Donnerstag, März 28, 2024

Tschechien annektiert russisches Gebiet im Internet – Kaliningrad wird zu Kárlovec

Kaliningrad wird zu Kárlovec

Scheinreferenden wurden nicht nur in von Russland besetzten Teilen der Ukraine durchgeführt, sondern als Scherz auch im Netz zur russischen Enklave Kaliningrad. Dem fiktiven Ergebnis zufolge will sich Kaliningrad an Tschechien anschließen.

Wien, 06. Oktober 2022 | Innerhalb von wenigen Tagen hat eine parodiehafte Nachricht auf Social-Media-Kanälen eine stupende Größe angenommen. Die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad hat sich nach einem Fake-Referendum entschieden, ein Teil von Tschechien zu werden.

Kritik an russischer Annexion ukrainischer Gebiete

In Anlehnung auf die völkerrechtswidrigen Annexionen Russlands in der Ostukraine haben sich tschechische Spaßvögel im Netz einen Scherz erlaubt. Mit ihrer Aktion kritisieren sie die Absurdität der russischen Annexion ukrainischer Gebiete. Ein Referendum, das in der russischen Enklave zwischen Polen und Litauen Kaliningrad abgehalten worden sein soll, habe ergeben, dass 97, 9 Prozent der Bewohner sich künftig einen Anschluss an Tschechien wünschen.

Tatsächlich gab es ein virtuelles Referendum mit einem digitalen Wahlzettel, das auf die Frage, ob Kaliningrad sich Tschechien anschließen soll die Antwortmöglichkeiten „Ja“ und „Selbstverständlich“ anbot. Kaliningrad soll daher in Královec umbenannt werden. Das sei den tschechischen Witzbolden zufolge sogar historisch gerechtfertigt, zumal das Gebiet im 13. Jahrhundert dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl gewidmet wurde.

Ausbruch von Memes

Diese Scheinmeldung hat vor allem in Polen und Tschechien schnell die Runde gemacht, woraufhin eine Menge Memes unter dem Hashtag #KaliningradIsCzechia wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Binnen weniger Stunden wurde die offizielle Seite der Stadt visitkralovec.cz, die über touristische Aktivitäten im „ehemaligen Kaliningrad“ informiert, erstellt. Der „offizielle“ Twitter Account von Královec zählt mittlerweile über 65.000 Follower.

Auf Twitter sprangen diverse offizielle Accounts von Institutionen wie dem staatlichen tschechischen Eisenbahnverkehrsunternehmen und dem Prager Verkehrsbund auf den Zug auf und witzelten darüber fiktive Strecken nach Královec eingerichtet zu haben.

Meldungen über vermeintliche Ereignisse aus der umbenannten Stadt und Fotomontagen überschlugen sich.

Sogar die Bier-Pipeline “Beer Stream 1” soll gebaut werden um Kárlovec mit seinem Mutterland zu verbinden.

Als allerdings auch Politiker und Ministerien begannen, den Witz aufzugreifen, sorgte das bei russischen Medien, die den Spaß nicht verstanden, für Verwirrung. Russische Propagandamedien begannen die Situation ernsthaft zu thematisieren. Der Militärkolumnist Mikhail Timoshenko schrieb dazu auf der Seite “Polit Expert”: „Tschechen und Polen sollten ihre Hoffnungen nicht auf russische Gebiete, einschließlich der Teilung des Kaliningrader Gebiets, setzen. Moskau wird sein Land nicht an irgendjemanden abgeben.“

(nb) 

Titelbild: Screenshot Twitter

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Titelbild: APA Picturedesk

Nura Wagner
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14 Kommentare

  1. Je weiter Russland sich von einem Sieg gegen die Ukraine und einem Regierungswechsel in Kiev entfernt, desto verrückter werden die Ankündigungen und Drohungen.
    Mehr Waffen westlicher Bauart ist der Weg und das Ziel die Ukraine von den Russen zu befreien.
    Der konsequente innere und äussere Zusammenhalt mit dem Westen ist dabei entscheidend.

    • … das ist mEn eine intelligente, rational nur schwer international zu ahndende staatstragende Message ans Regime in Moskau. Der “Prager Frühling” ist noch allgegenwärtig beim nördlichen Nachbarn…

      Hierzulande? Alles vergessen und vergeben. Es wird lieber (auch offiziell politisch, weil “wirtschaftlich”…) darüber diskutiert, ob uns das überhaupt etwas anginge, ob wir nicht weitermachen sollten wie eh und je, und ob wir nicht die Sanktionen deshalb ablehnen sollten. Aber – oder weil? – Wir sind ja “neutral”!!!

  2. Die Tanner kann mit unserem Bundesheer höchstens das Burgenland annektieren und den Geschriebenstein erobern falls die Panzer soweit kommen.

  3. Ich annektiere Österreich im Namen Frankreichs. Die Guillotine steht bereit, die Körbchen sind gereinigt, das Stroh gewechselt, das handgefertigte Seil liebkost und die seidene Henkersmaske läge bereit. So bringt mir den ersten Probanden. Dieser darf in der Hierarchie ruhig ganz oben stehen. Ob man tatsächlich mit einem Hammer einen Kopf wieder nähen kann?

      • Das erste Geschäft einer jeden Theorie ist das Aufräumen der durcheinander geworfenen und ineinander verworrenen Begriffe und Vorstellungen, und erst, wenn man sich über Namen und Begriffe verständigt hat, darf man hoffen, in der Betrachtung der Dinge mit Klarheit und Leichtigkeit vorzuschreiten. Also ja, ich mache Hausbesuche, möchte aber im Vorfeld deutlich machen, die entstanden Unordnung ist nicht inbegriffen. Wenn also das Blut noch feucht ist, verwende ein Tuch oder Papiertuch, um es aufzusaugen. Wenn es trocken ist, versuche, es mit einem Kunststoffspachtel oder einem ähnlichen Werkzeug vorsichtig von der Wand abzukratzen. Achte jedoch darauf, die Wandoberfläche nicht abzukratzen. Statt Salmiakgeist kann auch eine Aspirintablette in kaltem Wasser aufgelöst werden. In dieser Lösung wird die blutige Wäsche eingeweicht. Danach muss sie wieder unter kaltem Wasser abgebraust werden und anschließend wird sie in der Waschmaschine bei 30 Grad gewaschen. Sie sehen, eine Menge Arbeit würde nach meinem Hausbesuch auf Sie warten, also immer “kühlen Kopf” bewahren.

          • Obwohl ich schon länger nicht in Oberösterreich war, würde ich natürlich, als perfekter Gast, Köpfungen nur nach verlangen vollziehen. Bären sind im übrigen ohnehin zu groß um in das Kopfteil einer Guillotine zu passen. Es ist schon schlimm genug, dass man hingerichtet werden soll, doch wenn die Verantwortlichen den Job nicht ordentlich machen, wird es wirklich grob. Genau dies passierte einem Mann namens Kenatra im Jahre 1905. Der französische Präsident wollte ein Exempel an ihm statuieren und er hat im Endeffekt einen mehr als bleibenden Eindruck hinterlassen. Da der alte Henker gestorben war, wurde dieser durch einen neuen ersetzt. Doch der Neue war angesichts der über 1000 Zuschauer wohl nervös. Denn der erste Hieb mit dem Fallbeil skalpierte den Verurteilten nur. Beim zweiten Versuch blieb die Klinge auf dem Weg nach unten stecken. Erst beim dritten Versuch wurde der Kopf sauber abgetrennt, flog jedoch durch die Luft und landete ca. 1 Meter von der Leiche entfernt, statt in den dafür vorgesehenen Korb zu fallen. Die verpfuschte Hinrichtung dauerte ganze 15 Minuten. Im Sprachgebrauch der damaligen Zeit waren auch andere Namen für die Guillotine üblich. Darunter la rasoir national, was übersetzt “das nationale Rasiermesser” bedeutet, und la raccourcisseuse, die Kurzmacherin (finde ich persönlich besonders passend).

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