29. September 2022
Am Donnerstag wichtig: DSN ermittelt laut Bericht wegen OMV-Unfall vom Sommer, Inflation trifft Kommunen stärker als Corona, Schweden entdeckt viertes Gasleck an Nord-Stream-Pipelines, Mullah-Präsident sieht Iran-Proteste als „Verschwörung“.
Wien, 29. September 2022 | Jetzt ist der (Nerven-)Krieg auch in Österreich endgültig angekommen. Zumindest laut eines Verdachts, dem die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) nachgeht. Die Kurz-Nachrichten im Überblick:
Schweden entdeckt viertes Gasleck an Nord-Stream-Pipelines
Stockholm | Die schwedische Küstenwache hat nach eigenen Angaben ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt, berichten Agenturen. An den russischen Pipelines waren Anfang der Woche innerhalb kurzer Zeit in dänischen und schwedischen Gewässern zunächst drei Lecks entdeckt worden. Die genaue Ursache ist bislang unklar. Westliche Sicherheitsexperten gehen aber von Sabotage aus. Seitens der EU wurden Tests der kritischen Infrastruktur angekündigt.
Mullah-Präsident sieht Iran-Proteste als „Verschwörung“
Teheran | Die durch den Tod einer jungen Frau ausgelösten Proteste im Iran halten an. Am Mittwoch wurde die Tochter eines Ex-Präsidenten wegen Unterstützung der Proteste verhaftet. Präsident Ebrahim Raisi gibt sich indes wenig überraschend uneinsichtig. Er bezeichnete die regierungskritischen Proteste als „Verschwörung“ gegen die Führung des Landes. „Das sind Verschwörungen der Feinde gegen Irans Führung, weil sie sich von der Dominanz, dem Einfluss und Fortschritt des Systems bedroht fühlen“, sagte er am Mittwoch.
Inflation trifft Kommunen stärker als Corona
Wien | Den Gemeinden werden im kommenden Jahr bis zu 1,2 Mrd. Euro fehlen. Das ergibt sich aus Berechnungen des KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Entwicklung wichtiger kommunaler Einnahmen- und Ausgabengrößen für das Jahr 2023. Laut KDZ trifft die Inflation die Kommunen somit stärker als Corona. Ohne Gegensteuerungsmaßnahmen werde erneut eine Finanzierungslücke entstehen.
DSN ermittelt laut Bericht wegen OMV-Unfall vom Sommer
Wien | Der OMV-Raffinerie-Unfall vom Sommer ist immer noch ungeklärt. Am Mittwoch berichtete der „Kurier“ – auf Basis vager Indizien – über mögliche Spuren eines Anschlags. Am Donnerstagmorgen wagt sich die „Krone“ nun weiter vor: Demnach soll die DSN gegen Unbekannt bzw. eine „Fremde Macht“ ermitteln. Im Juni war die Hauptdestillationsanlage schwer beschädigt worden, was sich negativ auf die strategischen Reserven der Republik auswirkte. Die OMV selbst beharrt bis dato vehement auf der Unfall-Version.
(red/apa)
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