Femizid:
Wieder ist eine Frau getötet worden. Ein Oberösterreicher ermordete am Wochenende eine Escort-Dame, die er zu sich in die Wohnung bestellt hatte. Er ist geständig.
Ternberg, 26. September 2022 | Ein weiterer Frauenmord in der traurigen Statistik in Österreich: Die Polizei hat am Sonntag eine Escort-Dame tot in einer Wohnung im oberösterreichischen Ternberg gefunden. Ein 34-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen und ist geständig.
Der Mann hatte die Frau am Samstag via Internet in seine Wohnung bestellt. Dort kam es zu einer Auseinandersetzung, berichtete die oberösterreichische Polizei am Montag. Dabei soll der Beschuldigte die Frau unter massiver Gewalteinwirkung getötet haben.
Cobra stürmte Wohnung
Eine Freundin des Opfers verständigte am Sonntag die Polizei, weil sie sich Sorgen machte, und erstattete daraufhin eine Vermisstenanzeige. Die Ermittlungen führten zu dem Mehrparteienhaus in Ternberg. Beamte sahen durch ein Fenster eine Person am Boden liegen und riefen das Einsatzkommando Cobra. Die Wohnung wurde gestürmt, der 34-jährige Österreicher ließ sich widerstandslos festnehmen.
Obduktion angeordnet
Die Identität der Toten sei noch nicht zweifelsfrei geklärt, erfuhr die APA von der Polizei. Die Ermittlungen liefen am Montag auf Hochtouren. Die Freundin des Opfers sowie der Verdächtige sollten im Laufe des Tages einvernommen werden, da noch viele Fragen offen seien. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an, die zur Klärung der Todesursache beitragen soll.
27. Frauenmord dieses Jahr
Laut Zählung der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser handelt es sich hierbei um dem 27. Femizid in diesem Jahr in Österreich. Femizide sind Tötungen von Frauen durch Männer aufgrund ihres Geschlechts, oder weil sie gegen die traditionellen Rollenvorstellungen verstoßen, die Frauen zugeschrieben werden. Sie zählen zu den Hassverbrechen. Täter sind meist aus dem unmittelbaren Umfeld: (Ex-)Partner, Bekannte oder Familienmitglieder der Frauen.
Hilfenummern
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, Hilfe und Informationen unter:
- Frauen-Helpline: 0800-222-555 (kostenlos und rund um die Uhr)
- Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF)
- Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie
- 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719
- Frauenhaus-Notruf unter 057722
Anlaufstellen für Männer in Krisen- und Gewaltsituationen, Beratung in Krisen sowie zur Prävention und Beendigung von Gewalt in der Familie:
- Männernotruf: 0800 246 247
- Männerinfo: 0720 70 44 00
(red/apa)
Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl
Bin ja gespannt wie die Täter Opfer Umkehr zu diesem Fall ausschaut. Dürfte schwierig werden einer Escort Dame ein Verfehlung die ihren Tod rechtfertigen würde zu unterstellen. Vielleicht könnte man ihr ja eine unanständige Geldgier unterstellen? Am Ende hat sie sich gar geweigert den Dienst zu verrichten für den sie bestellt wurde und der arme Mann musste schmachten….und ich wette bestimmte Gesinnungsgenossen werden überhaupt einen großen Bogen um diesen Artikel machen, womöglich müssten sie sich dann ja eingestehen, dass auch österreichische Männer wehrlose Frauen ermorden….
Mit Verlaub, als Mann und nicht Österreicher, sind mir tatsächlich, viele seltsame Gewaltverbrechen österreichischer Staatsbürger bekannt. Unterweger Jack, Engleder Alfred, Johann Trnka, Wolfgang Ott, Max Gufler usw. Da erwähnte ich noch gar nicht die Kellerfetischisten, die zweifellos, einen ganz besonderen Stellenwert in der österreichischen Gesellschaft genießen. Die mediale Aufmerksamkeit auf die Staatsbürgerschaft der Täter finde ich, äußerst fragwürdig und völlig irrelevant.
Wie Sie richtig bemerken, gibt es auch Österreicher, die Frauen morden. Deshalb muß man aber nicht noch Mörder aus dem Ausland nach Österreich holen.
Die Herkunft der Täter ist nicht irrelavant. Oder soll der Eindruck entstehen, österreichische Männer morden häufiger als andere?
Erziehung ist wichtiger als die Herkunft. Der Eindruck ist nicht beabsichtigt.