Donnerstag, März 28, 2024

»NÖN«-Umfrage: ÖVP mit schlechtestem Ergebnis seit 1945

»NÖN«-Umfrage:

Krachende Verluste für die Niederösterreichische Volkspartei sehen die Niederösterreichischen Nachrichten (“NÖN”) in einer Umfrage. Wirklich profitieren können die anderen Parteien aber nicht.

St. Pölten, 29. September 2022 | Anfang 2023 wird in Niederösterreich gewählt. Für die regierende Mikl-Leitner-ÖVP würde es laut einer „NÖN“-Umfrage einen historischen Absturz geben. Denn die Erhebung des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) (1.000 Befragte online, 400 durch Telemark Marketing telefonisch/ 1.050 klar deklariert, wen sie wählen) sieht bei der ÖVP Verluste von zehn Prozentpunkten.

Nachdem man bei der Landtagswahl 2018 noch 49,6 Prozent erreichte, kommt man jetzt laut Umfrage nur mehr auf 39 Prozent. Für die Volkspartei wäre dieses Ergebnis das schlechteste seit 1945. Das bisher schlechteste Ergebnis hatte die Niederösterreichische ÖVP bei der Wahl 1993 mit 44,2 Prozent erreicht.

Andere übertrumpfen ihr Wahlergebnis – aber nicht deutlich

Groß von den Verlusten der ÖVP profitieren kann allerdings keine Partei. Die SPÖ würde mit 25 Prozent ihr Wahlergebnis von 2018 (23,9 Prozent) nur um 1,1 Prozentpunkte übertreffen. Die FPÖ legt laut Umfrage 1,2 Prozentpunkte zu und kommt auf 16 Prozent.

Die Grünen folgen auf Rang 4 mit acht Prozent, ein Plus von 1,6 Prozentpunkten im Vergleicht zu 2018. Die NEOS kommen ebenfalls auf acht Prozent (2018: 5,2 Prozent) und legen damit am deutlichsten zu. Die MFG würde es mit 2,8 Prozent nicht in den Landtag schaffen.

Beim erstmals durchgeführten Relevanzindex, bei dem abgefragt wurde, wer künftig weiterhin eine wichtige bzw. eine noch wichtigere Rolle im Land spielen sollte (drei Nennungen waren möglich), liegt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) mit 32 Prozent der Nennungen auf Platz 1. Dahinter folgen SPÖ-Chef und LHStv. Franz Schnabl (18), FPÖ-Chef Udo Landbauer (14) und LHStv. Stephan Pernkopf (10) von der ÖVP.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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52 Kommentare

  1. Passt. Bei jeder wahl 10% verlust, dann kommen wir in 15 jahren dort hin, wo diese partei hingehört, bis zur implosion.
    Vor ein paar tagen, in nö evn beratungsstelle. Eine schlange davor, es kommt ein mitarbeiter heraus u fragt: wollen sie zur evn oder zur micklleieieitner?????
    Rätselraten.
    Drinnen: kommen sie zur evn oder zur micklleieieitner?
    Es stellt sich heraus, es gibt prozente abschlag von evn und vom land nö.
    Nö landesregierung heißt jetzt anscheinend micklleieieitner.
    Peinlich, der versuchte wahlpersonenkult.

    • Diese Parteien können nie verlieren, da sonst zahlreiche Menschen ihren Job, ihr Einkommen, ihre Privilegien, ihr Ansehen, aber vermutlich auch ihr unredlich erworbenes Vermögen verlieren würden?

  2. Und die Umfragemanipulationsspiele gehen weiter, als ob es kein Beinschab Geständnis je gegeben hätte.
    Das ist Österreich life, wie es leibt und lebt…
    Der einzig Trost der bleibt ist zu wissen, dass wir eben trotz einer Wahldemokratie eben nicht so sind…

  3. Dieselbe Masche wie bei Tirol: Zuerst wochenlang die schlechtesten Umfrage-Ergebnisse rausposaunt (aus welchem “Tool” auch immer – sie dürften gezielt erstellt worden sein), dann kommt wieder jemand daher und behauptet, NÖ und alle wichtigen Betriebe gehören der ÖVP, die dürfe man nicht an die böse Opposition verlieren, die Nutznießer sind wieder so deppert und bekommen Angst und wählen… ÖVP. Österreich, wie es singt und lacht.

  4. schwarz – schwärzer – övp niederösterreich

    so schwarz ist es sonst nirgends in dieser republik.
    das wahre machtzentrum in unserem land.
    ein riesiges schwarzes loch sozusagen.

    und es wird sich auch nach der wahl nicht viel ändern – wie wir schon in tirol mitverfolgen konnten.

  5. Die ÖVP fährt in NÖ die gleiche Taktik wie in Tirol.

    Durch übertrieben schlechte Umfragewerte werden noch die letzten Getreuen an die Wahlurne gebracht.

    Um dann nach der Wahl ein Minus von 8 – 10 % als “Erfolg” zu verkaufen! Denn die Umfragen vorher waren ja noch um einiges schlechter.

  6. Man könnte ja das Tiroler Erfolgsrezept kopieren: statt als ÖVP als Liste MICKL antreten. Merkt im Supermarkt auch keiner, wenn das abgelaufene Fleisch von gestern heute in neuer Verpackung im Kühlregal liegt.

  7. Wer hat die Umfrage in Auftrag gegeben? Die NÖN, aja, so ein Zufall aber auch. Man setzt auf altbewährte Tricks die schon seit Schüssel funktionieren. Mobilmachung ist das Spezialgebiet der ÖVP. Und die SPÖ naiv wie immer.

  8. Es wird sein wie in Tirol. ML wird etwas verlieren aber NÖ bleibt schwarz. Zu abhängig wurden viele Niederösterreicher von der schwarzen Brut gemacht. Sollte der Eine oder Andere sich von Schwarz abwenden dann wählt er Blaubraun.

  9. Und vor 1945? Ich meine, wäre Adolf H. nicht ein idealer Sympathieträger in Kreisen der ÖVP gewesen. Er hätte zumindest alle Voraussetzungen mitgebracht.

    • Ich schätze mal die hätten solche Leute mit offenen Armen bei sich aufgenommen und sofort zu einem guten Posten verholfen…bevor die Betreffenden dann eigene Wege gegangen wären und ein Schlachtfeld hinterlassen hätten (im übertragenen wie im eigentlichen Sinn)….Moment mal, gabs so eine Figur nicht in der jüngeren Geschichte der ÖVP? Ich meine einen Gottseibeiuns…einen Gesalben….einen der mit allen Wassern gewaschen eine großartig PR Maschinerie in Gang setzte? Da war doch einer…..?

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