Dienstag, April 23, 2024

Kurz´ erstes Investment ist eine Anti-Hautkrebs-App

Im Dezember 2021 verließ Ex-Kanzler Sebastian Kurz die politische Bühne, um ins Investoren-Geschäft einzusteigen. Sein erstes Investment beschäftigt sich laut „profil“ mit Muttermalen. Wenig überraschend ist der Hauptgesellschafter für die ÖVP aktiv.

Wien, 11. August 2022 | Seit der Inseratenaffäre ist der ehemalige Bundeskanzler Sebastian Kurz in der österreichischen Politik Geschichte. Stattdessen investiert Kurz, neben seiner Tätigkeit bei Peter Thiel als „Global Strategist“, in Start-Ups. Er gründete eigens die SK Management GmbH mit Sitz in Niederösterreich.

Screening-App gegen Hautkrebs

Laut dem Nachrichtenmagazin „profil“ scheint Kurz mit seinem ersten Investment im österreichischen Firmenbuch auf. Ein Startup mit Sitz in Graz im Medizinbereich: medaia GmbH. Dabei handelt sich um ein Unternehmen, dass die Handy-App „SkinScreener“ geschaffen hat, die Hautveränderungen bei Muttermalen erkennen und einschätzen soll, ob ein mögliches Hautkrebsrisiko vorliegt. Dabei soll man mittels der Handy-Taschenlampe und der Kamera Selbstuntersuchungen durchführen können. Der Algorithmus der App errechnet dann in Form einer dreistufigen Skala das Risiko für Hautkrebs aus. Kurz´ Anteile sollen zwei Prozent betragen.

Größter Gesellschafter für ÖVP aktiv

Wenig überraschend ist, dass der größte Gesellschafter der medaia GmbH neben seiner Tätigkeit als Oberarzt für Dermatologie und Venerologie an der Uni-Klinik Graz auch für die ÖVP aktiv ist. Michael Tripolt ist laut „profil“ im Landesvorstand des ÖAAB (Arbeitnehmerbund der ÖVP) und agiert für die FCG (Fraktion Christlicher Gewerkschafter) als Personalvertreter.

(bf)

Titelbild: LUDOVIC MARIN / AFP / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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48 Kommentare

  1. Naja, damit er im Firmenbuch steht, muss er 700.-€ ins Stammkapital einzahlen. Dann hat er im Zuge von Ausschüttungen 2% vom ausgeschütteten Gewinn.
    Diese Einzahlsumme wäre mir zu peinlich als dass ich dieses Investment öffentlich machen würde.

  2. Somit werden die braven Medien bald voller Inserate sein: “Kampf dem Hautkrebs”
    Laden sie sich die App auf ihr Handy-schützen sie sich vor der Sonne!
    (im Auftrag der ÖVP Ministerien)

  3. Nächstes investment: verwendung von fallobst, zb zwetschken.
    Woher hat er eigentlich das geld für investments? Follow the money!

  4. Na wenigstens wird der Dillo das unehrlich erworbene Geld an andere los.
    Möge seine Dummheit mit ihm sein!

    2% !!!!
    Beteiligung!
    Also… wie deppert kann man eigentlich sein.
    Ich als Trottel assistiere dem Dillo – Wau Alter der Gewinn wird irre sein…
    2%!!!!
    Was hast investiert ?
    2 euro?
    Ein Trottel – genial

  5. Kurz gesagt, mit meiner App erkläre ich den Hautkrebs für beendet!
    Sowahr ich Danilo Schamhaar heiße!

  6. Auch Jesus hat klein angefangen, erst seine Mutter zeichnen und nacher die Mutter malen.

  7. Betrug und gefährdung dritter ..
    Keine App kann das diagnostizieren sondern nur ein Arzt und viele falsche Prognosen gefährden die Menschen…
    Der Scharlatan gehört angezeigt wegen gefährdung dritter….

  8. Nachteile einer solchen App:
    – Lebensbedrohliche falsche Selbstdiagnosen anstatt Besuch beim Facharzt;
    – Panikmache. Ein neuer Versuch, Menschen in den Dauer-Angstmodus zu versetzen;
    – Wo landen die Daten, wer bezahlt wieviel dafür, dass wir unsere gesundheitlichen Befindlichkeiten für jeden Kriminellen ins Internet stellen;
    – Ab sofort werden wir von Pharmariesen, internationalen dubiosen Gesundheitsaposteln und Wunderheilern mit Werbung zugemüllt, Medikamenten erschlagen und finanziell abgezockt;
    – Wer möchte schon, dass sämtliche Infos dann bei der Uniqa landen und hinterrücks Lebensversicherungen usw. plötzlich angepasst werden…
    Vorteile: Kurz verdient daran, dass wir sie herunterladen

  9. Gibt’s auch eine App, welche den türkis/schwarzen Krebs effektiv aufspürt? Ich steh mit einer erkleckkichen Summe in den Startlöchern, würde sofort investieren.

  10. Bumm, da werden die Hypochonder schon auf den Download warten.

    Am Wichtigsten sind einfache Selbstbeobachtung und jährliche Kontrolle.

  11. Ich halte diese Gesundheits-Apps für gefährlich. Sie mögen funktionieren. Aber wer auch immer eine solche Technologie entwickelt, hat sie hernach in der Hand.

    Man kann sich vorstellen, dass z.B. ein putinesker Oligarch einstens diese Firma kauft. Funktioniert die App, kann sie Hautkrebs erkennen. Aber sie weist es bei putinesken Kritikern nicht aus. Wie viel dezenter könnte man “unfreundliche” Menschen ins Jenseits befördern, wenn man diesen App-Benutzern ein falsches Ergebnis zuspielt?

    Niemand hat die Garantie, dass diese Technologien nicht missbräuchlich verwendet werden. Niemand hat de Garantie, dass er nicht über solche Technologien einem technologischen Attentat zum Opfer fallen wird. Wenn das einmal Schule macht, dann sind auch die in den Arztpraxen aufgestellten Geräte vor Manipulation nicht mehr sicher.

  12. Scheinbar weiß der Mann was er macht, immerhin gibt es namhafte Stimmen die uns aus “gegebenen Anlass” eine sehr hohe Krebsrate prognostizieren…

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