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Wien erhöht Gebühren – Wie viel wir jetzt mehr zahlen

Wie viel wir jetzt mehr zahlen

Die Stadt Wien erhöht die Gebühren für Wasser, Kanal, Müllentsorgung sowie die Preise der Parkscheine. Wie viel wir nun mehr zahlen:

Wien, 18. August 2022 | Das teilte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Donnerstag mit. Die Anpassung der Tarife für kommunale Dienstleistungen wird in Wien aufgrund des geltenden Valorisierungsgesetzes vorgenommen.

Ab 2023

Es wird zur Jahresmitte geprüft, ob der Verbraucherpreisindex seit der letzten Erhöhung um drei Prozent oder mehr gestiegen ist – was der Fall ist. Die Anpassung wird Anfang 2023 schlagend werden.

Laut Rathaus ist der VPI seit der letzten Erhöhung der Tarife (zu Jahresbeginn 2022, Anm.) für die Wasserversorgung sowie die Abwasser- und Abfallentsorgung um 5,9 Prozent angestiegen. Für die Parkometergebühr, die zuletzt im Jahr 2020 angepasst wurde, beträgt der Wert 12,2 Prozent. Die bedeute mit 1. Jänner 2023 eine Anpassung der Abgaben, wobei auch einige Gebrauchsabgaben für die Nutzung von Gemeindegrund davon umfasst sind.

Die kommunalen Abgaben würden in die Modernisierung und Erhöhung der Servicequalität der Wiener Daseinsvorsorge und Infrastruktur investiert, wurde beteuert. Man nehme auch nicht mehr ein als benötigt wird, versichert man. Im Gegenteil: Der durchschnittliche Kostendeckungsgrad der Wiener Gebühren lag demnach 2021 lediglich 41,18 Prozent, der Rest wurde mit rund 750 Mio. Euro aus dem städtischen Budget gedeckt.

Single-Haushalt 1,30 Euro, Mehrpersonen 2,90 Euro

Die Valorisierung bedeutet laut Rathaus-Angaben für einen Mehrpersonen-Musterhaushalt für die Wasserversorgung bzw. die Abwasser- und Abfallentsorgung eine monatliche Gebührenanpassung von rund 2,90 Euro. Für einen Single-Musterhaushalt beträgt sie etwa 1,30 Euro, wie vorgerechnet wird.

Mit der Anpassung der Parkometergebühr ab 1. Jänner kostet ein Parkschein für eine halbe Stunde dann 1,25 Euro, jener für eine Stunde 2,50 Euro. Derzeit liegen hier die Werte noch bei 1,10 und 2,20 Euro. Der Preis für die Ausnahmegenehmigung für Anwohner (“Parkpickerl”) wird nicht vom Valorisierungsgesetz geregelt, hier gibt es keine Änderung. Die Einnahmen der Parkometergebühr sind laut Stadt zweckgebunden und fließen in den öffentlichen Verkehr, die Verkehrssicherheit und in den Radverkehr.

Trotz der aktuellen Valorisierung, so hieß es, liege Wien im Bundesländervergleich im unteren Drittel bei den Müllgebühren und Abwassergebühren. Bei den Wassergebühren sei Wien das viertgünstigste Bundesland in Österreich.

(apa/bf)

Titelbild: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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5 Kommentare

  1. Wir zahlen mehr? Nein, ihr zahlt, welches das Schnitzlgsicht und seine Abzockergenossen gewählt habt. Bin ich froh, nicht in diesem verkommenen Wien leben zu müssen.

  2. Jammern auf höchstem Niveau hots ghoaßn …
    Außerdem haben die Wiener 200 Euro Energiekostenausgleich kriegt, wos woitsn leicht no …
    Des muass reichn bis zum Hl. St. Schachterl-Tag.

  3. Was hier in Wien und generell in Österreichweit passiert ist ein Wahnsinn.
    Man muss froh sein, das Menschen wie ein Herr Babler (Traiskirchen) sich gegen die Ausbeutung der eigenen Bevölkerung stellen. Auch wenn es nur im Kleinen ist.

    Auf Ö24 gibt es jede Woche eine Diskussion zwischen Cap u. Westenthaler.
    Gestern hat Herr Cap auch keine Verteidigungsworte mehr zum kapitalistischen Kurs vom BM Ludwig gefunden.

    Von Langjährigen mittelrangigen Spö Parteifunktionären und auch Gewerkschaftern, hört man immer wieder mal hinter vorgehaltener Hand, die Demokratie in der Sozialdemokratie gibt es ned mehr. Neu ist dass diese Herrschaften nun auch keine positiven Worte mehr zum Sozialem Kurs finden.

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