Freitag, April 19, 2024

Diskussion: Krisengewinne von Energiekonzernen zusätzlich besteuern?

Diskussion:

Energiekonzerne melden Rekordgewinne, während Verbraucher mit explodierenden Lebenshaltungskosten konfrontiert sind. Sollen die derzeitigen Übergewinne von OMV, Verbund und Co. zusätzlich besteuert werden? Diskutieren Sie im ZackZack-Forum mit.

Wien, 29. Juli 2022 | Angesichts der Rekordgewinne von Energiekonzerne mitten in der Energiekrise, fordern NGOs und die Opposition, dass diese Übergewinne besteuert werden. Der Mineralölkonzern OMV – zu etwas über einem Drittel in Staatsbesitz – vermeldete etwa, im ersten Halbjahr 2022 sowohl Umsatz als auch Gewinn ungefähr verdoppelt zu haben.

Wie ist Ihre Meinung dazu? Sollen Energiekonzerne Sonderabgaben auf Krisengewinne zahlen? Wenn nein, welche anderen Modelle können Sie sich vorstellen, um die sozialen Auswirkungen der hohen Energiekosten und Inflation abzufedern?

(pma)

Titelbild: APA Picturedesk/Bearbeitung: ZackZack

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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6 Kommentare

  1. selbstverständlich müssen diese gewinne mit einer sondersteuer belegt werden.

    ich erinner an den new deal von roosevelt,
    Präsident Herbert Hoover befürwortete als Libertärer eine größtmögliche staatliche Zurückhaltung in Bezug auf die Regulierung der Wirtschaft und setzte auf das Prinzip der Selbsthilfe der Bürger – also genau das, was wir jetzt von den neoliberalen hören.
    und dann kam rossevelt:
    „Was auch immer wir tun, um unserer maroden Wirtschaftsordnung Leben einzuhauchen, wir können dies nicht längerfristig erreichen, solange wir nicht eine sinnvollere, weniger ungleiche Verteilung des Nationaleinkommens erreichen… die Entlohnung für die Arbeit eines Tages muss – im Durchschnitt – höher sein als jetzt, und der Gewinn aus Vermögen,
    Am Ende lag der Spitzensteuersatz bei 79 Prozent und die Erbschaftsteuer bei 77 Prozent.

    Das Ergebnis war bekanntlich nicht das Ende des Kapitalismus, sondern ein immenses Wirtschaftswachstum.

  2. Die Folge eines populistischen Raubzugs der Regierung ist ein wesentlich teurerer Vertrauensverlust der Investoren und damit ein Abwandern des Kapitals. Nur die wirklich Dummen sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen. Wobei, es gibt wirklich erschreckend viele Bürger die glauben, dass das unversiegbare Zentrum der österreichischen Wertschöpfung das AMS ist.

      • Dorthin, wo es langfristig und zuverlässig die höhere Rendite bringt. Jedenfalls in keine Bananenrepublik, wo die Rechtsordnung beliebig ist und gerne dem Populismus geopfert wird.
        Dagegen kann man sich aber auch mit Verstaatlichung schützen – siehe Vorposter -, aber dann ist wieder die Sonderbesteuerung hirnrissig, weil sowieso der Gewinn beim Staat landet.
        Wobei kritische Infrastruktur sowieso beim Staat liegen sollte.

        • und wo gibt es langfristig und zuverlässig höhere renditen?

          derjenige, der das vorhersagen kann braucht sich sein leben lang keine sorgen mehr zu machen.
          aber leider leider sind vorhersagen immer schwierig – vor allem, wenn sie in die zukunft gerichtet sind.

    • Wer sind denn diese Investoren und das Kapital, die da abwandern werden?
      Beispiel Verbund: 51% Republik Österreich, 25% EVN/Wr. Stadtwerke, 6% TIWAG, 20% Streubesitz,
      Letztlich geht es nur um die Umverteilung, die Republik muss zuschauen dass alle Leute Licht und Heizung zu leistbaren Kosten haben.

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