Donnerstag, März 28, 2024

BP-Debatte »Im Zentrum«: Empörung bis Mitleid auf Twitter

BP-Debatte »Im Zentrum«:

Nach der “Im Zentrum”-Sendung am Sonntag haben sich einige Twitter-User nach wie vor nicht vom Schock erholt. Schon im Laufe der Sendung war ihnen klar: Was da passiert, ist einzigartig – nicht unbedingt im besten Sinne.

Wien, 12. September 2022 | Knapp einen Monat vor der Bundespräsidentschaftswahl lieferten sich die sechs Herausforderer von Amtsinhaber Alexander Van der Bellen eine Fernsehdebatte, die nach Ansicht einiger Kommentatoren und Beobachterinnen in die Geschichte eingehen wird – allerdings nicht im positiven Sinn.

Für manche Zuseherinnen waren mit dem Zusammentreffen der sechs Kandidaten „Im Zentrum“ auf ORF 2 – die erste Sendung der Reihe nach der Sommer-Pause – der Sommer- und auch der Wochenend-Friede vorbei.

Die besten Reaktionen:

Unser geschätzter Kollege Benedikt Faast fürchtete kurz vor der Rückkehr ins Büro um seine im Urlaub hart erarbeitete Entspannung.

Zuseherinnen fürchteten sogar um das Ansehen Österreichs im Ausland. Man hoffte, dass der Auftritt dort nicht übertragen würde.

Nachrichten aus Deutschland ließen diese Hoffnungen platzen.

Wie der Mensch nun mal so ist, möchte er sich Phänomene gerne logisch erklären können. Auf Twitter kursierten so einige Versuche, einzuordnen, was sich vor den Augen des Publikums abspielte. Es kamen etwa Zweifel daran auf, dass alle Kandidaten zurechnungsfähig waren.

Andere fragten sich, ob sie vielleicht schon auf der Couch eingeschlafen und in einem verrückten Traum gelandet seien.

Eine Zuseherin vermutete in der TV-Diskussion gar eine perfide Folter-Strafaktion für säumige GIS-Zahlungsverpflichtete.

Einige griffen zu einer alternativen Bewältigungs-Strategie und orientierten sich an der häufig zitierten Lebensweisheit, dass alles im Leben auch seine guten Seiten hat.

https://twitter.com/derWillacker/status/1569039396812251136

Punkten konnte nach Ansicht einiger Zuseher vor allem Amtsinhaber Alexander Van der Bellen – durch seine Abwesenheit. Andere fanden das arrogant. Van der Bellen hatte zuvor angekündigt, nicht an TV-Debatten teilnehmen zu wollen.

https://twitter.com/elflanell/status/1569064893503922176

Der Tenor über die Auftritte der Kandidaten: Bis auf Dominik Wlazny, aka Marco Pogo, entlarvten sich die Kandidaten als ungeeignet für das höchste Amt im Staat.

Bei einigen Ankündigungen, was die Kandidaten machen würden, würden sie in das Amt gewählt, musste sich so manche Person, die die Aufgaben und Kompetenzen des Bundespräsidenten kennt, verbal an den Kopf greifen.

Wlazny, dem bisher immer wieder unterstellt worden war, ein Spaßkandidat zu sein, sah neben seinen Mitbewerbern vergleichsweise gut aus.

Schuhfabrikant Heinrich Staudinger wurde von der vernichtenden Kritik teils ausgenommen. Er wirkte für die Zusehenden so verloren und fehl am Platz, dass er ihnen schon wieder leidtat.

Besonders laut war die Kritik am Gastgeber ORF. Diesem wollen in der politischen Berichterstattung bereits länger Privatsender mit eigenen Formaten Konkurrenz machen. Die Meinung einiger Beobachter: Der ORF habe sich mit der Sendung selbst ein Bein gestellt, die Moderation von Claudia Reiterer sei schlecht gewesen.

Eine gewisse Bemühung, Behauptungen der Kandidaten zu hinterfragen, kann man dem ORF wohl nicht absprechen. Zur Einordnung der Diskussion waren Verfassungsjurist Karl Stöger und Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle geladen. Ihren Analysen mussten die Diskutanten zwischendurch, still an ihrem Pult stehend, lauschen. Journalist Maximilian Werner fühlte sich an Schulzeiten erinnert.

Diese Live-Analysen und die Tatsache, dass auch Verfassungsrecht abgefragt wurde, wurden allerdings gemischt aufgenommen.

Man hielt sich aber auch an den Leitsatz, dass auf Kritik im Idealfall auch Gegenvorschläge folgen sollten, und wurde dabei kreativ.

Aber auch die Linke des Landes handelte sich Kritik ein, nämlich aus Bequemlichkeit, Rechten das Feld überlassen zu haben.

Was bleibt, sind Albträume, Fassungslosigkeit und die Forderung nach Konsequenzen – und Schmerzengeld für Wlazny.

Wer sich die Sendung im Nachhinein ansehen möchte, kann das wie immer sieben Tage lang online tun. Auch wenn nicht alle der Meinung sind, dass das eine gute Idee ist.

Eine TV-Wiederholung ist bereits Montagmittag über die Bildschirme geflimmert.

(pma)

Titelbild: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

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Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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50 Kommentare

  1. Die Deppaten sind auf twitter zuhause. Die Engagierten gehen auf die Strasse. Das wird ein heisser Herbst und Winter.

  2. Ich hab mal bei einer MFG Veranstaltung in V einen der führenden Funktionäre zu Zackzack gefragt, ob sie nie was unternommen haben, wenn sie dort immer wieder verunglimpft werden.
    Er hat mich fast mitleidig angeschaut und geantwortet: Wegen die paar wenigen ewig Gestrigen Halblinken und Halbgrünen verschwenden wir doch nicht unsere Zeit. Die werden schon von selber von der Bühne verschwinden.
    Nehme an, diese Prognose ist bei der rapide abnehmenden Qualität bei ZZ nicht so falsch.

      • Du hättest den gestrigen Rat von Gerda befolgen sollen. So wegen Entspannung.

        • Warum gründet ihr beiden nicht eine Selbsthilfegruppe? Wäre doch schön…da könnt ihr euch dann auf die Schultern klopfen und gegenseitig erzählen wie super ihr seid und welch tiefes, dumpfes Niveau ihr doch habt? Wär das nix? Dann müsstet ihr hier nicht immer alles vollmüllen mit eurem Dreck.

          • Sogar das mit der Selbsthilfegruppe hast du abgekupfert, von mir nämlich. So hab ich eure eigenartige Gemeinschaft hier schon oft bezeichnet.
            Kannst du auch was anderes ausser kopieren und nachplappern `?

          • …..sie sollten trotzdem den Kontakt zu Frau Gerda suchen…da werden sie geholfen, wer weiß vielleicht auch in sexueller Hinsicht….da dürfte ja auch einiges im Argen liegen wenn ihnen das beiden so im Kopf herumspukt…..wie gesagt eine Selbsthilfegruppe gründen…

          • Vll sollte der Vollhonk ein “e” durch ein “i “in seinem nick ersetzen…
            Luis TrInker paßt ja sehr gut zu den Absonderungen dieser virolen Alpinleuchte.

          • Tu nicht frech werden Bürschl. Du wärst nicht der erste, dem ich die Ohrwaschl lang mache.

          • Mach dir keine Sorgen um mich. Du singst doch in der Badewanne verzweifelt den alten Rolling Stones Song: I cant get no satisfaction.
            Nicht aufgeben, immer wieder probieren, bis es einmal klappt.

    • Nette Geschichte, die du dir da ausgedacht hast.

      Selbst wenn sie wahr sein sollte, die MFG hat ein Ablaufdatum und die wissen, dass sie nur wenig Zeit haben, um ihre Hirngespinste zu verbreiten.

      Im Übrigen, Halblinks und Halbgrün ist immer noch besser als Halbintelligent.

      • Gschichtln ausenken tust schon lieber du selber, du Troll. Und dich würde ich nicht einmal als halbintelligent bezeichnen.
        Grün und links warst du sowieso nie, du kriechst nur dort hinein, wo du dir einen Vorteil erhoffst.

        • “… 1942 spielte er als Hauptdarsteller mit Genehmigung der Reichsfilmkammer im nationalsozialistischen Propagandafilm Germanin – Bayer 205. Das Drehbuch stammte diesmal allerdings nicht von Luis Trenker selbst; Regie führte Goebbels’ Schwager Max W. Kimmich. Die Hauptrolle in Germanin trug Trenker nach 1945 „den Ruf eines Nazi-Schauspielers“ ein …”

          Identifikation (von lat. idem: „derselbe“, facere: „machen“) bedeutet wörtlich übersetzt „gleichsetzen“. Der Begriff bezeichnet in der Psychologie einen Vorgang, bei dem man sich in die Rolle oder Situation einer anderen Person versetzt, oder einen innerseelischen Vorgang, der sogar identitätsstiftend ist, indem er ein Gefühl der Zugehörigkeit erzeugt.

          .

          • Ich fürchte, Sie überschätzen mit Ihrer Referenz das geistige Potential des Trinkers aus Virol.
            Besten Dank für die Bloßstellung des widerlichen Nazis und seines virolen Epigonen!
            Muchísimas gracias!

  3. Leute, was ihr hier seht ist wohl die Zukunft der Medienberichterstattung.

    Das Motto lautet wohl:”Scheiss doch auf die Tatsachen, wir bringen einen Bericht darüber, welche Meinungen gerade kursieren auf “social” media!!!!

  4. Twitter…. die am meisten durch Bots, Manipulation und Zensur zielgerichtet gesteuerte Meinungsmanipulationsmaschine die je existiert hat….

    Man könnte auch gleich direkt aus dem Zentralkommitee berichten.

    Der wichtigeste Schritt für die Wiederentstehung eines funktionierenden demokratischen Systems ist die Abschaffung der Presseförderung, die zu einem Lenk- und Propagandainstrument verkommen ist.

  5. Die vielgescholtene Verfassungsrechtsprüfung war in Wahrheit die beste Passage. Wer vollmundig Ankündigungen macht ohne sich auch nur zwei Stunden lang mit den Kompetenzen des Amts befasst zu haben, hat genau diese Blamage verdient und nichts anderes.

  6. Wenn ich Twitter lesen will, lese ich Twitter, also was soll das?
    Wie tot ist der Journalismus?
    Das Wort “Objektiv” scheint in den Redaktionen nicht bekannt zu sein.

    Für immer Gewaltfrei

  7. Eindeutiger Gewinner in diesem Dschungelcamp war der Verfassungsjurist Karl Stöger. Danke!

    • Ned ganz …
      Der wahre Sieger ist jeder Fernseher der bei dem Programmpunkt abgedreht wurde bzw. auf einen anderen Kanal geswitcht wurde.

      • Zwangsgebühren abschaffen, wer schauen will, soll zahlen. Dann gibts den Sender in kürzester Zeit nicht mehr.

        • Und um genau das zu verhindern, wird nun jedem Haushalt in Zukunft eine Gebühr abgenötigt …

  8. Eine “Sternstunde” im ORF.
    Und wieder mit ein Grund, sich im Ausland nicht als Österreicher zu outen.
    Traurig.

  9. 🤣😂 witzig.

    Übrigens Twitterbubble ist kleiner als man denkt. Sollte man daher nicht überbewertet. Hat jedoch die Power gehabt Karl Lauterbach ins Amt zu heben. Daher die kleinen Kapuzineräffchen auch nicht unterschätzen.

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