Donnerstag, April 25, 2024

Größte Sicherheitsoperation: Regierungschefs beim Queen-Begräbnis

Größte Sicherheitsoperation

Am Montag findet das Staatsbegräbnis der verstorbenen Königin Elizabeth II. in London statt. Die Anwesenheit zahlreicher ausländischer Regierungschefs – darunter auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen – sorgt für die bisher größte Sicherheitsoperation des Landes. 

London, 19. September | Mehr als eineinhalb Wochen nach ihrem Tod hat am Montag die Trauerfeier für die britische Königin Elizabeth II. stattgefunden. An einem Trauergottesdienst zu Mittag in der Westminster Abbey in London nahmen rund 2.000 Gäste, darunter Dutzende Staats- und Regierungschefs wie US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, teil. Anschließend wurde der Sarg der Queen in einer feierlichen Prozession zum Wellington Arch gebracht.

Kilometerlanges Anstehen beendet

Hunderttausende füllten die Straßen der britischen Hauptstadt, um einen letzten Blick auf den Sarg und die Royal Family zu werfen. Noch in der Nacht auf Montag waren viele Menschen in das älteste Gebäude des britischen Parlaments geströmt, um der Königin die letzte Ehre zu erweisen. Die Warteschlange war aber schon am Sonntagabend gegen 22.40 Uhr für neu Ankommende geschlossen worden. Viele, die nach langem Warten nicht mehr zugelassen wurden, zeigten sich enttäuscht. Medien zufolge waren einige in Tränen aufgelöst. Seit Mittwoch war der Sarg im Parlament aufgebahrt gewesen. Tausende Menschen hatten sich in die kilometerlange Schlange eingereiht und viele Stunden Wartezeit auf sich genommen, um ihren Respekt zu zollen.

Österreich in London

Die ausländischen Staatsgäste mussten nicht in der Schlange warten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen war laut einer Sprecherin um 22 Uhr bei der öffentlichen Aufbahrung der Queen. Außerdem kondolierte er am Sonntagabend bei einem Staatsempfang im Buckingham Palace dem neuen Monarchen Charles III. und seiner Gemahlin Camilla. In einem am Abend auf Twitter veröffentlichten Video erklärte Van der Bellen: “Die Queen war eine gute Kraft in der Welt.” Ihr Lebenswerk zu würdigen sei vielen Österreichern und ihm ein großes Anliegen. “Es ist mir wichtig Österreich, sie alle, hier in London zu vertreten”, so der Bundespräsident.

Ausnahmezustand in Großbritannien

Vor dem Staatsbegräbnis herrscht am Montag Ausnahmezustand in Großbritannien, fast überall blieben Schulen und Universitäten sowie Geschäfte und Pubs geschlossen. Hunderttausende Menschen wurden auf den Straßen Londons erwartet, die einen Blick auf den Leichenzug erhaschen wollen. An der Trauerfeier in der Westminster Abbey nehmen Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter und Würdenträger aus aller Welt teil. Polizei, Geheimdienste und Anti-Terror-Einheiten koordinieren die wohl größte Sicherheitsoperation, die London je erlebt hat.

Ein Polizeisprecher erklärte, die Aufgabe sei “enorm komplex” und mit nichts in der Geschichte der Stadt vergleichbar – nicht einmal mit dem Platin-Jubiläum der Queen in diesem Juni oder den Olympischen Spielen im Jahr 2012. Unter anderem waren kilometerlange Barrieren, der Einsatz von Überwachungsdrohnen, Motorradeskorten und Pferde- und Hundestaffeln geplant. Mehr als 10.000 Polizisten sollen für Ordnung sorgen. Auf den Dächern werden Scharfschützen positioniert.

Das Staatsbegräbnis ist der Höhepunkt einer Trauerperiode mit einem Programm, das seit Jahrzehnten bis ins Detail vorbereitet wurde. Am Nachmittag soll der Sarg der am 8. September im Alter von 96 Jahren verstorbenen Queen noch nach Windsor in die St.-Georges-Kapelle des dortigen Schlosses gebracht werden. In einer Seitenkapelle der Kirche findet die Queen am Abend ihre letzte Ruhestätte an der Seite ihres im vergangenen Jahr gestorbenen Ehemannes Prinz Philip.

Britische Botschafterin von Österreichs Anteilnahme berührt

Die britische Botschafterin in Wien, Lindsay Skoll, zeigte sich indes “sehr berührt von der starken Anteilnahme in ganz Österreich”. “Die vielen Beileidsbekundungen von offiziellen Vertreterinnen und Vertretern aus der österreichischen Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur haben mich überwältigt”, unterstrich die Diplomatin in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Besonderen Dank richtete sie an jene, die sich in das Kondolenzbuch eingetragen, Briefe und Nachrichten geschickt oder auch Blumen niedergelegt haben.

(apa/red)

Titelbild: PAUL ELLIS / AFP / picturedesk.com

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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