Montagfrüh legte in Wien wieder einmal eine Protestaktion der Klimaschutzorganisation Letzte Generation den Frühverkehr lahm, dieses Mal am Franz-Josefs-Kai. Die Demonstranten haben angekündigt, dass es nicht die letzte gewesen sein wird.
Wien, 12. September 2022 | Aktivisten der Klimaschutzorganisation Letzte Generation haben im Montag-Frühverkehr in Wien erneut eine Blockade durchgeführt. Vier Personen brachten mit der Klebe-Aktion auf den Fahrbahnen am Franz-Josefs-Kai auf Höhe des Schwedenplatzes die Fahrzeug-Kolonnen zwischenzeitlich zum Stillstand. Sie fordern ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen als Sofortmaßnahme gegen “fossile Zerstörung”.
Die Polizei löste den Protest auf. Jene vier Personen, die sich an die Fahrbahn angeklebt hatten, wurden angezeigt, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA.
Nicht die letzte Aktion
“Ich habe mich aus Verzweiflung an die Straße geklebt”, berichtete eine der Aktivistinnen (26) über ihre Angst vor einem Klimakollaps. “Tempo 100 auf der Autobahn spart hunderttausende Liter Sprit im Jahr und sorgt nebenbei für weniger Schadstoffe, weniger Lärm und weniger Verkehrstote”, meinte eine Mitstreiterin (34). Sofern die Regierung weiterhin nicht handle, werde die Letzte Generation ihren gewaltfreien Widerstand fortführen und ausweiten.
Die Letzte Generation veranstaltet regelmäßig mit Straßenblockaden im Frühverkehr. Im Frühjahr streuten sie aus Protest gegen Lebensmittelverschwendung sogar altes Gebäck auf die Straße. ZackZack war dabei und berichtete.
(apa/red)
Titelbild: Letzte Generation Österreich