Freitag, März 29, 2024

Fifty shades of Grauen – Julya Rabinowich – Skylla & Charybdis

Julya Rabinowich – Skylla & Charybdis

Julya Rabinowich über Pseudovampirexperten, ein paar pelzige Freunde und Gesundheitsminister.

Julya Rabinowich

Wien, 24. September 2022 | Johannes Rauch hat aus einem Strauß an Möglichkeiten einige Entscheidungen herausgezupft, die- höflich ausgedrückt- nicht gerade von einem glücklichen Händchen geleitet waren. Mehr noch, man muss anerkennen, dass er sich als der übelste von allen dreien glücklosen Ministern erwiesen hat. Aber eigentlich sollten wir froh und dankbar sein, ihn haben zu dürfen. Wir wissen ja nicht, wer noch Gesundheitsminister werden könnte anstelle des Gesundheitsministers!

Es ist ein bisschen wie in einem Märchen, das darauf vorbereiten soll, den Tag nicht vor dem Abend zu loben. Sollte Johannes Rauch also irgendwann doch noch ersetzt werden, käme als Nachfolger vielleicht als Gesetz der Serie Nosferatu in Frage. Und zwar sowohl als Gesundheits- als auch als Sozialminister. Minister Nosferatu würde dann verlautbaren, dass die Menschen in Österreich- abgesehen von ihren schlechten Angewohnheiten, alles Wichtige eher tagsüber zu erledigen- eigentlich allesamt auf hohem Niveau jammern würden. Das Bedeckthalten war immer schon eine schlechte Angewohnheit! Sie sollten sich am besten mit entblößten Kehlen im Mondlicht zu Spaziergängen begeben. Ja, eigentlich wären solche Spaziergänge beinahe Bürgerpflicht. Weiters würden Pflöcke im ganzen Land als unnötig konfisziert werden. Man müsse schließlich Gräben zuschütten. Das müsse man jetzt verstehen. Die Abneigung der Bürger, sich ihr Blut unkontrolliert abnehmen zu lassen, würde leider auf eine ausgeprägte Katastrophenlust schließen lassen. Dabei sei das ganze vollkommen unter Kontrolle! Da zelebrieren wohl ein paar Pseudovampirenexperten reinste Teufel-an-die-Wand-Malerei! Bitte. Jeder gesunde Mensch könnte das ab und an über sich ergehen lassen. Die paar Wissenschaftler oder Ärzte, die sich so nervig wie ungefragt ständig zu Wort melden würden, die schürten ja nur Panik. Was heißt, Menschen wären gefährdet, wenn man ihnen Blut aussauge? Das könne ein gutes Immunsystem prächtig vertragen! Und die Ratten, die plötzlich überall aus Kanalisationen und Kellerlöchern strömen würden? Ich bitte Sie! Das war schon immer so! Sie haben doch nichts gegen ein paar pelzige neue Freunde! In diesem Land wird niemandem etwas deswegen passieren! Die paar Kinder, die diese Ratten in Schulunterricht beißen, die müsste man schon in Kauf nehmen. Es betrifft schließlich nicht alle Kinder! Was, manche verlangen Fallen für die randalierenden Tiere, die sich seit Schulbeginn in Schulgebäuden rasant vermehren? Das ist doch zum Fenster hinausgeworfenes Geld! Nur wer sparsam ist, wird ein glückliches Leben führen. Wenn die Ratten und die Schreie der Gebissenen den Unterricht allzu sehr stören, dann einigen wir uns meinetwegen darauf, dass man mit Hilfe einer Eieruhr bestimmt, wann man die Türen aufreißt und die Ratten mit einem großen Besen auf den Gang kehrt. Das muss genügen! Abgesehen davon sei die Schule auch gar nicht sein Fachgebiet. Mit Beschwerden möge man sich an den geschätzten Kollegen, den Bildungsminister Frankenstein wenden.

Titelbild: zackzack

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8 Kommentare

  1. Aha! Das Corona-Virus ist Nosferatu und Johannes Rauch ist ein untätiger Doktor Van Helsing! Er sieht einfach zu, wie sich das Ungeheuer Einen nach dem Anderen holt. Unter Schobi und Mücki hätt`s das nicht gegeben. Diese beiden hätten dem Sauger den Garaus bereitet, indem sie jedem die Impfpflöcke in den Leib gerammt hätten. Jawohl! Julyas Welt! Julyas Welt! Ich lache mich krumm! Dieses Auseinanderklaffen von geistigem Anspruch und geistigem Sein sucht seinesgleichen vergeblich. Lesen Sie “Rebecca” , Frau Rabinovich. Auf dass Sie sehen, was eine Schriftstellerin ist!

  2. Ich hätte mir die Urheberrechte für den Nosferatu Vergleich sichern sollen…..nachdem ich hier geschrieben habe, das mich ein bekannter Politiker an Nosferatu erinnern würde, gabs zuerst eine Karikatur vom blutsaugenden Wirtschaftsminister und jetzt macht Frau Rabinowich ein Sprachgemälde daraus…

  3. Der ehemalige deutsche “Gesundheitsminister” in seinem Buch: (Jens Span)
    „Die Lockdowns hatten nicht nur eine wirtschaftliche Dimension, sondern immer auch eine zutiefst menschliche und soziale.“ So seien „Schüler, Kinder, Jugendliche“ die „Leidtragenden der Lockdown-Politik“ gewesen. „Sie sind es, die wir, die politisch Verantwortlichen, um Verzeihung bitten müssen.“

    • Wie rührselig. Mir kommen die Tränen. Zuerst knallhart ohne Rücksicht auf Verluste die absurden Massnahmen durchziehen und dann die Geschichte um Verzeihung bitten. Der ist ein Auftragtäter unserer Zeit und sonst gar nichts…..

  4. Wer hätte jemals gedacht, dass der Anschober noch der ” bessere” Gesundheitsminister war?
    Aber das störte Kurz.
    Rauch ist Berufspolitiker und sonst gar nichts. Und reiht sich damit perfekt in die unfähige Regierungsmannschaft ein.

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