Warnt vor Masseninsolvenzen
Nachdem WKO-Chef Harald Mahrer bereits am Freitag vor einer massenhaften “Pleitewelle” gewarnt hatte, fordert nun Burgendlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) eine Ausweitung des geplanten Strompreisdeckels auch für Unternehmen.
Eisenstadt, 27. August 2022 | Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) forderte am Samstag eine Ausweitung des von der Bundesregierung geplanten Strompreisdeckels auf Wirtschaftsbetriebe. “Es hat am Schluss niemand etwas davon, wenn er sich Strom und Gas wieder leisten kann aber der Job weg ist, weil das Unternehmen wegen der Energiekosten in den Konkurs schlittert”, mahnte Doskozil in einer Aussendung. Die Wirtschaftskammer bekräftigte am Samstag die Forderung nach Unterstützung für Betriebe.
Zum Krieg in der Ukraine sei in den letzten Tagen auch noch ein durch Dürre bedingter Stromengpass gekommen. Am Freitag habe die Megawattstunde mit 1.000 Euro mehr als zehnmal so viel gekostet wie in der Vergangenheit. Die Bundesregierung müsse daher rasch handeln. Ansonsten würden “Masseninsolvenzen und Massenarbeitslosigkeit” drohen, so der burgenländische Landeshauptmann.
Pleitewelle droht
Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer (ÖVP) hat schon Freitagabend in der “ZiB1” angesichts der extremen Energiekosten vor einer drohenden Pleitewelle in Österreich gewarnt, sollten Betriebe nicht stärker entlastet werden. “Fakt ist, es braucht auch für die Betriebe eine finanzielle Unterstützung. Die können einfach diese Energiekosten nicht mehr tragen”, sagte er. Am Samstag bekräftigte die WKÖ-Spitze nach einer “raschen und effektiven Entlastung für unsere Betriebe” – sowohl bei den Strompreisen als auch bei den Gaspreisen. Denn “für viele ist die Situation mittlerweile existenzbedrohend geworden”, unterstrich Mahrer.
(apa/red)
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