Donnerstag, März 28, 2024

CO2-Abgabe startet – Spritpreise steigen

Spritpreise steigen

Ab Samstag gibt es in Österreich eine Steuer auf klimaschädliche CO2-Emissionen. Tanken wird dadurch etwas teurer. 

Wien, 01. Oktober 2022 | Ab Samstag wird in Österreich auf jede Tonne CO2 eine Abgabe von 30 Euro eingehoben. Der CO2-Preis soll schrittweise Jahr für Jahr steigen. Die CO2-Steuer sollte ursprünglich ab 1. Juli eingehoben werden und wurde dann wegen der hohen Inflation verschoben.

Unmittelbar sichtbar wird die Besteuerung jetzt beim Spritpreis. Der Liter Diesel wird um 9,9 Cent, Benzin um 8,6 Cent teurer. Das hat in den letzten Septembertagen zu mehr Andrang an den Tankstellen geführt. Dabei liegt die Verteuerung im Bereich üblicher täglicher und lokaler Schwankungen für Spritpreise. Teurer werden aber auch andere Mineralölprodukte. Einige energieintensive Unternehmen sind von der neuen Steuer ausgenommen, wie Firmen, die bereits dem EU-Emissionshandel unterliegen.

Wifo: erneute Verschiebung “keine gute Idee”

Zuletzt kam angesichts der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten vermehrt Kritik an der CO2-Steuer von Interessenverbänden und den Oppositionsparteien. Von einem “Anschlag auf die Geldbörsen der Landsleute” – wie es heute etwa Udo Landbauer, Landespartei- und Klubobmann der FPÖ Niederösterreich, formulierte – könne man aber nicht sprechen, so Wifo-Umweltökonomin Claudia Kettner im Gespräch mit der APA. “Die Rückvergütung der CO2-Besteuerung ist durch den Klimabonus bereits erfolgt und mit 250 Euro auch sehr großzügig bemessen”, sagt sie. Dass die CO2-Bepreisung nun angezweifelt wird, sieht die Umweltökonomin kritisch.

Eine erneute Verschiebung der CO2-Bepreisung wäre “keine gute Idee”. Wenn Österreich die Klimaziele erreichen will, brauche es einen breiten Instrumentenmix und dazu gehöre auch die CO2-Steuer, so Kettner. Auch der Senkung der Mineralölsteuer (MöSt), wie es zuletzt der ÖAMTC gefordert hat, steht die Umweltökonomin kritisch gegenüber. Die Preissignale außer Kraft zu setzen, würde die Ziele, die Abhängigkeit von Öl und Gas sowie den CO2-Ausstoß zu reduzieren, konterkarieren. Die Treibstoffpreise in Österreich seien im Vergleich zu anderen Ländern immer noch sehr gering.

(red/apa)

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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46 Kommentare

  1. Ich merke, dass Buntspechte untergriffig sein dürfen, aber die Untergriffigen darf man nicht angreifen. Das wird gelöscht.

  2. Immer wenn Frau Gewessler via Medien auftaucht, bekomme ich Wallungen. Spätestens wenn die dürren und gespreizten Langgriffel in fahrige Bewegungen ausarten, ist sie schon weggezappt. Freue mich schon auf die nächsten Wahlen, da bekommt sie ohnehin, die mehr als verdiente Dresche.

  3. Die CO2 Steuer bringt dem Klima gar nichts, aber alles den Zertifikatshändlern. Und ein paar ganz kleine Almosen für die eine oder andere NGO.

  4. Wir werden eh schon von den Spekulanten über Gebühr abgezockt, da braucht es keine CO2-Abgabe mehr, um den Sprit teurer zu machen.

  5. Mich würde interessieren womit sich diese “Umwelt-Ökonomin” so durch das Leben bewegt.

    • Mich würde interessieren, wie man es vor der Erfindung des Autos geschafft hat, sich durch das Leben zu bewegen. Jetzt sind die Möglichkeiten mit Zug, Bus und Fahrrad doch viel größer.

    • Na mit dem Privatjet und ansonsten mit der Bahn, wobei der neueste Dienstwagen nebenher fährt.
      Tschuldigung, ich weis, dass hat schon jeder mitbekommen.
      Jedoch der Frust hat mich verleitet.
      Man verzeihe.

      • Claudia Kettner hat einen Privatjet? Claudia Kettner lässt ihren Dienstwagen neben der Bahn chaufieren? Könnte es sein, dass Sie gerade Claudia Kettner mit Alexander Van der Bellen verwechseln?

        • Nein
          Frau Kettner ist nicht auf dem öffentlichen Radar, so wie viele andere Reiche auch, jedoch die in der Öffentlichkeit stehenden Personen und deren Gehaben kotzen mich an.

          • Wenn ich von jemanden erfahre er ist Moslem, habe ich keine Vorurteile und beurteile sein Verhalten.

            Wenn ich von jemanden erfahre er ist Homosexuell, habe ich keine Vorurteile und beurteile sein Verhalten.

            Wenn ich von jemanden erfahre er ist Reich, habe ich keine Vorurteile und beurteile sein Verhalten.

            Das gilt für jede Gruppe, egal für welche. Nehmen wir beispielsweise Elke Kahr, sie könnte reich sein, verwendet aber den Großteil ihres Gehaltes, um es an Bedürftige zu spenden.

            Mir ist bewusst, dass sie eine seltene Ausnahme ist, aber es wäre unfair diesen Ausnahmen gegenüber, wenn ich von vornherein ein negatives Verhalten annehme und behaupte, es wäre wahr. (Wobei ich glaube, dass das Verhalten, welches Sie beschreiben, selbst unter Reichen eine negative Ausnahme ist).

          • Sorry, Sie haben recht.
            Ich habe mich verlesen und die Dame mit VdB verwechselt bzw. mit der Umweltministerin.

  6. Ich habe so den Eindruck, als kämen die hohen Energiepreise den Grünen gar nicht so ungelegen. Vielleicht erklärt das auch, warum eine Konfliktlösung im Ukraine-Krieg, die zu einem Fallen der Energiepreise führen würde, gar nicht ernsthaft angestrebt wird. Viel mehr sind die deutsche Grünen unter den eifrigsten Kriegstreibern. Unter diesem Blickwinkel bekommt auch die Sabotage der Gas-Pipelines eine neue Dimension.

        • “Keine Macht den Drogen” als guter Ratschlag kommt für Sie, angesichts Ihrer nun ja….Absonderungen bedauerlicherweise zu spät.
          Jawoi Viroi!

          • Da hat ein Landsmann wohl an Alpinleuchten wie Sie gedacht:

            “Mia lesa nit
            Mia rechna nit
            Mia kenna a nit schreiwa
            Mia owalända felschafescht
            Mia wolla trottla bleiwa”.

            Jawoi Viroi.

          • Wenn aber unser Oberkommandant der Gebirgsjäger (wenn’s net auch eine Wuchtel ist, wie so vieles..) dann BP ist werden de Kraxler hier den Turbo zünden. Dann wird jedes Forum und jede Gebirgsgegend mit dem Segen der Krone unsicher gemacht. Berg heil!

    • Dass das Kohlekraftwerk in Mellach aktiviert werden musste kommt den Grünen nicht ungelegen? Dass man mehr umweltschädliches Frackinggas aus Amerika braucht, das per Schiff statt durch die Gasleitung antransportiert werden muss, kommt den Grünen nicht ungelegen? Dass Russland das nicht gelieferte Gas ungenutzt verbrennen lässt und damit auch noch die Atmosphäre verschmutzt, kommt den Grünen nicht ungelegen? Dass durch die Sabotage der Pipeline die Ostsee mit Erdgas verpestet wird, kommt den Grünen nicht ungelegen?

      Im Ukrainekrieg wurde nach Lösungen gesucht: Die EU, die USA, die Türkei, die Ukraine alle haben versucht mit Putin zu verhandeln. Alle haben dabei zugesehen, wie Russland die Krim völkerrechtswidrig annektiert hat. Als Putin dann noch den Rest der Ukraine annektieren wollte, ist die Kompromissbereitschaft allerdings doch irgendwann an seine Grenzen gestoßen.

      Seit dem Ukrainekrieg haben alle Länder außer der Ukraine und Russland weniger Interesse an der Sabotage der Gaspipeline, weil weniger Gas durchfließt, bei allen anderen Ländern würde ich mich daher fragen, warum die Sabotage nicht schon viel früher passiert ist, sondern gerade jetzt, wo das Interesse am geringsten ist.

      Die Ukraine hat sowieso kein Interesse daran, seine Verbündeten zu schwächen, denn je schwächer diese sind, desto weniger Kraft und Bereitschaft ist vorhanden, die Ukraine mittels Waffenlieferungen zu unterstützen.

      Bleibt noch Russland über und diese haben auch das größte Interesse daran: Wenn Russland vertragsbrüchig wird, verlieren auch noch die letzten Verbündeten Russlands das Vertrauen in eine Zusammenarbeit. Wenn Russland weiter Gas liefert, bleibt im Westen die Bereitschaft Russland zu sanktionieren und die Ukraine mit Waffen zu unterstützen groß. Die Sabotage war der letzte Ausweg für Russland.

        • Dass die Ziele mit diesen Umwegen insgesamt weniger dreckig als am herkömmlichen Weg erreicht werden, wage ich zu bezweifeln:

          Russland hofft (zumindest derzeit noch), dass entweder der Westen die Sanktionen nicht durchhält oder er neue Abnehmer findet und baut so viel Gas wie immer ab, verbrennt einen Teil allerdings statt ihn nach Europa zu schicken. (Putin schätzt anscheinend, dass das herunter- und wieder hochfahren des Gasabbaus mehr Geld kostet als die Verbrennungen).

          Dadurch funktioniert auch die Ausrede mit der Pipeline die ganz zufällig gerade jetzt sabotiert wurden und anderen Geräten die ganz zufällig ebenfalls während des Ukrainekriegs defekt wurden.

          Selbst wenn es Europa irgendwann schafft, das Frackinggas, das Gaskraftwerk in Mellach und viele weitere schmutzigere Notlösungen einzusparen ist es durch die Gasverbrennungen in Russland keine Verbesserung zum Status vor dem Ukrainekrieg.

          Klar, wenn der Ausbau der Erneuerbaren so weit fortgeschritten ist, dass das russische Gas keinen Vorteil mehr bringen würde, wird Russland auch den Abbau herunterfahren. Das wäre aber ohne Ukrainekrieg ebenfalls der Fall.

          Zur Sabotage der Gaspipeline: Wenn Gazprom Gas liefern wollen würde, könnte die Firma den Schaden innerhalb kürzester Zeit reparieren und ist eigentlich sogar dazu verpflichtet. Die geringen Gasmengen, die derzeit noch geliefert werden, gehen jedoch auch problemlos durch die anderen Gaspipelines durch.

      • Der Sonnenkanzler Bruno der Erste würde Ihnen folgendes raten: Lernens Geschichte! Aber verschonens uns mit Ihren Gschichterln.

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