Nur jeder Elfte will Kurz zurück
Eine neue „Market“-Umfrage bestätigt den Trend der letzten Monate: Die SPÖ führt, die Regierung würde nur mehr ein Drittel wählen. Plus: Ein Comeback von Christian Kern wünschen sich im Vergleich zu einer Sebastian-Kurz-Rückkehr doppelt so viele.
Wien, 16. August 2022 | Kanzlerbonus adé: Bei der fiktiven Direktwahl zum Bundeskanzler kann laut einer neuen „Market“-Umfrage im Auftrag des „Standard“ Kanzler Karl Nehammer nicht groß punkten. Im Vergleich zu seinem Amtsantritt im Dezember verliert er acht Prozentpunkte und kommt mit 19 Prozent auf denselben Wert wie SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.
SPÖ weiter vorne – Regierung bei 33 Prozent
In der Sonntagsfrage ergibt sich ein Bild, dass den Trend der letzten Monate bestätigt: Die SPÖ führt mit 30 Prozent das Feld an. Platz 2 geht an die ÖVP mit 22 Prozent, einen Prozentpunkt vor der FPÖ. Grüne und NEOS würden beide auf jeweils elf Prozent kommen. Die MFG würde nach aktuellem Stand nicht in den Nationalrat einziehen. Sie steht bei drei Prozent. Die aktuelle Regierung würde somit auf 33 Prozent und somit ein Drittel der Stimmen kommen. Rot-Pink-Grün hätte mit 52 Prozent eine Mehrheit, ebenso eine Neuauflage der großen Koalition mit 52 Prozent.
Kern und Kurz-Comeback abgefragt
Überraschend abgefragt wurde auch, ob die beiden Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Christian Kern (SPÖ) „eine starke Rolle in der österreichischen Politik einnehmen“ sollen. Beim SPÖ-Altkanzler wünschen sich das 19 Prozent. Bei Kurz hingegen nur neun Prozent. Somit nicht mal jeder Elfte. Sowohl Kurz als auch Kern lagen in ihrer aktiven Zeit in der Kanzlerfrage deutlich höher als das derzeit aktive Politikpersonal. Kern lag 2017 bei 28 bis 34 Prozent Zustimmung, Kurz sogar zwischen 32 und 42 Prozent.
Befragt wurden per Online-Befragung 817 Personen im Zeitraum von 8. bis 11. August.
(bf)
Titelbild: JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com