Donnerstag, April 25, 2024

Shitstorm für Luxus-Modemarke: Dieser Müllsack kostet über 1.700 Euro

Shitstorm für Luxus-Modemarke

Das Modelabel Balenciaga sorgt mit seinen Produkten regelmäßig für Skandale. Der neueste Aufreger: Ein Luxus-Müllsack für saftige 1.700 Euro. Die Handtasche erhitzt die Gemüter im Netz.

Paris, 04. August 2022 | “Stell dir vor, du kaufst einen Müllsack. Einfach nur, weil Balenciaga draufsteht”, schreibt eine Twitter-Userin über den letzten Streich des Modelabels. Die neueste Kollektion kommt unter anderem mit einer Handtasche daher, die auf den ersten Blick wie der klassische Plastiksack für Abfälle aussieht.

“Teuerster Müllbeutel der Welt”

Wer also demnächst glaubt, Leute auf der Straße mit ihrem Müll spazierengehen zu sehen, sollte genauer hinsehen. Denn nur das dezente “Balenciaga”-Logo lässt darauf schließen, dass es sich hierbei um die neue Tasche der Modekette handelt. Und für diese muss man schon etwas tiefer in den Müllsack greifen: Denn die Tasche kostet 1.757 Euro.

https://twitter.com/toolroom_knight/status/1554955201047576578

Aus Plastik sind die neuen Luxus-Taschen dementsprechend nicht. Sie sind aus hochwertigem Kalbsleder gefertigt und werden in den Farben Schwarz, Blau, Gelb und Weiß angeboten. Das Image eines “Müllsacks” kommt dabei nicht von irgendwo her, die Tasche trägt sogar den Namen “Trash Pouch” (Deutsch: Müllbeutel) Der Kreativdirektor von Balenciaga selbst, Demna Gvasalia, meinte gegenüber dem Branchenmagazin WWD: “Ich konnte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den teuersten Müllbeutel der Welt herzustellen”.

Müllsack nicht der erste Aufreger

Das Modelabel ist bekannt für derartige Marketing-Provokationen. Zuletzt erhitzte ein dreckiger und zerfetzter Sneaker um 1.450 Euro die Gemüter. Dieser wurde im Netz daraufhin zum “hässlichsten Schuh aller Zeiten” gekürt.

So wie bereits die “Paris Sneakers”, so der Name der Designer-Schuhe, wird wohl auch der “Trash Pouch” seine Abnehmer finden, trotz Spott und Häme im Internet.

(mst)

Titelbild: MIGUEL MEDINA / AFP / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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9 Kommentare

  1. Firmen wie diese verkaufen nicht Taschen, T-Shirts, etc. sondern den sozialen Unterschied.
    Es gibt halt zu viele Reiche die ihren Reichtum rechtfertigen müssen und meinen sie haben durch den Kauf etwas besonders künstlerisch wertvolles Exklusives erstanden und so einen Beitrag zur westlichen Kultur-Elite beigetragen.
    Unsereiner ist hier nur als Zaungast erwünscht.

    • Preise entstehen aus Angebot und Nachfrage und sonst garnichts. Sie haben keinerlei objektiven Bezug zu umweltrelevanten oder sozialen Zusammenhängen.

      Schade finde ich nur, dass Reichtum letztenendes, aus globaler sicht, immer mit Ausbeutung von Menschen, Nutztieren und -pflanzen sowie der notwendigen belebten und unbelebten Umwelt zusammenhängt und dies die wenigsten merken oder merken wollen. Eine Wirtschaft, die auf den Vorteil des einzelnen schaut und nicht auf das Wohl aller, ist für die öko-soziale Transformation ungeeignet.

  2. Haha, eine Kollegin ist ganz fertig auf das Label und ärgert sich dass es offenbar nur Sachen gibt die über 500 Euro kosten und sie nicht so viel für ein T-Shirt ausgeben möchte.
    Naj was soll ich sagen? DIe Chinesen in Haugsdorf freuen sich schon auf solche Blescher

  3. diese art von provokation als werbung wirkt offensichtlich

    ich bin nicht auf der nudelsuppe dahergeschwommen aber mir war Balenciaga bisher unbekannt.
    und ich wett, den meisten der hier mitlesenden auch.

    so gesehen alles richtig gemacht.

    allerdings – ich vergess dieses label auf der stelle wieder.
    aber ich bin auch ganz sicher keine kundschaft für derartiges.

      • frei nach raumschiff enterprise “die unendlichen weiten des müllsackerls”? boshaften zungen wandeln das auch ab “die unendlichen weiten einer frauenhandtasche … 🙂

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