Freitag, April 19, 2024

Klimaaktivisten klebten sich erneut am Wiener Ring fest – fordern Tempo 100

Fordern Tempo 100

Aktivisten hielten am Montag erneut den Frühverkehr in der Wiener Innenstadt auf. Fünf Personen hatten sich auf die Fahrbahn geklebt. 

Wien, 17. Oktober 2022 | Fünf Personen klebten sich Montagfrüh am Wiener Ring auf Höhe der Oper fest und hielten damit den Verkehr auf. Mit dabei war Martha Krumpeck (30). Sie wurde am Montag um kurz vor 8 Uhr aus der Haft entlassen und setzte sich direkt wieder auf die Straße.

Sie hatte eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen zahlreicher Verkehrsblockaden antreten müssen, an denen sie beteiligt war. Laut Angaben von Letzte Generation Österreich wurde sie jedoch von der Zivilgesellschaft freigekauft. Die fünf Aktivisten forderten Tempo 100 auf Autobahnen. “Solange die  drohende ökologische Katastrophe nicht anerkannt wird, werden wir weiter stören”, heißt es von Letzte Generation Österreich zu der Aktion. 

“Tempo 100 auf der Autobahn senkt den Verbrauch um hunderttausende Liter Sprit im Jahr, senkt Feinstaub und sorgt für weniger Verkehrstote. Worauf wartet diese Regierung noch?” sagt der Pädagoge David Sonnenbaum (35), der sich ebenfalls angeklebt hat. Auch Chemikerin Caroline Thurner klebte sich fest: “Ich habe selbst eine Tochter und bin ebenfalls bereit ins Gefängnis zu gehen, um für sie auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.”

Die Beteiligten wurden wie inzwischen gewohnt mit Unterstützung der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) rasch und schonend von der Fahrbahn gelöst, heißt es von der Landespolizeidirektion Wien. Festnahmen gab es keine.

(sm)

Titelbild: Letzte Generation

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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11 Kommentare

    • Zurzeit sind wir “nur” bei Verwaltungsübertretungen (mit längst enormen Schäden), wenn es dann um Straftaten geht, und das ist nur mehr eine Frage der Zeit, dann bewegen auch Sie sich auf dem dünnen Eis des StGB.
      Dazu braucht es nur ein einziges aufgehaltenes Einsatzfahrzeug.

  1. Umleitung einrichten und kleben lassen.
    Wenn man bedenkt, wie wenige Prozent der gesamten jährlichen Kilometerleistung mit mehr als 100km/h gefahren werden und wie gering die relative Verbrauchseinsparung und damit noch viel viel geringer die absolute Einsparung ist, dann versteht man, wie unsinnig diese Aktion ist.
    Anstatt einer Verwaltungsstrafe für die Aktivsten, empfehle ich daher ein psychiatrisches Gutachten.

    • Genau – Umleitung und kleben lassen!! Wäre interessant zu wissen ob sie Windeln tragen, denn irgendwann wird auch ein Aktivist mal der Natur nachgeben müssen.
      Wobei die Verwaltungsstrafe mMn schon verhängt und einerseits exorbitant erhöht werden, andererseits IMMER mit Gefägnis kombiniert werden sollte.

      Umweltschutz/Klimaschutz sieht anders aus als den Verkehr zu behindern!

      • Das sollten sie uns an der Stelle näher erklären? Wie sieht den nun ihrer Meinung nach Engagement für den Klimaschutz aus? Ein bisschen PV aufs Einfamilienhaus und das wars dann?

        • .) wen meinen Sie mit „uns“?

          .) ein bisschen PV aufs Einfamilienhaus käme mir NIE in den Sinn, da ich keines besitze

          .) Das Sie mich so passiv-aggressiv anschreiben macht deutlich, dass Sie an einem echten Gedankenaustausch gar nicht interessiert sind.

          .) ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte: mindestens soviel, wenn nicht gar mehr aktiv!! für den Klimaschutz/Umweltschutz zu tun, als diese „Klebemenschen“ – und das schon bevor die meisten dieser „Klimajünger“ überhaupt geboren wurden.

          • .) Vermutlich die, die das Forum lesen.
            .) Sie könnten diese Maßname trotzdem vorschlagen.
            .) Unterstellung (Was ist an baers Posting passiv-aggresiv? Vor allem im Vergleich dazu für jede Kleinigkeit Gefängnis zu fordern.)
            .) Warum weichen Sie aus, es kann eh niemand nachprüfen, ob Sie es machen? Fällt Ihnen etwa gar kein Engagement ein?

    • Letztens hatte es einen Videoclip im Netz, wo einer dieser “Umweltschützer” die Superkleberflasche einfach im Kanal entsorgt hat. Aber gut, man weiß ja auch, wieviel Dreck nach einer FFF-Demo herum liegt. Umweltschtutz macht lange vor selbsternannten Umweltschützern halt.

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