Donnerstag, März 28, 2024

Grüne und Fledermäuse bringen Sachslehner zur Weißglut

Nur kurz war es still um Laura Sachslehner nach ihrem Pauken- und Trompeten-Rücktritt als ÖVP-Generalsekretärin. In den vergangenen Tagen folgte ein Rundumschlag gegen die Grünen – und Fledermäuse.

Wien, 27. September 2022 | Die Wiener Landespolitik hat die ehemalige ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner zurück. Nach ihrem Rücktritt, rund um welchen sie nicht mit Kritik an der eigenen Partei sparte, zog es Sachslehner zurück in den Gemeinderat. Doch statt ihren alten Anti-Graffiti-Kurs wieder auszupacken, widmet sich die Ex-Generalin wieder der Bundespolitik. Sie attackierte in den vergangenen drei Tagen zweimal die Bundes-Grünen.

Fledermäuse sorgen für Sachslehner-Angriff

Am Wochenende wurde Justizministerin Alma Zadic frontal von Sachslehner angegriffen. Der Grund: Fledermäuse. Zadic posierte für die „Heute“ mit einem Netz vor dem Justizministerium, mit dem sie Fledermäuse, die sich regelmäßig vor das Justizministerium verirren, einfing. Für Sachslehner keine Beschäftigung, der Zadic nachgehen sollte.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb die nunmehrige Gemeinderätin: „Anstatt Fledermäusen hinterher zu jagen, braucht es im Justizressort endlich eine ernsthafte Beschäftigung mit tatsächlichen Problemen.“ Zadic solle lieber Justizreformen auf den Weg bringen. Etwa eine kürzere Verfahrensdauer sowie ein Kostenersatz für Freigesprochene.

“Schockiert” über Maurer

Doch nicht nur die Justizministerin war Ziel Sachslehners, auch die Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer wurde verbal hart attackiert. Sachslehner sei „schockiert“ darüber, dass Maurer keine Asylkrise sehe. Erneut wärmte Sachslehner eine alte ÖVP-Forderung auf, Asylverfahren in Drittstaaten auszulagern.

Die Kritik an den Grünen ist keine Überraschung. Sachslehner hatte in ihrer Abschieds-Pressekonferenz kritisiert, dass die ÖVP sich an den kleinen Koalitionspartner angeblich anbiedere und ihre eigenen Werte vergesse. Besonders bei Asylfragen positionierte sich Sachslehner deutlich rechter als die ÖVP-Parteilinie. Etwa bei der Auszahlung des Klimabonus an Asylwerber.

(bf)

Titelbild: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com / Montage ZackZack

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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21 Kommentare

  1. Irgendwie tut mir die leid. Muß nicht schön sein, abserviert zu werden, weil sie sich ständig blamiert hat, von niemanden vermisst zu werden und einfach so weiterzumachen ohne auch nur mitzukriegen, dass sie keinem Menschen abgeht.

  2. Zur Info Frau Sachslehner, Zadic versucht Reformen auf den Weg zu bringen die dann von der ÖVP blockiert werden weil die in Ruhe ihren korrupten Machenschaften nachgehen will. Zuerst Hirn einschalten dann den Mund aufmachen…

  3. Warum gibt man einer unbedeutenden Gemeinderätin hier überhaupt ein Podium. Die Dame ist einfach uninteressant.

  4. … wenn man sich die Wählerstromanalysen in Tirol genauer ansieht und (leidvoll) akzeptiert, dass diesmal mehrheitlich weibliche Wählerinnen im rechten Eck gewählt haben, Schwarze zu Nichtwählern, Nichtwähler zu den Blauen überliefen bzw. sich diese beiden gegenseitig mit Wechselwähler:innen “befruchteten” – nicht zuletzt, weil(!) sich dieses Eck da wie dort klar hinter(!) deren Weltansicht stellte, wonach Xenophobie aus ihrer (ich behaupte keineswegs isolierten) Perspektive heraus durchaus wünschenswert erschiene – versteht man schon, warum Sachslehner weiter fest an die Spin-ning-Trommel gegen Grün schlägt… (und geschätzte 70% im legistischen Reformstau des Justizministeriums werden bisher schon noch von den Schwarzen verursacht – damit die Kirche im Dorf bleibt)

    • Die Schaslehner geht zur Fpö während Maurer sich der Övp anbiedert.
      So schauts aus…..

    • Ja falls ihr Messias nicht zurückkehren sollte bzw. sich die Wiener Gruppe nicht abspaltet, wird das ihr Plan B. Bin mir aber gar nicht so sicher ob die Blauen sie überhaupt in ihrem Hafen einlaufen lassen. Ex Kurz Anhang und weiblich. Nicht gerade das Beuteschema von Kickl.

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