13. September 2022
Was am Dienstag wichtig ist: Hochspannung vor Tiroler Landtagswahlen, Personalmangel in Österreichs Kasernen, Schottische Unabhängigkeitsbewegung gestärkt, Gefechte zwischen Aserbaidschan und Armenien.
Wien, 13. September 2022 | In Tirol kommt die SPÖ der von Mattle geführten ÖVP immer näher. Bei den Landtagswahlen nächsten Sonntag könnte sich eine historische Wendung im tiefschwarzen Tirol anbahnen. Die Tiroler ÖVP riskiert unterdessen den offenen Konflikt mit der Bundespartei, stellt sich hinter die zurückgetretene Laura Sachslehner. Eine historische Wahl könnte es auch in Schottland bald wieder geben, wo Unabhängigkeitsbestrebungen nach dem Tod der Queen wieder Fahrt aufnehmen.
Kopf an Kopf-Rennen in Tirol zeichnet sich ab
Innsbruck | Vor den Landtagswahlen nächsten Sonntag rückt die Tiroler SPÖ wieder näher an die ÖVP heran. Im historisch schwarzen Bundesland würden laut einer Umfrage des Instituts „Market“ für „DieTirolerbasics“ nur noch 26 Prozent für die Partei von Landeshauptmann Mattle stimmen. 21 Prozent entfielen auf die SPÖ, 18 auf die FPÖ. Am Montag hatte sich die Tiroler ÖVP hinter die zurückgetretene Generalsekretärin Laura Sachslehner und damit gegen die Bundespartei gestellt. Die Wahl findet am 25. September statt.
Zu wenige Soldaten beim Bundesheer
Wien | Das Bundesheer hat massive Probleme, genügend Soldaten für die Auslandsmissionen am Balkan zu finden. Wie die „APA“ unter Berufung auf ein internes Dokument berichtet, sollen sowohl die Kosovo-Mission als auch der Einsatz in Bosnien und Herzegowina gefährdet sein. Der Status des österreichischen Bundesheeres ist seit dem Krieg in der Ukraine und insbesondere im Präsidentschaftswahlkampf wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Tod der Queen schwächt britische Einheit
Edinburgh | Nach Einschätzung hochrangiger schottischer Kommentatoren bröckelt mit dem Ableben Elisabeths II. auch die britische Einheit. Die Unabhängigkeitsbewegung in Schottland wächst seit Jahren. Der Brexit, den die Mehrheit der Schotten ablehnte, verschaffte ihr weiteren Zulauf. Bei einem Referendum 2014 hatten sich allerdings 55 Prozent der Schottinnen und Schotten für den Verbleib im Vereinigten Königreich ausgesprochen. Seit 2007 regiert nördlich von England die Scottish National Party (SNP).
Wieder Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan?
Jerewan/Baku | Zwischen Aserbaidschan und Armenien im Kaukasus sind in der Nacht auf Dienstag wieder schwere Kämpfe ausgebrochen. Das armenische Verteidigungsministerium in Jerewan teilte mit, dass aserbaidschanische Truppen an drei Stellen armenische Stellungen mit Artillerie und großkalibrigen Waffen angegriffen hätten. Die früheren Sowjetrepubliken bekriegen einander seit Jahrzehnten wegen des Gebiets Berg-Karabach. Allerdings wurde nach armenischen Angaben diesmal nicht die Exklave angegriffen, die Attacken trafen Stellungen auf dem Gebiet Armeniens.
(red/apa)
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