Mittwoch, April 24, 2024

VdB liegt bei Mut und Tatkraft hinter Herausforderer – Stimmungsbarometer

Stimmungsbarometer

Laut den Befragten des Gallup-Stimmungsbarometers erfüllt Alexander Van der Bellen zwar die Anforderungen für das Amt des Bundespräsidenten am besten. In der Kategorie “Tatkraft und Visionen” muss er sich allerdings einem Herausforderer geschlagen geben.

Wien, 29. September 2022 | Alexander Van der Bellen erfüllt laut einem “Gallup”-Stimmungsbarometer die Anforderungen, die die Bevölkerung an den Bundespräsidenten stellt, am besten. “Kann gut mit Krisen umgehen” und “ist diplomatisch bei heiklen Situationen” sind für 90 Prozent der Befragten wichtig. Mit 53 bzw. 61 Prozent traut die Mehrheit dem Amtsinhaber am ehesten zu, diese Anforderungen zu erfüllen. Außerdem genießt er unter den Kandidaten den größten Bekanntheitsgrad.

VdB am bekanntesten

Rund 97 Prozent der Befragten kennen den Amtsinhaber. Das ergab das “Gallup”-Stimmungsbarometer, eine Online-Befragung mit 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die auf Eigeninitiative ohne Auftraggeber durchgeführt und am Donnerstag veröffentlicht worden ist. Die Interviews wurden von 12. bis 16. September durchgeführt und sind repräsentativ für die webaktive österreichische Bevölkerung. Der Amtsinhaber liegt damit deutlich vor dem FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz (70 Prozent) und dem Rest des Teilnehmerfeldes Gerald Grosz (60), Dominik Wlazny (59) und Tassilo Wallentin (56). Nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung kennt demnach Heinrich Staudinger (42 Prozent) und Michael Brunner (40).

Abgefragt wurden auch die Qualitäten, die sich die Bevölkerung von einem Bundespräsidenten wünscht. Sowohl Krisenmanagement als auch Diplomatie trauen Van der Bellen mehr als die Hälfte der Befragten zu, den anderen Kandidaten nur je rund 20 Prozent. 55 Prozent sehen ihn als vertrauenserweckend, auch hier liegt der Rest des Teilnehmerfeldes bei rund 30 Prozent. “Volksnähe” zeigt er für knapp die Hälfte der Befragten und liegt hier gemeinsam mit Wlazny auf Platz eins.

Wlazny vor VdB bei Tatkraft und Mut

Lediglich in der Kategorie “Tatkraft und Visionen” muss der Amtsinhaber noch aufholen. Mut attestiert ihm nur ein Drittel der Befragten, auch hier führt Wlazny (56 Prozent) vor Gerald Grosz (47 Prozent). Die meisten “Visionen für die Zukunft Österreichs” zeige ebenfalls Wlazny. Der “visionsstärkste” Kandidat ist auch der einzige, von dem sich mehr als die Hälfte frischen Wind in der Politik erwartet.

“Ein idealer Bundespräsident ist aus Sicht der Bevölkerung Krisenmanager, Diplomat und Moralinstanz in einem. Den hohen Anforderungen an das Amt kommt Alexander Van der Bellen in allen relevanten Aspekten näher als seine Mitbewerber”, analysiert die Leiterin des Österreichischen Gallupinstituts, Andrea Fronaschütz, die Ergebnisse der Umfrage.

Rund die Hälfte der Befragten empfindet die Befugnisse des Bundespräsidenten derzeit für angemessen. 21 Prozent möchten die Kompetenzen sogar noch erweitern, lediglich neun Prozent sind dafür, die Befugnisse des Präsidenten einzuschränken.

(bf/apa)

Titelbild: KLAUS TITZER / APA / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

48 Kommentare

  1. > “Kann gut mit Krisen umgehen”

    Nichtstun wird also von angeblich Vielen als Güte gesehen.

    RIP, Österreich.

    • Es soll Menschen in Ö geben, für die ein mögliches Staatsbegräbnis der letzte Motivator ist.

      • Zumindest bei BP Wahlen endlich einmal sagen, was er dagegen tut, dass wir zu einer Wahldemokratie in seiner Zeit als BP wurden! – Auch wenn ihn das weder die Leitmedien in diesem Lande, aber auch nicht die vielen Mitbewerber dazu fragen…

          • du meinst also er hätte was machen sollen
            kannst aber ned sagen WAS und auch nicht GEGEN was er was tun hätte sollen

            ois kloa

          • Tina betreffens hat sich VdB geäußert. Auch betreffs Kopftuch hat er vorgeschlagen, dass alle hier lebenden Frauen ein solches aus Solidaritätsgründen tragen sollten.
            Dh, ein Staatsoberhaupt kann jederzeit die Presse zu sich beordern und damit viel bewirken, Oder eben nur zusehen,bzw selektiv aktiv sein.

      • >was hätte denn deiner meinung nach der bp machen sollen?

        Stell dir, natürlich nur ganz kurz, folgende Situation vor: Jemand brettert betrunken über eine rote Ampel voll in dich hinein. Du überlebst, bist aber querschnittsgelähmt. Verlierst dadurch deinen Job usw. Das Gericht verrechnet sich bei den dir zuzusprechenden Pflegekosten massiv und offenkundig. Der OGH sagt: Geht mich nichts an, denn ich bin reine Rechtsinstanz, Tatsachen – hier falsche aufgrund richterliche Rechenfehler – interessieren mich nicht.
        Zwar hast du ein verfassungsgesetzlich gesichertes Menschenrecht auf Sicherheit, also nicht nur auf irgendein Urteil, sondern auf ein rechtsrichtiges, aber beim OGH ist es in Ö, im Gegensatz zu wahren Rechtsstaaten: Rechtszug ans Verfassungsgericht bzgl Menschenrechten, AUS.
        Der/die BPin unterliegt zwar dem Rechtsstaatsgebot, ernennt die Organe und garantiert die Landesintegrität nach außen, rührt aber keinen Finger.
        Dh du kannst krepieren.

        Folglich: EinE BPin hat EFFEKTIVE oberste GewährleisterIn der Verfassung zu sein!
        Ansonsten diese und überhaupt das ganze sog “Recht” und alle Organe SALZAMT sind und damit Ö gemeingefährlicher Schurkenstaat ist. Wie derzeit.

        • ähm
          viel text der nichts mit meiner frage zu tun hat

          nenne ein konkretes beispiel
          in welcher situatin hätte er was genau machen sollen

  2. “Nicht mein Präsident”
    Ich finde dieses Lied sehr gelungen und wundere mich sehr, dass es nicht gespielt wird?
    https://www.youtube.com/watch?v=rvNJ6VVrXzw

    Wenn ich denke wie oft man das Lied “Layla” spielte und diesen wunderschönen Namen damit verunstaltete und wohl vor allem sehr viele Mädchen damit beschädigte, ob wegen Anspielungen auf ihren Namen von aussen, oder ihren eigenen Gedanken darüber von innen…

    • YMMD! Nachdem sich abzeichnet daß „Nicht mein Präsident“ schon im 1. Wahlgang über 50 liegen wird, ist es ein großer persönlicher, wenn auch kleiner Trost, daß nicht Alle Österreicher vergreist und vertrottelt sind!

      • Wenn Jemand von vergreist und vertrottelt spricht, dann sollte er wirklich einmal in sich gehen und nochmals ehrlich die aktuelle Präsidentschaft sich vor Augen führen.
        Allein aber dass wir in der Zeit des aktuellen BP zur Wahldemokratie abgestempelt wurden und das noch immer kein Thema bei den Gegenkanditaten ist, sagt eigentlich (zumindest für mich) aus, dass auch diese allesamt zum berühmt berüchtigten “System” gehören müssen?

        • >und das noch immer kein Thema bei den Gegenkanditaten ist, sagt … aus, dass auch diese allesamt zum berühmt berüchtigten “System” gehören

          So ist es!

        • Sie scheinen meinen Post in Bezug auf den Song, nicht verstanden zu haben. YMMD
          You made my day
          VdB/Nicht mein Präsident

      • Meine auch! Allerdings: Ist die ÖVP VdB oder wählt sie im Ernstfall FPÖ, die beiden Braunen sind quasi deckungsgleich und hätten es leichter beim Sprengen der Koalition.

      • >VdB ist ÖVP.
        Und SPÖ, die, bitteschön, um gar nichts !! besser ist.
        Und: Das muss man, hier tragischerweise: Frau, erst einmal zusammenbekommen: Jahrelang ein “aufglegter Elfer” nach dem anderen, und PRW “schießt nicht einmal”.

  3. Das kann er ganz schnell ändern indem er sich um 22:00 h dem Hilfsinquisitor stellt …

      • Sag bloß den wiederhoins ausgerechnet dann, wenn den möglichen nächsten Präsidenten grad der Mut packt …

  4. vdB ist ein bisschen farblos, so wie bisher die meisten BP. Aber nur als automatisierter Angelobungs- und Begrüssungsdirektor ist mir die Position zu schade und zu teuer. Er muss ja nicht gleich laufend ganze Regierungen entlassen, aber ein klarer Standpunkt bei den wichtigsten nationalen und internationalen Themen sowie eine kritische selektive Haltung bei der Angelobung der Regierungsmitglieder würde der Position gut tun.

    • >würde der Position gut tun.

      Und das Land retten!
      Denn dzt können die Gewalten – nomen est omen – mit Menschen, in- und ausländischen, machen was sie wollen.

      Btw KÖNNTE das Staatsoberhaupt sehr wohl, aber so ist es für Typen wie Fischer und nun VdB natürlich viiiiiel bequemer.

  5. Zum Glück gibt es bei dieser Wahl jede Menge Alternativen zu VdB. Alternativlos zu sein ist jedenfalls keine Option.

  6. Egal was man VDB zuschreibt. Es gibt keine Alternative, Marco ist noch nicht so weit und der Rest ist eine Schande für Österreich.

  7. Was würde passieren, wenn der VdB vor der Wahl stirbt. Hätte man dann die Qual der Wahl mit den restlichen Kasperln?

  8. Was ist der Mensch anderes als ein Magnet, der entweder anzieht oder angezogen wird? Jeder gerät schließlich in die Gesellschaft, die ihm zusagt. Der ist der stärkste, der die Menschen an sich zieht, sich seine Gefährten selbst aussucht, seine Umgebung selbst schafft. Und das geschieht durch moralischen Mut, vereint mit physischer Tatkraft. Oder vereinfacht, schon ein wenig Mut und Tatkraft besiegen oft uralte Berührungsängste. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das bei Schokolade.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!