Nächster Austritt
Die MFG verliert ihre nächste Führungsperson. Burgenland-Landessprecher Helmut Eller kehrt der Impfgegner-Partei den Rücken. Diese sei laut ihm dabei, “sich in die Luft zu sprengen”.
Eisenstadt, 06. Oktober 2022 | Nur eine Woche nachdem Bundesgeschäftsführer und Salzburg-Chef Gerhard Pöttler der MFG den Rücken kehrte, folgt bei den Impfgegner der nächste Austritt. Der burgenländische Landessprecher Helmut Eller hat am Dienstag seine Funktionen im Land sowie im Bundesvorstand zurückgelegt und ist aus der Partei ausgetreten.
“Autokratische Zustände”
Grund dafür seien “Intrigen” und Turbulenzen in der Bundespartei. Diese sei dabei, “sich in die Luft zu sprengen”, meinte Eller. Er sprach von “autokratischen Zuständen” und verglich die MFG mit einem Patienten auf der Intensivstation, um den viele Menschen herum stehen würden – “und einige davon auf dem Beatmungsschlauch”. Die Partei sei ihren eigenen Werten untreu geworden und damit gescheitert, sagte Eller, der auch Bundesparteichef und Präsidentschaftskandidat Michael Brunner kritisierte.
Eller hatte die Turbulenzen im Bund auch für das aus seiner Sicht enttäuschende Ergebnis bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am vergangenen Sonntag verantwortlich gemacht. Die Aufregung um den Austritt von Pöttler wenige Tage vor den Kommunalwahlen sei kontraproduktiv gewesen und habe Stimmen gekostet, meinte er. Mit vier Mandaten holte MFG deutlich weniger als sich der Landessprecher erhofft hatte.
Partei plant Umbau
Aus der Bundespartei hieß es am Dienstagabend, man habe nach der Bundespräsidentenwahl einen größeren Umbau geplant. Generell wolle man die Partei bis hin zum Bundesparteivorstand durchlässiger und attraktiver machen.
(apa/red)
Titelbild: ULRIKE INNTHALER / APA / picturedesk.com