Freitag, April 19, 2024

Die nächste Miet-Erhöhung steht bevor

Wohnen wird immer weniger leistbar. Durch die hohe Inflation drohen insbesondere sogenannte Kategoriemieten im Altbau zum dritten Mal in diesem Jahr erhöht zu werden. Im Vergleich zum Vorjahr zahlen Betroffene frappierende 17,5 Prozent mehr.

Wien, 25. August 2022 | Bereits zwei Mal wurden heuer die einst günstigen Kategoriemieten erhöht. Nun steht aufgrund der hohen Inflation eine dritte Erhöhung im Herbst bevor. Davon sind laut Mietervereinigung über 250.000 Haushalte betroffen. Während es im vergangenen Jahr zu einer Aussetzung der Erhöhung aufgrund der Corona-Krise kam, wurde dieses Jahr ein derartiger Beschluss trotz der hohen Inflation bisher nicht gefasst.

Fünf-Prozent-Schwelle

Doch wer genau ist eigentlich betroffen? Bei Kategoriemieten handelt es sich um Mietverträge im Altbau, die zwischen 1982 und 1994 abgeschlossen wurden. Die Inflationsanpassung der Kategoriemieten erfolgt immer dann, wenn der Verbraucherpreisindex (VPI) die gesetzlich festgelegte Fünf-Prozent-Schwelle überschreitet.

Diese Mieten wurden zuletzt am 1. Juni 2022 erhöht, und kurz zuvor am 1. April (um 5,5 Prozent). Die Anhebung im April war eine nachträgliche für jene, die im vergangenen Corona-Jahr ausgesetzt wurde.


(Foto: Christopher Glanzl)

Langfristige Lösung notwendig

Nur zwei Monate später, im Juni, kam es erneut zu einer Anhebung der Kategoriemieten. Bei steigendem VPI und explodierender Inflation wird nun eine weitere Erhöhung im Herbst erwartet, so die Vorsitzende der Mietervereinigung Elke Hanel-Torsch im “Ö1-Morgenjournal” von Donnerstag. Das würde zu einer Gesamterhöhung von 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führen.

Als akute Lösung müsste die Mietzinserhöhung auch dieses Jahr ausgesetzt werden, fordert die Vorsitzende. Allerdings bräuchte es unabhängig davon als langfristige Lösung eine Reform des Mietrechtsgesetzes. Eine Aussetzung für heuer, die dann aber eine doppelte Erhöhung im nächsten Jahr zur Folge habe, sei jedenfalls nicht zielführend.

Gedeckelte Erhöhung

Lukas Tockner, Referent für Wohnungspolitik bei der Arbeiterkammer Wien, hat im Gespräch mit ZackZack andere Ideen. Er fordert gedeckelte Jahres-Erhöhungen mit zwei Prozent. Die Mieter würden mehr Zeit zum Durchschnaufen brauchen, so der Experte. Daher fordere die AK, dass nur mehr einmal pro Jahr eine Erhöhung beschlossen werden dürfe. Auch die AK begrüßte eine große Mietrechtsreform und mehr geförderten Wohnbau.

Jedoch: Der Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes, Martin Prunbauer, hält im “Ö1-Morgenjournal” die Erhöhungen für gerechtfertigt. Die Vermieter würden viel investieren und dieses Geld müsse ja auch von irgendwoher kommen. Die Erhöhung der Kategoriemieten sei lediglich eine Wertanpassung, die notwendig sei.

Was sagt Tockner von der AK dazu? Seine Antwort ist klar: Mieten würden ohnehin schon seit mehreren Jahren überproportional zur Inflation wachsen. Vermietern dürfte es leichter fallen, die Kosten zu stemmen, als den Mietern.

(nb)

Titelbild: ZackZack / Christopher Glanzl

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Titelbild: APA Picturedesk

Nura Wagner
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10 Kommentare

  1. Perpetuum Mobile in Österreich erfunden!
    Mieten sind an den Verbraucherpreisindex gekoppelt und sind zugleich Teil des Warenkorbs, der wiederum den Verbraucherpreisindex bestimmt:

    Steigen die Kosten des Warenkorbs – steigt der Verbraucherpreisindex.
    Steigt der Verbraucherpreisindex – steigen die Mieten.
    Steigen die Mieten – steigen die Kosten des Warenkorbes.
    Steigen die Kosten des Warenkorbs – steigt der Verbraucherpreisindex.
    Steigt der Verbraucherpreisindex – steigen die Mieten…
    …………..
    …………..
    Leute, ist Euch klar, was für ein Wahnsinn hier schon seit Jahrzehnten abgeht??????

    • Und wo wie hoch wären die Mietpreiserhöungen angesichts des aktuellen Nachfrageüberhangs, wenn die Mieterhöhungen nicht durch den Index gebremst würden? Der Skandal ist kleiner als Sie denken und die Wirtschaft noch wesentlich komplexer.

      • Nette Argumente eines (wahrscheinlich) Zinshausbesitzers, ist mir jetzt wirklich neu, dass überhaupt irgendetwas die Mietpreisexplosion der letzten Jahre gebremst hätte.
        Wobei die in Österreich sehr geringe Wohneigentumsquote sowieso eine der Hauptgründe der immens wachsenden Einkommensschere darstellt.
        Und Wirtschaft ist auch nicht sooo komplex wie sie denken. Ein kurzer Satz genügt eigentlich:
        “Reich zockt Arm immer brutaler und zunehmend gnadenloser ab”

        • Mangelndes Wissen zwingt zum Glauben. Und vom Glauben alleine ist noch keiner reich geworden. Ich empfehle dringendst, die sozialistischen Versäumnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten und der Bevölkerung eine grundlegende Finanz- und Wirtschaftsausbildung zukommen zu lassen, damit sie die Empfehlungen ihrer Partei differenzierter sehen kann. Aber vermutlich will genau das die Partei nicht.

  2. Die meisten Mietzinserhöhungen werden schätzungsweise in Wien realisiert werden, In Wien regiert seit eh und je die SPÖ. Auf anderen Seiten dieses Forums ersehe ich, dass ganz viele Leser:innen hier von einem Wechsel zu einer SPÖ Regierung sich viel versprechen. Worauf gründet sich dieser Glaube? Ich selber denke ja nicht, dass die Türkisen, Pinken, Grünen oder Blauen es besser gemacht hätten. Aber wie kommt man auf die Idee, dass es die Roten besser machen würden? Eben und gerade angesichts der roten Regierung in Wien, die ja beweisen hätte können, dass es besser gemacht werden kann. Und das nicht tat und nicht tut.

    • Man müsste sich halt einmal mit den Grundlagen von Angebot und Nachfrage beschäftigen, dann käme man schon zu Lösungsansätzen – denen dann halt grundlegend wieder Ideologien entgegenstehen. Was uns gerade vorgeführt wird, ist der Spagat zwischen Ideologie und Realität. Was wir sehen, ist der Absturz dazwischen hinein.
      Wenn einem das mit Angebot und Nachfrage zu blöd ist, kann man sich ja auch mit Planwirtschaft beschäftigen …

  3. Alles hängt am Index, auch die Mieten. Was soll also das Geschrei? Solange die Nachfrage, der Konsum, grösser als die Leistung ist, steigen die Preise. Wie kann ich die Inflation wirklich stoppen? – Ich erhöhe das Angebot. Bei inländischen Produkten, Wohnraum, ist das kein Problem – ich muss nur mehr bauen. Es will aber kaum noch wer arbeiten und die Grünen wollen keine neuen Verbauungen. An den stockenden Energie- und Rohstoffimporten sowie Lieferkettenproblemen sind wir mit unserer Sanktionspolitik selbst schuld. Wollen wir auch nicht ändern? – Ok, dann eben nicht und dann eben weiter steigende Inflation. Danke Deutschland, danke EU.

  4. Verbraucherpreisindex
    Wr. Valorisierungsgesetz

    Alles veraltete (und wenns drauf ankommt, so wie jetzt, keineswegs zeitgemäß) Mechanismen die uns jetzt um die Ohren fliegen …

    Einmalzahlungen, lächerlich.

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