Donnerstag, April 25, 2024

Klimaschützer blockierten Wiener Franz-Josefs-Kai

Montagfrüh legte in Wien wieder einmal eine Protestaktion der Klimaschutzorganisation Letzte Generation den Frühverkehr lahm, dieses Mal am Franz-Josefs-Kai. Die Demonstranten haben angekündigt, dass es nicht die letzte gewesen sein wird.

Wien, 12. September 2022 | Aktivisten der Klimaschutzorganisation Letzte Generation haben im Montag-Frühverkehr in Wien erneut eine Blockade durchgeführt. Vier Personen brachten mit der Klebe-Aktion auf den Fahrbahnen am Franz-Josefs-Kai auf Höhe des Schwedenplatzes die Fahrzeug-Kolonnen zwischenzeitlich zum Stillstand. Sie fordern ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen als Sofortmaßnahme gegen “fossile Zerstörung”.

Die Polizei löste den Protest auf. Jene vier Personen, die sich an die Fahrbahn angeklebt hatten, wurden angezeigt, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA.

Nicht die letzte Aktion

“Ich habe mich aus Verzweiflung an die Straße geklebt”, berichtete eine der Aktivistinnen (26) über ihre Angst vor einem Klimakollaps. “Tempo 100 auf der Autobahn spart hunderttausende Liter Sprit im Jahr und sorgt nebenbei für weniger Schadstoffe, weniger Lärm und weniger Verkehrstote”, meinte eine Mitstreiterin (34). Sofern die Regierung weiterhin nicht handle, werde die Letzte Generation ihren gewaltfreien Widerstand fortführen und ausweiten.

Die Letzte Generation veranstaltet regelmäßig mit Straßenblockaden im Frühverkehr. Im Frühjahr streuten sie aus Protest gegen Lebensmittelverschwendung sogar altes Gebäck auf die Straße. ZackZack war dabei und berichtete.

(apa/red)

Titelbild: Letzte Generation Österreich

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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19 Kommentare

  1. GsD ist das die letzte Generation von Vollpfosten.
    Wenn die sich festkleben würde ich jeden mit einem Kick gegen die Pfote vom Asphalt losmachen und mit dem Ochsenzipf von der Fahrbahn vertreiben. Schau ma mal wie oft die das Spiel dann noch so weiter betreiben.

  2. Bitte jeden Tag!
    Jeder Trottel der allein in seiner Kraxn in WIen sitzt soll zu spät kommen und einarbeiten bis er es kapiert.
    Öffis sind effizienter

  3. Wenn sie sich nur bei den Fragen “Abbau von Demokratie /Neutralität und Souveränität” auch so reinkleben würden….

  4. Die Wiener Stadtregierung wird diese jungen Menschen endlich ernst nehmen müssen. Die Leute zu kriminalisieren ist keine Lösung.

    • Wie willst diese jungen Menschen ernst nehmen, wenn sich Montag früh Menschen die zur Arbeit müssen, furchtbar ärgern.
      Protest ist in Ordnung….aber diese Blockaden nicht. Wir haben in Österreich das Recht zu demonstrieren.

      • Ja die Aktion bringt nur Ärger für alle. Aber ganz ehrlich, wer nimmt eine Demo noch ernst nachdem in den letzten 2 Jahren dieses Instrument der Meinungsäußerung mehr als missbraucht worden ist für Propaganda der übelsten Sorte? Und warum nicht endlich das Tempo auf den Autobahnen reduziert wird versteht ohnehin keiner. Die Daten sind eindeutig, es geht wie immer nur um politisches Hick Hack und irgendwelche Ideologien die man bedienen muss, während uns die Zeit davonläuft…..Ludwig wird sich der Problematik stellen müssen. Wien ist ohnehin in einer komfortablen Situation diesbezüglich, die haben wenigstens gut ausgebaute Öffis…..In Linz gibt diese Blockaden übrigens auch…

        • Gewessler hat jetzt andere Sorgen. Die senkt die Temperatur in öffentlichen Gebäuden auf 19 Grad.
          Ob das mehr bringt als Tempo 100?
          Die Regierung versagt derzeit in allen Bereichen.

          • ..Grün und Schwürkis passen halt nicht zusammen…siehe oben, ideologische Hemmnisse…..zumindest ist die Schastrommlerin bei der ÖVP jetzt Geschichte….eine weniger die quertreibt….

          • 19 Grad sind übrigens ziemlich frauenfeindlich. Die werden sich bei der “Arbeit” ordentlich den A…. abfrieren.

      • Ähem, aber es sind ja gerade die Frühverkehrler, die da stecken bleiben müssen, sie kommen zu 1/3 aus NÖ, wie man an den Kennzeichen ablesen kann. Täglich. Nebenan am Schottenring war auch gesperrt, weil ein Auto gegen ein anderes Auto prallte und tötete. Eine Blockade, die mehrere Stunden dauerte. Aber da redet niemand von Blockade. Da redet jeder nur von “kann man nichts machen”. Auch Unfälle sind von Menschen herbeigeführte Blockaden.

        Wenn es um das Recht aufs Autofahren geht, das nirgendwo in einem Gesetz verankert ist, so wird das Demonstrationsrecht aufgehoben, obwohl es Verfassungsrang hat, und die Demonstration wird nicht genehmigt. Würden sie sich nebenan in die Wiese setzen, würde die Demo genehmigt werden. Wir haben da schon ein Problem. Das Autofahren wird derart behördlich gehypt und es wird ihm der Vorzug gegen Demonstrationen gegeben.

        Nein, die können sich alle anders durch Wien bewegen, niemand muss mit dem Auto fahren in der Stadt außer: Transport und Einsatzfahrzeuge. Wenn man eine Maut beim Einfahren in die Stadt erheben würde (ich hielte 100 € pro Gefährt und Einfahrt für angemessen), dann gäbe es in Wien auch mit Demonstrationen keine Staus.

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