Donnerstag, April 18, 2024

Abgepackter Salat fliegt bei Konsumentenschützern durch – Hygienische Mängel

Hygienische Mängel

“Gewaschen und essfertig” trifft bei abgepacktem Salat laut dem Verein für Konsumenteninformation nicht immer zu. Mehr als die Hälfte der Proben wies hygienische Mängel auf.

Wien, 21. September 2022 | Die neueste Untersuchung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) lässt wohl viele Salat-Liebhaber mit einem unguten Gefühl im Magen zurück. Denn das beliebte Blattgemüse aus dem Sackerl schneidet bei den Proben zu einem großen Teil nicht gut ab.

Hefen- und Schimmelpilze hauptverantwortlich

Der VKI hat sich 14 abgepackte Salate, darunter Vogerlsalat, Rucola und Blattspinat, näher angesehen. Das Ergebnis ist weniger appetitlich. Bei insgesamt 8 der 14 Proben, die in Supermärkten, Diskontern und bei Großhändlern angeboten wurden, stellte man hygienische Mängel fest. Nur fünf Produkte schnitten “gut” ab, drei “durchschnittlich”, vier “weniger zufriedenstellend” und zwei fielen komplett durch, wurden mit “nicht zufriedenstellend” bewertet. Hauptverantwortlich für das schlechte Ergebnis: eine “(teils sehr) hohe Konzentration an Hefen bzw. Schimmelpilzen”, heißt es in einer der Aussendung des VKI.

Der „Junge Blattspinat“ von Spar und der „Baby Spinat“ von Simply good (Billa) schnitten am schlechtesten ab. Laut VKI stach den Gutachtern “am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums bei der sensorischen Prüfung ein ‘grasiger’ und ‘gäriger’ Geruch in die Nase. Das Aussehen der Blätter beschrieben sie als „matschig und faulig mit dunklen Verfärbungen“. Auch bei der mikrobiologischen Untersuchung sollen die Produkte besonders negativ aufgefallen sein – ebenso wie der „Bio-Rucola“ von Spar Natur Pur, der im Gesamtergebnis jedoch mit einem „weniger zufriedenstellend“ davonkam.

Produkte sollen vor Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrt werden

Wie VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Eichberger betont, wären die Hefe- und Schimmelwerte zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums bei der Mehrheit der getes­teten Produkte erhöht gewesen. Das sei auch der Grund, warum kein einziges Produkt im Prüfpunkt Mikrobiologie besser als “durchschnittlich” abgeschnitten hat.

Die Expertin rät daher, diese Produkte noch vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum zu verzehren und bei Öffnung noch am selben Tag aufzubrauchen. Es gibt aber auch Positives: „Listerien und Salmonellen waren in keinem einzigen Fall nachweisbar. Pestizide konnten, wenn überhaupt, nur in niedrigen Mengen nachgewiesen werden“, so Eichberger.

(mst)

Titelbild: FRED TANNEAU / AFP / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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3 Kommentare

  1. Früher gabs auf Z.Z. den täglichen Tierartikel mittlerweile ist man umgeschwenkt auf den täglichen Lebensmittelskandal…..

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