01. August 2022
Am Montag wichtig: Umstrittene Corona-Regeln gelten ab heute, Getreide-Frachtschiff verlässt Hafen von Odessa, Österreich bei LGBTIQ-Rechten teils im „Mittelalter“, Kosovo verschiebt nach Spannungen mit Serbien Einreise-Regelungen.
Wien, 01. August 2022 | Ein wichtiges Abkommen für die Welternährung bewirkt, dass ein ukrainisches Getreide-Frachtschiff am Montag den Hafen von Odessa verlassen kann. Unterdessen kann man in Österreich Corona-infiziert mit Maske im Restaurant sitzen – und nichts essen. Die Weltlage im Kurz-Überblick:
Getreide-Frachtschiff verlässt Hafen von Odessa
Istanbul | Nach einem Abkommen zum Ende der Getreideblockade verlässt das erste mit Mais beladene Schiff nach Angaben der Türkei noch Montag früh den Hafen von Odessa. Das unter der Flagge von Sierra Leone fahrende Frachtschiff “Razoni” werde den ukrainischen Hafen um 7.30 Uhr MESZ Richtung Libanon verlassen, so das türkische Verteidigungsministerium am Montag. Die Getreidelieferung erfolge im Rahmen des am 22. Juli geschlossenen Abkommens, weitere Exporte sollen folgen.
Umstrittene Corona-Regeln gelten ab heute
Wien | Ab Montag muss man nicht mehr in Quarantäne, wenn man ein positives Corona-Testergebnis hat. Stattdessen gelten mit 1. August „Verkehrsbeschränkungen“: Wer sich nicht krank fühlt, darf mit FFP2-Maske fast überall hin, auch ins Restaurant – allerdings darf dort dann nicht konsumiert werden. Im Freien mit zwei Metern Abstand zu anderen Personen darf man sie auch abnehmen, ergo auch im Schanigarten. Änderungen gibt es auch für Corona-Kranke mit Symptomen: Für einen Krankenstand muss man sich aktiv beim Arzt melden.
Österreich bei LGBTIQ-Rechten teils im „Mittelalter“
Wien | Ehe, Adoption, drittes Geschlecht – in den vergangenen Jahren hat sich die Rechtslage der LGBTIQ-Community in Österreich in vielen Bereichen verbessert. In anderen hinke man aber selbst Ungarn hinterher, kritisiert Rechtsanwalt Helmut Graupner im APA-Gespräch. „Im Familienrecht sind wir an der Spitze der Rechtsentwicklung, in vielen anderen Bereichen herrschen aber noch mittelalterliche Zustände.“ Allen voran der Diskriminierungsschutz im Privatbereich sei längst überfällig.
Kosovo verschiebt nach Spannungen mit Serbien Einreise-Regelungen
Prishtina (Pristina) | Nach Spannungen an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo hat Pristina zugesagt, eine in Serbien umstrittene Maßnahme zu geplanten Grenzkontrollen vorerst zu verschieben. In Zusammenarbeit mit internationalen Bündnispartnern, verspreche seine Regierung, die Umsetzung der Maßnahmen um 30 Tage auszusetzen, teilte Ministerpräsident Albin Kurti in der Nacht zum Sonntag mit. Voraussetzung sei, dass alle Barrikaden entfernt und eine komplette Freizügigkeit wiederhergestellt würden. Lesen Sie hier das exklusive ZackZack-Interview mit Albin Kurti vom November 2021.
(red/apa)
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