Dienstag, April 23, 2024

Gewessler-Ministerium gab 5,8 Millionen Euro für externe Beratung aus

Eine Anfragebeantwortung legte offen, wie hoch die Ausgaben des Klimaministeriums für externe Beratungs- und Consultingleistungen seit Beginn der Legislaturperiode bisher sind. Es sind fast sechs Millionen Euro.

 

Wien, 22. September 2022 | Rechtsberatung, Unterstützung bei Vergabeverfahren, IT-Dienstleistungen: nicht selten greifen Ministerien auf externe Beratungs- und Consultingfirmen zurück. Das Bundeskanzleramt gab etwa für datenschutzrechtliche Fragen zu Messenger-Diensten knapp 100.000 Euro an eine Wirtschaftsrechtskanzlei aus.

5,8 Millionen Euro für externe Dienstleister

Auch das Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) setzte auf externe Hilfeleistung. Eine parlamentarische Anfragebeantwortung der Ministerin auf eine SPÖ-Anfrage legte nun die Kosten seit Amtsantritt 2020 offen. Fast sechs Millionen (5 845.329,13) Euro wurden in den zweieinhalb Jahren bisher an die Dienstleister ausbezahlt.

So holte man sich etwa für das 1-2-3-Klimaticket im Jahr 2020 Hilfe von einer Unternehmensberatung, für die „Umsetzungsbegleitung mit Schwerpunkt auf Datenauswertung“ für 94.761,60 Euro. Der Großteil der 5,8 Millionen Euro geht auf die Kappe von rechtlicher Beratung für die Unterstützung von Projekten des Klimaministeriums. Etwa ein Rechtsgutachten über „Nuclear Power and the Taxonomy Regulation“ für 114.000 Euro.

Auch für Klimabonus externe Hilfe

Für die Implementierung des Klimabonus holte man sich unter anderem vom Bundesrechenzentrum Unterstützung ins Haus. Mit knapp 150.000 Euro beziffert man in der Beantwortung die Dienstleistungen dazu. Für die Beratung von “komplexe IT-Lösungen” sind für eine Unternehmensberatung etwa 48.000 Euro veranschlagt. Für die externe Expertise sind jedoch noch nicht alle Kosten ausbezahlt.

In der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage von Gewessler versichert man, dass sämtliche Vergaben im Bundeministerium unter Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen und insbesondere jener des Bundesvergabegesetzes erfolgten.

(bf)

Titelbild: FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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46 Kommentare

  1. VdB Diskussion Verweigerer! Er VdB muss sich der gemeinsamen Diskussion mit den anderen Kandidaten stellen um uns zu erklären wie er die Zukunft des Staates als Bundespräsident gestalten will. Das was er in der Vergangenheit gut oder mangelhaft oder schlecht oder gar nicht getan hat, und welches Bild die Menschen in seinem Verhalten von ihm haben ist vorbei. Die Zukunft zählt und er soll uns begeistern mit seinen Ideen wenn er gewählt werden will.

    • “die Zukunft des Staates als Bundespräsident gestalten will”

      ach
      seit wann is das der job des bp?!

  2. warum erschliesst sich mir der verdacht, dass DIE ein beraterbüdschee haben. die kameralistik hat nix mit dem rechnungswesen am hut. wenn man in der kameralistik ein büdschee hat – muss man es verwenden, sonst kriegt man es nächstes jahr nichtmehr – es dürfen auch keine rücklagen gebildet werden. (rücklagen = sind vorsorgen für eigenkapital zb investitionen und rückstellungen = fremdkapital – für verbindlichkeiten zb beraterhonorare). ich persönlich finde es sowieso obszön, dass berater der amtierenden regierung rechnungen stelln… aber bitte – das ist was philosophisches.

      • deren philosophie ist eher altes zucht+ordnungsprinzip und so viele wie möglich zu alimentieren und andererseits diese wirtschaftskammerkommunisten zur elite zu erklären. warum haben die sonst die covidgschichte NICHT übers finanzamt abgewickelt? weil sonst hätte man einen bescheid für einen RECHTSANSPRUCH und würde ned zum almosenbezieher, günstling oder ähnliches tituliert. die unfähigkeit datenbanken zu synchronisieren oder abwicklungen zu vereinfachen ist denen totalstenst wesensfremd….

        • … wir sind da beim konservativen “weniger-Staat-Prinzip”… und die Finanzprokuratur kann aussen vorgelassen werden!

          -> deshalb u.a. auch dieser digitale Dilettantismus; “Mach dir weniger Arbeit ganz einfach ohne Werkzeug”
          -> Geht es um Geldflüsse IN den Politapparat, kann es freilich gar nicht genug “Staat” (Steuergelder) geben… 😉
          -> “Staatliche” Krisen-Subventionen für Unternehmer:innen / Banken versus Privatisierung der Gewinne…

  3. Die Frau Minister sollte lieber darauf hören, was wir vom Klimavolksbegehren zu sagen haben. Das ist kostenlos!

  4. Es ist schön, wenn man steuergeld verprassen kann.
    So kann man scheints auch die demütigungen der schwürkisen verdrängen.

    • Der österreichische Verdrängungsmechanismus kurz erklärt. Starke Ansage, Bastelfan!

  5. sind die 6mio jetzt viel oder wenig?

    ich mein
    der normale bürger denk wohl es is verdammt viel geld
    aber wir reden hier vom staat. für den sind 6mio mal ned die welt

    und wir schaut das im vergleich zu anderen jahren aus?

    • Gott sei Dank waren es Grüne. Bei allen anderen würde markuh ob der gigantischen Höhe schon hyperventilieren, so ist’s nicht mal bisschen etwas. Diese Heuchlerei der links-grünen ist derzeit mein Lieblings-Trumpf im Parteien-Quartett.

  6. Wenn für all das Geld etwas tolles für das Land entstünde, hätten wahrscheinlich die wenigsten etwas dagegen. Aber dieser himmelschreiende Dilettantismus, diese Halbheiten, Verlogenheiten, Verarschung der Bevölkerung ist unerträglich.

      • Klingt logisch 🙂
        Wobei, selbst der kleine Heimwerker erkennt, wenn er “etwas nicht kann” muss der externe Spezialist her.
        Bei der Regierung sinds eben die externen Berater, aber die Einsicht “man kann´s einfach nicht” fehlt denen – oder sie sind nicht mutig genug, das zuzugeben ?

  7. Wozu haben wir eigentlich gut ausgebildete Fachleute in den Ministerien, wenn dann jeder Sch…. um teures Geld an Externe vergeben wird, Frau Gewessler?

    Freunde anfüttern, oder warum sonst?
    Erklären sie dem dummen Volk diese so zwingend notwendigen EXTERNEN Millionen-Vergaben ihres Ministeriums!

    • Nicht nur gewessler, die geldausgaben der ganzen verprasserregierung müssen aufgearbeitwt werden.
      Persönliche haftung ist angesagt bei dieser klientelpolitischen verschwendung

  8. Was man in diesem Zusammenhang schon sagen muss, alles was mit Software zusammenhängt ist eine extrem teure Angelegenheit. Auch weil Fachleute in diesem Bereich Mangelware sind und lieber in der Privatwirtschaft arbeiten als im öffentlichen Dienst. Auch das Klimaticket in ganz Österreich einzuführen muss eine Herkulesaufgabe gewesen sein. Zumindest ist das etwas was dem Bürger zugute kommt. Insgesamt muss man sagen, die Ministerien dürften personell extrem schwach besetzt sein und das vermutlich noch auf Jahrzehnte bis dann hoffentlich fähigere Leute nachrücken…es sei denn es gibt weiterhin keine wirklich objektive Besetzung der Posten.

    • da gehts nicht nur um die kohle – sondern um den lösungswillen. daher kann man manchen spezialisten nicht so viel bezahlen, dass sie den job machen würden – weil es eben sinnlos ist….

      • Das ist wieder eine andere Baustelle. Da wird ein Haufen Geld ausgegeben für etwas, das anschließend der politischen Ideologie oder der Koalitionsräson zum Opfer fällt obwohl die Expertise vielleicht durchaus positiv wäre.

  9. Ist doch der neue Slogan er Regierung.
    “koste es was es wolle”
    Sie wollen alle nur das Beste für uns, mit unsrem Steuergeld.

    Ich denke dabei, an die vielen Leute, die sich heuer im Winter das Heizen nicht mehr leisten werden können.

    Für immer Gewaltfrei

  10. Ist der Herr Sozialminister der Meinung, dass das gerechtfertigte Ausgaben sind? Immerhin ist er der Ansicht, es wird zu viel geraunzt. Ich meine seine Parteikollegin scheint ja recht großzügig gewissen Personengruppen gegenüber zu sein. Es sind offensichtlich nicht die sozial Bedürftigen. Es ist fürchterlich was aus den Grünen wurde…..

  11. Es ist nicht mehr zu fassen!😱
    Wahrscheinlich war der Rat die Pfanne auszukratzen so teuer.
    😤 Rotzfrech!

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