur bei den Wahlen 2024. Einer Umfrage im Auftrag des Senders CNN zufolge sind 75 Prozent der befragten Wähler der Demokraten der Auffassung, dass jemand anderes als Biden als Präsidentschaftskandidat für die Partei ins Rennen gehen sollte. Auch Bidens Vorgänger Donald Trump schneidet bei den Wählern seiner Partei nicht sonderlich gut ab. 55 Prozent der Befragten wollen einen anderen Präsidentschaftskandidaten als Trump, der immer wieder mit einer Wiederkandidatur kokettiert. Indes wächst nach den Enthüllungen des Untersuchungsausschusses zur Attacke auf das US-Kapitol der Druck auf das amerikanische Justizministerium. Nach Angaben der “Washington Post” verdichten sich Hinweise, dass das Ministerium das Verhalten des damaligen Präsidenten Donald Trump genauer untersucht. Im Raum steht die Frage, ob strafrechtliche Schritte gegen Trump eingeleitet werden könnten.
Ukraine: Merz kritisiert deutschen Kanzler Scholz
Berlin/Kiew/Moskau | Vor seiner Reise nach Polen hat der deutsche Oppositionsführer Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz schwere Versäumnisse bei der Lieferung von Waffen an die Ukraine vorgehalten. “Seine Ankündigungen zur militärischen Unterstützung der Ukraine halten einer Überprüfung nicht stand”, sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). “Die deutsche Öffentlichkeit und das Parlament werden getäuscht. Und die Bundesregierung tut nicht das, was der Bundestag beschlossen hat: nämlich schwere Waffen zu liefern”, kritisierte der CDU-Chef. Er beginnt am Mittwoch einen zweitägigen Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau.
Starkes Erdbeben auf den Philippinen
Manila | Die Philippinen sind am Mittwoch von einem Erdbeben der Stärke 7,1 erschüttert worden. In der nördlichen Provinz Abra wurden zahlreiche Gebäude beschädigt. Ein Spital musste evakuiert werden, nachdem es teilweise eingestürzt war. Das Beben löste dort auch Erdrutsche aus. In der Hauptstadt Manila stellte die U-Bahn inmitten des Frühverkehrs ihren Betrieb ein, Augenzeugen berichteten von schwankenden Gebäuden. Ob sich unter den Trümmern Tote und Verletzte befinden, blieb zunächst unklar. Einige Teile der Region, insbesondere Manabo, meldeten infolge des Bebens Erdrutsche.
England steht zuhause im EM-Finale
Sheffield | Gastgeberin England hält die Party bei der Fußball-EM der Frauen weiter am Laufen. Am Dienstagabend setzten sich die “Lionesses” im ersten Halbfinale in Sheffield gegen Schweden verdient mit 4:0 durch und stehen damit am Sonntag im Endspiel von Wembley. Gegner dort ist entweder Österreich-Bezwingerin Deutschland oder Frankreich, die Nachbarn treffen am heutigen Mittwoch (21.00 Uhr/ORF1) aufeinander. Unglücksrabe war die schwedische Torfrau: In der 65. Minute rutschte ihr ein „Gurkerl“ durch, und damit war die Partie dann quasi auch gelaufen.
(apa/red)
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