Donnerstag, März 28, 2024

ZackZack am Montagmorgen – 19. September 2022

19. September 2022

Was am Montag wichtig ist: Metaller-Lohnverhandlungen starten, Queen Elizabeth wird beigesetzt, Kommission will Ungarns EU-Gelder streichen, für Biden ist die Pandemie vorbei.

Wien, 19. September 2022 | Bei der Gewerkschaft PRO-GE beginnt heute die heiße Phase der Lohnverhandlungen, zum Queen-Begräbnis sind Staatschefs aus der ganzen Welt geladen – auch der amerikanische Präsident, der indes die Corona-Pandemie für  beendet erklärte. In Brüssel überlegt man, milliardenhohe Fördergelder für Ungarn einzufrieren – unser Nachrichtenüberblick am Montagmorgen:

Metaller starten Herbstlohnrunde

Wien | Heute Mittag startet die Herbstlohnrunde mit der Forderungsübergabe der Gewerkschaften an die Arbeitgeber der Metalltechnischen Industrie in der Wirtschaftskammer in Wien. Wie hoch ihre Forderung ist, wollen die Arbeitnehmervertreter nach der Übergabe bekannt geben, Ausgangsbasis für das Feilschen ist die zurückliegende Jahresinflation von 6,3 Prozent. Dazu kommt traditionell noch der Produktivitätszuwachs. PRO-GE Chefverhandler Rainer Wimmer im „Ö1“-Morgenjournal: „Wir wollen einen Reallohnzuwachs, sechs bis sieben Prozent werden nicht reichen.“

Queen wird beigesetzt

London | Mehr als eineinhalb Wochen nach ihrem Tod wird die britische Königin Elizabeth II. am Montag beigesetzt. Zu der Trauerfeier in der Londoner Westminster Abbey um 12.00 Uhr MESZ werden rund 2.000 Gäste, darunter Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter und Würdenträger erwartet. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, US-Präsident Joe Biden, Deutschlands Präsident Frank-Walter Steinmeier, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Kaiser Naruhito nehmen teil. Seit Mittwoch war der Sarg in der Westminster Hall für Trauernde zugänglich. Der letzte Bürger hat der Queen am Montag um 06.30 Uhr Ortszeit die letzte Ehre erweisen, anschließend wird das Gebäude geschlossen.

EU-Kommission will Ungarn Fördergelder kürzen

Budapest/Brüssel/Warschau | Wegen Korruption und anderer Verstöße gegen den Rechtsstaat in Ungarn hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, dem Land Zahlungen in Höhe von rund 7,5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zu kürzen. Das Geld sei in Ungarn nicht ausreichend vor Missbrauch geschützt, sagte EU-Budgetkommissar Johannes Hahn am Sonntag. Es ist das erste Mal, dass die Brüsseler Behörde wegen Mängeln im Rechtsstaat eines EU-Staats einen solchen Schritt macht. Polen will das verhindern.

Biden erklärt Pandemie für beendet

Washington | US-Präsident Joe Biden hat die Corona-Pandemie für beendet erklärt. “Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid”, sagte Biden in einem am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlten TV-Interview. “Wie Sie sehen, trägt hier niemand eine Maske. Alle scheinen in ziemlich guter Verfassung zu sein. Ich glaube also, dass sich die Situation ändert, und ich denke, dies ist ein perfektes Beispiel dafür”, meinte der US-Präsident weiter. Das Interview wurde am Donnerstag aufgezeichnet. In den USA sterben im Sieben-Tage-Schnitt täglich rund 390 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung.

(red/apa)

Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

9 Kommentare

  1. Lohnrunde – Diesmal wird es ein klarer Reallohnverlust. Die Kosten der Sanktionspolitik kommen jetzt bei der Bevölkerung an. Wer sollte die Kriegskosten sonst bezahlen, wenn nicht die Bürger? Und da helfen auch die abstrusen Forderungen der Arbeitnehmervertreter nichts. Aber wir sind nicht alleine, Die Politiker, die uns in dieses Desaster geführt haben, leiden mit, halt auf einem wesentlich höheren Gehaltsniveau. Ach ja, angeblich hat sich Brüssel bereits zum Halbjahr eine inflationsbedingte Gehaltserhöhung von 8% genehmigt.

    Ungarn – hier geht es weniger um die notleidende Demokratie, als um den Sanktionsgehorsam der Ungarn einzufordern. Weil zunehmend notleidend ist die Demokratie in Brüssel auch schon.

    Pandemieende – Wenn Biden das sagt? Den USA können wir blind vertrauen /s

    • Seltsam, wenn es in Brüssel angeblich nur darum geht, den Sanktionsgehorsam von Ungarn einzufordern frage ich mich, warum das entsprechende Gesetz zur Kürzung der Gelder schon 2020 beschlossen wurde? Vielleicht weil Ungarn schon seit 2015 unter Verdacht steht korrupt zu sein und EU Gelder nicht bestimmungsgemäß zu verwenden? Vielleicht weil man diese Unart dann mit den EU Coronageldern auf die Spitze getrieben hat und die EU damit zum Handeln gezwungen hat?

  2. Menschen auf unserer Erde hungern, haben durch Klimakatastrophen, Krieg und menschenverachtende Politiker ihre Existenz verloren und für eine Beerdigung werden Ressourcen und unfassbar viel Geld verschwendet. Mir ist zum Kotzen!

  3. Alles unter 10% solte in Wahrheit nicht akzeptabel.sein.
    Als Individuum peilen einige 30% an. 20% sind beim selbem AG definitiv drinnen. Bei 30% oder auch plus muss man dann schon eher mit AGwechsel arbeiten.
    Einige einfache Arbeiter in meinem Umfeld pfeifen ganz auf den Humbug und gründen gleich Ihre eigene Firma. Kundenstock ist da schon vorhanden. Daher kein Problem. Eher für die Gewerkschaft. Die Leute nehmen Ihr Schicksal selbst in die Hand.
    Bin dennoch gespannt was die Gewerkschaft zusammen bringt..

  4. EU Gelder die nicht ohnehin in die Taschen von Orbans “Verwandtschaft” fließen werden werbewirksam an Systemgetreue verteilt und damit das Wahlvolk gekauft. Pressefreiheit und unabhängige Justiz gibts nicht. Woher kommt einem das blos so bekannt vor….?

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!