Freitag, April 19, 2024

Arbeitslosenzahlen: 297.000 Personen im Juli ohne Job

Arbeitslosenzahlen

Die Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt ist positiv. Im Juli waren 296.647 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Deutlich weniger als im Vorjahresmonat.

Wien, 01. August 2022 | Die positive Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt hat sich im Juli trotz des Ukraine-Kriegs und der Rekordteuerung fortgesetzt. Ende des Monats waren 296.647 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet, um 47.292 Personen weniger als im Vorjahresmonat, teilte das Arbeitsministerium am Montag mit. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,6 Prozent, der niedrigste Juli-Wert seit 2008. Weiter hoch ist allerdings die Zahl der offenen Stellen.

“Im langjährigen Vergleich erweist sich der Arbeitsmarkt als sehr robust”, kommentierte Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) die aktuellen Arbeitsmarktdaten in einer Aussendung. Als stabil erwies sich die Entwicklung dabei auch im Vergleich zu Juni, als sich 298.402 Menschen und damit um 1.755 Personen mehr auf Jobsuche befanden. Der Beschäftigtenstand lag Ende Juli sogar erstmals bei beinahe 4 Mio. Personen.

Größte Rückgänge in Tirol und Salzburg

Nach Bundesländern betrachtet gab es zum Vorjahr die größten Rückgange an Arbeitslosen in Tirol (-22,1 Prozent) sowie in Salzburg (-20,5 Prozent). Am geringsten fiel das Minus mit 11,7 Prozent in Wien aus, wo Ende des vergangenen Monats nach AMS-Daten 127.725 Menschen arbeitslos waren. Besonders deutlich gezeigt hat sich die Arbeitsmarkterholung österreichweit in der Gastronomie (-19,3 Prozent), der Warenproduktion (-17,4 Prozent), im Handel sowie im Verkehrswesen (jeweils -16,7 Prozent).

Zahl der offenen Stellen weiterhin hoch

Auf hohem Niveau blieb mit 137.826 zugleich die Zahl der offenen Stellen, nach 141.139 sofort verfügbaren Jobs im Juni. Laut einer Erhebung des ÖVP-Wirtschaftsbundes sind es derzeit sogar 268.000 Stellen. “In Österreich mangelt es also definitiv nicht an Arbeitsmöglichkeiten, sondern an notwendigen Arbeitskräften”, schlussfolgerte der Generalsekretär des Wirtschaftbunds, Kurt Egger.

Immer mehr zur Randerscheinung am Arbeitsmarkt wird indes die Kurzarbeit, zu der Ende Juli nur noch 6.381 Personen vorangemeldet waren. Das sind um 18.055 Menschen weniger als im Juni. Grund dafür sei die zuletzt gestartete neue Phase, die restriktivere Antragsvoraussetzungen mit sich gebracht habe, so Kocher.

Überhaupt ist von den Corona-Effekten am Arbeitsmarkt nur mehr wenig zu bemerken. Die Zahl der Arbeitslosen lag im Juli deutlich unter den entsprechenden Monatswerten der Jahre 2020 und 2021.

Kopf und Kocher rechnen mit negativen Entwicklungen

In den kommenden Monaten könnte sich die Lage jedoch verschlechtern. Es sei davon auszugehen, dass “der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die dadurch ausgelösten wirtschaftlichen Verwerfungen den Arbeitsmarkt in zunehmendem Ausmaß negativ betreffen”, sagte Kocher. “Fast scheint es, als wollte Österreich noch einen besonderen Rekord brechen, bevor ein angekündigtes Ende des Wirtschaftsbooms die so erfreuliche Entwicklung bremsen wird”, meinte auch AMS-Chef Johannes Kopf.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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5 Kommentare

  1. Da erzählt uns der Glatzerte -nur im geschützten Bereich Tätiger Minister- dass die Zahlen so super sind. Ich will jetzt nicht nachschauen,aber die ~ 300.000 haben wir jedes Monat.
    Wa ist da so toll?

  2. Eigentlich wenig Arbeitslose und trotzdem fehlt überall das Personal. Sind die wegen des heiligen Grals, der ewiges Leben ohne Nebenwirkungen verheisst, alle im Krankenstand?

    • glaub eher das die welche diese jobs gemacht haben drauf scheissen und erst gar nicht mehr nach österriech kommen
      würd ich verstehen wenn die angst haben das ihnen zb der pass abgenommen wird obwohl sie extra per flugzeug geholt wurden

    • Wer tut sich das Gastgewerbe an?
      Da gibt es nur eine Devise: Ausbeuten.
      Ich verstehe alle die auf diese Jobs scheixxen und lieber Arbeitslos bleiben

  3. Das Ende des Wirtschaftsbooms? Die Wirtschaft wird einbrechen, dass die Fetzen fliegen und das auch ohne einen völligen Gaslieferstopp. Bei den Baufirmen werden schon haufenweise die Aufträge storniert.

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