Samstag, April 20, 2024

Attenzione! Italien-Strände von Darm-Bakterien befallen – Hitzewelle Schuld?

Hitzewelle Schuld?

Bakterienkonzentration über den gesetzlichen Grenzwerten: Die Hitzewelle, die die Meeres-Temperatur erhöht hat, könnte an italienischen Stränden ein „organisches Ungleichgewicht“ verursacht haben. 22 Strände bleiben bis auf weiteres gesperrt.

Wien, 29. Juli 2022 | Italien bleibt im Katastrophenmodus. Wie die Zeitung „Corriere della Sera“ berichtet, gilt bei 22 Küstenabschnitten in der beliebten Region Emilia Romagna: Baden verboten!

Proben der regionalen Umweltbehörde Arpae hätten eine über den gesetzlichen Grenzwerten liegende Konzentration von Koli-Bakterien und Enterokokken im Meer ergeben. Solche Bakterien können schwere Infektionen, etwa Blutvergiftungen oder Darmerkrankungen, auslösen. Menschen mit schwachem Immunsystem sind besonders gefährdet.

Erhöhte Meeres-Temperatur

Ursprünglich, so das Blatt, habe es sogar 28 gesperrte Strände gegeben. Doch bei manchen gebe es jetzt Entwarnung. Die Stadtverwaltung von Rimini hat in sieben Gebieten nördlich der Stadt autonome Analysen durchgeführt. Die Konzentration von Koli-Bakterien und Enterokokken in den betroffenen Gewässern liege jetzt wieder „unter den vorgeschriebenen Parametern”.

Es wird bereits fieberhaft nach der Ursache des Bakterien-Alarms geforscht. Für den Bürgermeister von Rimini, Jamil Sadegholvaad, gebe es „keine technische oder logische Erklärung“ für die alarmierenden Daten. Es seien keine Fehler oder Mängel im Kanalisations- und Wasserleitungsnetz gefunden worden. Nach Ansicht von Experten könnten die anomalen Daten auf die Hitzewelle zurückzuführen sein, die die Meeres-Temperatur erhöht und ein „organisches Ungleichgewicht“ begünstigt.

Hitze und Trockenheit in Italien

Italien hat seit Wochen mit Hitze und schwerer Trockenheit zu kämpfen. Experten fürchten neben Bakterien-Eskapaden im Meer nun auch die Austrocknung des Flusses Po. Um den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, müsste es mehrmals regnen – aber nicht unbedingt schütten.

Das Wetter spielt jedenfalls verrückt: Im Norden Italiens werden heute Gewitter, teils inklusive Hagel, erwartet. Der Katastrophenschutz hat für die Lombardei, die Emilia Romagna, Südtirol und Venetien gelben Alarm ausgelöst. Währenddessen hält im südlichen Zentrum die Hitzewelle weiter an.

Update 15:40: Das Verbot wurde jedoch am Freitagnachmittag wieder aufgehoben, nachdem die Parameter des Bakteriums an allen Stränden, auf denen Kontrollen durchgeführt worden sind, wieder unter die Grenzwerte gesunken waren.

(red)

Titelbild: APA Picturedesk

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1 Kommentar

  1. Vielleicht haben sich einfach zu viele Touristen gleichzeitig beim Baden ihrer Notdurft entledigt.

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