Mittwoch, April 24, 2024

Mehrere Hausdurchsuchungen in Grazer FPÖ-Umfeld

In Graz schlugen Ermittler zeitgleich an zwölf Adressen zu: Am Samstag ist es zu Hausdurchsuchungen im FPÖ-Umfeld sowie bei Burschenschaften gekommen. Im Zentrum stehen die Ex-FPÖ-Spitze rund um den ehemaligen Vizebürgermeister Eustacchio sowie einige Burschenschaften. 

Graz/Klagenfurt, 15. Oktober 2022 | Beim ehemaligen Grazer FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio, dem früheren Klubobmann Armin Sippel, dem ehemaligen Finanzreferent Matthias Eder sowie weiteren Verdächtigen haben Samstagvormittag Hausdurchsuchungen stattgefunden. Wie die Staatsanwaltschaft Klagenfurt, die die Ermittlungen in der Finanz-Causa der Grazer Blauen führt, einen Bericht der “Kleinen Zeitung” bestätigte, wird bei insgesamt zwölf Adressen gesucht. Darunter auch in Vereinshäusern von Burschenschaften.

Laufen noch

“Ja, die Hausdurchsuchungen sind noch am Laufen”, bestätigte Markus Kitz von der Anklagebehörde zu Mittag. Im Frühjahr haben die Klagenfurter Juristen den Fall rund um die erklärungsbedürftigen Finanzflüsse bei den Freiheitlichen in Graz übernommen. Seither seien die zur Verfügung gestellten Dokumente und mögliche Beweise gesichtet worden. “Wir hatten aber den Verdacht, dass es noch weitere Unterlagen geben könnte. Daher haben wir nun die Hausdurchsuchungsaktion geplant”, so Kitz.

Neben den drei bekannten Namen seien drei weitere Verdächtige ins Visier der Ermittler geraten. Auch bei ihnen sollen Daten von der Kriminalpolizei sichergestellt werden. Hinzu kommen sechs Vereine, darunter auch Burschenschaften, so der Staatsanwalt. Mit weiteren Beweisen sollen Geldflüsse besser nachvollzogen werden. Außerdem sei noch unklar, wohin das Geld geflossen ist. Man gehe von einer Schadenssumme von zumindest 700.000 Euro aus.

Im Vorjahr war kurz nach der Wahlschlappe der FPÖ bei der Grazer Gemeinderatswahl bekannt geworden, dass Gelder aus der städtischen Klubförderung offenbar im großen Stil abgezweigt wurden. Der langjährige Klubdirektor und Finanzreferent der Partei, Matthias Eder, erstattete Selbstanzeige und überwies bereits mehr als 700.000 Euro als Schadenswiedergutmachung an die Staatsanwaltschaft. Danach kam auf, dass auch der frühere Vizebürgermeister sowie der Klubchef verwickelt sein sollen. Beide traten von ihren Funktionen zurück und gegen beide wird seither ermittelt.

(red/apa)

Titelbild:  ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

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7 Kommentare

  1. Hausdurchsuchungen bei früherer Spitze der FPÖ Graz?
    Hausdurchsuchungen in Ministerien, angedrohte Exekutionen durch den HBP beim Ex-Finanzminister und die weiteren Spuren der türkis-schwarzen Bande, Flucht von Ministerinnen und -er aus der Verantwortung; da sind die Vergehen in der FPÖ Graz wohl ein Fliegengewicht?

  2. Der Bischöfliche Pamperlatsch wird schon gut versorgt. Haben ihm ja alle Politikerinnen in die Hand hinein damals versprochen als er Sorge angemerkt hat. Barbara Karlich moderiert die Bonus-Ziehung

  3. Es schön wie die ehrlichste Partei Österreichs immer wieder in so eine Situation kommt. Ibiza war also nicht so richtig ein Einzelfall.Aber wichtig ist sich sofort im Chor aufstellen, und brüllen aber die Anderen so behält man 20% Wähleranteil unsere Ehrlichen Heimattreuen Österreicher.

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