Dienstag, April 23, 2024

Klima-Aktivisten blockieren Wiener Ringstraße

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Wieder waren es Aktivisten der “Letzten Generation”, die Dienstagfrüh den Verkehr in Wien lahmgelegt haben, um unter anderem Tempo 100 auf den Autobahnen zu fordern. Bei der Blockade am Ring klebten einige auch wieder ihre Hände an der Straße fest.

Wien, 16. August 2022 | Klima-Aktivisten haben am Dienstag gegen 8.30 Uhr auf der Wiener Ringstraße nahe der Station Schottentor den Verkehr blockiert. Mehrere Menschen haben sich auf der Straße festgeklebt. Laut Polizei wird der Verkehr umgeleitet. Die Mitglieder der “Letzten Generation” fordern angesichts von Teuerung, Rekorddürre und einer weiteren beginnenden Hitzewelle die Bundesregierung auf, der Klima– und Energiekrise endlich mit sinnvollen Sparmaßnahmen zu begegnen.

Tempo 100 auf Autobahnen gefordert

Allen voran müsse es ein niedrigeres Tempolimit auf der Autobahn geben, so die Aktivisten. Eine der Angeklebten ist Isabell Eckl, 28, ein bekanntes Gesicht aus den Protesten gegen die Stadtautobahn. “Fossiler Kapitalismus hilft nur den Reichsten, alle anderen kommen im Wachstumswahn unter die Räder. Während die Teuerung immer mehr Menschen zu schaffen macht, ist für neue Betonpisten immer genug Geld da. Da liegen doch die Prioritäten falsch! Tempo 100 auf der Autobahn dagegen kostet nichts und spart sofort Hunderttausende Liter Sprit”, wurde sie in einer Aussendung der “Letzten Generation Österreich” zitiert.

Sieben Personen festgeklebt

Laut einem Polizeisprecher haben sich sieben Personen auf der Ringstraße festgeklebt. “Der Einsatz läuft”, sagte dieser der APA. Immer wieder blockieren die Aktivisten der “Letzten Generation” zu Wochenbeginn Hauptverkehrswege in der Bundeshauptstadt. Erst vor zwei Wochen hatten sie sich beim Verteilerkreis in Wien-Favoriten festgeklebt, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen und Gegenmaßnahmen zu fordern.

ZackZack hat die Gruppe im Frühjahr 2022 bei einer Aktion begleitet und mit Aktivisten und Autofahrern gesprochen. Das Video dazu sehen Sie hier.

(apa/mst)

Titelbild: APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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27 Kommentare

  1. Wir erleben gerade den Beginn der Klimakatastrophe.

    In China werden noch 368 Kohlekraftwerke gebaut. Weltweit werden es noch ungefähr 1000.

    Urlaubs-Flugreisen um die halbe Erdkugel nehmen jetzt wieder zu.

    In Wien regen sich einige über eine vierspurige Stadtstraße auf. Andere kleben sich auf der Straße fest. Das sind völlig sinnlose Maßnahmen.

    Was wirklich hilft sind 10 000 neue Facharbeiter, die für die Energiewende dringend gebraucht werden.

    Liebe Baustellenbesetzer und Straßenkleber: verschwendet eure Zeit nicht mit nutzlosen Aktionen. Lernt lieber Berufe, die jetzt dringend gebraucht werden.

    • Wie eine Umfrage in Deutschland ergeben hat, gehören gerade Grünwähler zu den Vielfliegern. Politiker der grünen Sekte fliegen auch schon mal gerne auf ein Eis nach Kalifornien. Das erinnert dann doch an die ehemals sozialistischen Paradiese, wo die Elite den Kaviar frisst, während im Supermarkt die Regale leer stehen.

      • Danke!
        Der einstmals größte See der Welt verschwindet, das restliche Wasser ist vergiftet und einzig wir Menschen haben das verursacht und es ist nicht der einzige der schon fast weg ist, viele andere sind es schon. 😥

    • Ich bin gegen das festkleben. Das passt mir nicht, weil zu extrem.

      Warum waren wir damals in Stopfenreuth? Weil die Au gerettet werden musste. Das Kraftwerk steht jetzt in Wien und “wir” haben gewonnen. Ein Stück Natur geschützt.

      Deswegen sehe ich die Demos als sinnvoll an. Wir in Wien müssen nicht mit dem Auto in die Arbeit. WIr haben das beste Öffi-System weltweit. Öffis fahren in Intervallen, da können ander Städte nur davon träumen. Und trotzdem fahren viele mit ihren Kraxen in die Arbeit…
      Von den gut ausgebauten Radwegen rede ich gar nicht….

      • PS:
        Ich bin jetzt alt.
        Und ich freue mich dass es junge Menschen gibt, die für die Umwelt demonstrieren.
        “Wir” Alten wurden auch angefeindet und mit polizeilichen Maßnahmen gequält.
        Aber
        WIR haben gewonnen.
        Und das sollen auch die letzte Generation machen!
        Ihr werdet gewinnen.
        Und dann auch ein Posting absetzen, mit
        … damals haben wir gekämpft….

        Und das wünsche ich Euch!

        • Verwechseln Sie nicht Klima mit Umwelt. Für die angebliche Rettung des Klimas wird massig Umwelt vernichtet. Windmühlen und Sonnenpanele sind das Gegenteil von umweltfreundlich, nach wenigen Jahren Sondermüll und für den Aufbau wird jede Menge Natur zerstört. Fürs Klima wird auf die Umwelt gesch….
          Und genau deshalb sind die Grünen auch schon lange keine Umweltpartei mehr.

      • stimmt schon, das mit dem Kleben ist keine so unerhebliche Gefahr, Isocyanate sind giftig und können durch die Hau ins Blut gehen, ab gesehen können die mit verklebten Händen nichts trinken, eine nicht zu unterschätzende Gefährdung in dieser Hitze.
        Zu Hainburgs Zeiten gab diese Technologie noch nicht, da kamen Ketten zum Einsatz und es waren viele die das für nötig hielten, es war auch für den einzelnen Absehbar und Verstehbar was da passiert, Das Klima ist nicht so einfach und vor allem nicht direkt greifbar.
        Wien kenn ich nicht so gut, allerdings war auch München in den 80ern und 90er schon sehr gut ohne Auto zu bereisen.

    • Oder wenn man sich von umweltfeindlichem US-Fracking-Gas abhängig macht, anstatt eine fertig gebaute Pipeline in Betrieb zu nehmen.

        • Ach. Spielen der tausende Kilometer lange Transport via Kühlschiff und das Fracking also keine Rolle? Nebenbei ist das russische Gas ungefähr 4 mal günstiger, weswegen man in der EU derzeit eine Kostenexplosion erlebt. Man konnte jahrzehnte lang von den zuverlässigen und kostengünstigen Pipelinelieferungen profitieren, solange bis die USA einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

  2. Die letzte Generation, die noch nie ums Überleben kämpfen musste. Wenn die sich dann mit Lebensmittelkarten um die Bio-Wurst anstellen, haben die für ihre Wohlstandprobleme keine Zeit mehr. Ich schlage vor, die kleben sich beim nächsten mal in Nigeria, Indien oder China auf die Straße.

  3. Ja wir schlittern in die Katastrophe. in knapp 30 Jahre werden wir ein Klima haben wie in Kroatien außer wir machen eine Vollbremsung und die ist leider nicht in Sicht. Jeder wird dann in seiner klimatisierten Bude hocken weil es im Hochsommer draußen unerträglich ist. Und wofür? Wofür haben wir das alles geopfert?

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